Goldspur

Der Ewigkeit auf der Spur

Die Sieben – Ganzheit der irdischen Realität

7 Lebensbereiche und der Heldenweg

By on 8. August 2020

7 Lebensbereiche in der irdischen Existenz

Die Sieben steht für Ganzheit in der irdischen Realität. Sie kommt in Überlieferungen auf vielfältige Weise zum Ausdruck:

 

Sieben Tore zur Unterwelt in der sumerischen Überlieferung

Inanna, die Göttin der Liebe, hatte auf ihrem Weg in die Unterwelt 7 Tore zu passieren. Dies ist ein Bild für den Abstieg des liebenden Bewusstseins (Geist, “göttlich”) in den Körper und ins Unbewusste (Triebe und tief verankerte Emotionen). (Mehr dazu s. Das Leben… Auf- und Abstieg und: Sumerische ÜberlieferungInannas Abstieg in die Unterwelt und die sieben Tore).

Sieben Tage und sieben Brote verschlafen im babylonischen Gilgamesh-Epos

Der babylonische König Gilgamesh war über die Wasser des Todes gefahren, um den Mann zu treffen, der die grosse Flut überlebt hatte. Dieser sagte ihm, er müssen sieben Tage wach bleiben und dürfe nicht schlafen, wenn er das ewige Leben gewinnen wolle. Prompt schlief Gilgamesh ein und schlief sieben Tage und sechs Nächte durch. Dabei versäumte er es, die “sieben Brote” zu nehmen.
Das ist ein Bild dafür, dass Gilgamesh sein ganzes Leben “verschlafen” hatte, denn Schlaf symbolisiert Unbewusstheit. Er hatte mit anderen Worten unbewusst gelebt, das heisst, wer war seinen Trieben gefolgt und hatte es dabei versäumt, die “gute Nahrung” für seine Seele aufzunehmen, nämlich göttliche Weisung (s. Brot und Wein für LäuterungDas babylonische Gilgamesh-EposDie sieben Brote).

Die Sieben-Tage-Schöpfung (s. auch unten)

Die jüdische Überlieferung spricht von sieben Schöpfungstagen. Sie können grafisch im Hexagramm dargestellt werden, welches die Harmonie der Elemente abbildet und eine Kräftegleichgwicht der männlichen und weiblichen Energien (s. unten).

Sieben Chakras (s. auch unten)

Die Chakras stellen ebenfalls sieben Faktoren der Realität dar, aber ohne ein Gleichgewicht der Elemente. Es gibt “oben” oder “unten”, mit anderen Worten eine Hierarche, und damit die Möglichkeit des Auf- und Abstiegs des Lebens. Der Abstieg ist nötig, damit die Ganzheit wieder hergestellt werden kann; s. Von 7 zu 10 – der Weg zurück zum Baum des Lebens).

Die Zahl sieben in Märchen

Die Zahl sieben kommt in Märchen immer wieder vor, zum Beispiel im Märchen “Die sieben Brüder” oder im Märchen vom tapferen Schneiderlein (Sieben auf einen Streich). Schneewittchen überwindet sieben Berge, welche sieben Phasen auf dem Weg zu Ganzheit darstellen.

Sieben Weltwunder, sieben Rätsel des Universums

Früher war von sieben Weltwundern die Rede, heute spricht man von sieben Rätseln des Universums (Geo 01 2020).

Sieben Kontinente

Der Planet Erde weist sieben Kontinenten auf, welche von Wasser umgeben ist. Auch hierin liegt eine starke Symbolik: Wasser als Symbol für das Unbewusste; Land als Symbol für bewusstes Leben in der Realität (“festen Boden unter den Füssen”).

Die 7-Tage-Schöpfung – das Dasein im Gleichgewicht

Die 7-Tage-Schöpfung

Die Sieben-Tage-Schöpfung kann durch das Hexagramm mit seiner Mitte abgebildet werden. Dieses stellt mit seinen beiden Dreiecken Ganzheit als Einheit von männlich und weiblich dar.
Die irdische Realität ist durch die vier Elemente dargestellt, die im Gleichgewicht sind: WASSER, ERDE,  FEUER, LUFT (an den Seiten). Auf der Mittelachse befinden sich die drei geistigen Aspekte der irdischen Realität. Zuoberst steht die “weibliche” Seite des Geistes: Liebe als Motivation. Zuunterst befindet sich die “männliche” Seite des Geistes (Lebenskraft und Antrieb in der Materie). Die Mitte bildet 
das Selbst, welches die gegensätzlichen Energien zusammenhält. Dieser göttliche Kern des Menschen, seine Identität der Liebe, wird zur Achse, um welche sich das Leben dreht (mehr s. Die Sieben-Tage-Schöpfung).

7 Lebensbereiche

Zur Abbildung: 7 Lebensbereiche in den Farben des Regenbogens – absteigend von Geist zu Materie –entsprechen 7 Chakras und der Heldenweg (5 Aspekte in Klammern). 

7 Farben des Regenbogens – Ganzheit

Der grosse Flut und der “Bogen Gottes”

Das Gilgemesh-Epos und die grosse Flut

Das Gilgamesh-Epos erzählt, dass Gilgamesh zu einem Urahnen fuhr, der die grosse Flut überlebt hatte und in den Stand der Götter erhoben worden war. Bei ihm erkannte Gilgamesh, dass er sein Leben (“sieben Tage”) in Unbewusstheit verschlafen hatte (s. Die sieben Brote). Als Nächstes grub er auf der Suche nach dem Unsterblichkeitskraut einen Schacht ins Innere der Erde. Er nahm das Kraut, vergass aber, das Werkzeug wieder herauszunehmen. Dies löste die grosse Flut aus.

Die jüdisch-christliche Überlieferung, Noah und der Regenbogen

Die jüdische Überlieferung erzählt, dass Noah (übersetzt “Ruhe”) von Gott gesegnet wurde und dass Gott mit ihm einen Bund schloss, welcher das Versprechen beinhaltete, dass die Erde nie mehr durch eine Flut vernichtet würde. Das Zeichen dieses Bundes war der Regenbogen:

Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und jedem lebenden Wesen, das bei euch ist, auf ewige Generationen hin: Meinen Bogen setze ich in die Wolken, und er sei das Zeichen des Bundes zwischen mir und der Erde [1]. 

Sowohl im Alten wie im Neuen Testament der Bibel erscheint Gott in seiner Herrlichkeit mehrfach von einem Regenbogen umgeben, dem «Bogens Gottes»[2]. So gibt spiegelt sich das göttliche Licht der Ganzheit in der irdischen Existenz in allen Farben des Regenbogens wieder, ein schönes Symbol für das Leben in seiner die Vielfalt zwischen Himmel und Erde. Dabei symbolisiert das kurzwelligste Licht (ultraviolett) den Geist und langwelligste die Materie (infrarot).

Das Regenbogen als Zeichen des Bundes

Der Bund bedeutet letztlich das “Versprechen Gottes”, dass jene Menschen, welche die Ganzheit der Sieben erreicht haben, in den Fluten (der Unbewusstheit damit letztlich auch im Tod) nicht untergehen werden. Vielmehr werden sie ihre Seele (ihr Selbst) für die Ewigkeit retten. Der Weg dazu ist Der Heldenweg, welcher ebenfalls die sieben Aspekte der Ganzheit enthält.

7 Chakras und der Weg zurück zu Ganzheit

7 Chakras

Hierarchie der Elemente

Die hinduistische Lehre kennt sieben Chakras. Sie gelten als energetische Verbindungspunkte zwischen Geist und Materie (dem menschlichen Bewusstsein und dem Körper). Diese bilden ebenfalls die sieben Aspekte der Schöpfung mit den entsprechenden Energien ab, sind aber (im Gegensatz zum Hexagramm, s. o.) von oben nach unten aufgereiht (von Geist zu Materie; s. Die sieben Chakren).

Negativdynamik

Der Heldenweg folgt den fünf mittleren Chakras und bedeutet den “Abstieg” der Liebe in die Materie und bis in tiefsten unbewussten Strukturen (s. Das Leben und die Schlange: Auf- und Abstieg). Dieser Weg stellt die Harmonie von männlich und weiblich (symbolisiert durch Die vier Elemente) wieder her (s. Die Auflösung der Negativdynamik und: Von 13 zu 10: der Weg zurück zum Baum des Lebens).

Die menschlichen Hirnfunktionen und die Chakras

Die verschiedenen Funktionen der menschlichen Existenz lassen sich auch den unterschiedlichen Bereichen des menschlichen Gehirns zuordnen (mehr s. Das Bewusstsein und das menschliche Gehirn).

Zum menschlichen Aktionsradius mit den entsprechenden Hirnfunktionen diese Darstellungen:

Chakras Hirnareale
limbisches System

Das Ziel: Ganzheit in allen sieben Bereichen

7 – Die Ganzheit der Existenz

Die Chakras stellen die gelebte menschliche Realität dar, welche zwischen dem “Grossen Oben” (Krone, Geist, “Vater”) und dem “Grossen Unten” (Wurzel, Materie, “Mutter”) eingebettet ist. Diese beiden Bereiche sind für den Menschen in seinem “unerlösten” Zustand im Griff des Egos nicht erreichbar. Denn wenn er auf das unbegrenzte schöpferische Bewusstsein zugreifen könnte und im Besitz des ewigen Lebens wäre, würde er zu viel Schaden anrichten.

Königsherrschaft und ewiges Leben

Erst wenn sich der Mensch in den fünf Prüfungsphasen des Heldenweges bewährt hat, erhält er Zugang zu diesen beiden Bereichen. Die letzte der fünf Prüfungsphasen bedeutet den Weg durch die Unterwelt zur Integration der Schatten. Dieser Weg wird schon in der sumerischen Mythologie beschrieben.
Das Ziel ist, dass der Mensch in allen diesen Bereichen Liebe (statt Macht) lebt. So “stirbt” das Ego, die ewige Identität der Liebe steht auf, das Selbst, die unsterbliche Seele (s. Das Ego und das Selbst). Dies ist der Weg zu Königsherrschaft im Leben, mit anderen Worten zu Vollmacht und Selbstwirksamkeit.

Das Gebet “Unser Vater” und der Weg zur Ganzheit

Das Gebet “Unser Vater” spricht ebenfalls die sieben Bereiche an, indem es im Geist beginnt: “Unser Vater …” und in der lebendigen Materie (“Mutter”) aufhört: “Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.” Das “Reich” ist das “Königreich Gottes”, eben diese selbstbestimmte Herrschaft im eigenen Leben. Das Leben in der strahlend schönen, lebendigen Materie soll dem liebenden Bewusstsein unterstellt werden. Es beinhlatet alles zwischen Geist und Materie und damit den ganzen menschlichen Aktionsradius vom bewussten bis zu den zutiefst unbewussten Strukturen.

Das Gebet “Unser Vater” gibt eine Kurzanleitung zum Heldenweg, indem es sich eben diese sieben Bereiche anspricht:

Das Gebet "Unser Vater"

Nachweise:

[1] Bibel, Altes Testament, 1. Buch des Mose, Kapitel 9, 12 und 13 

[2] Bibel, Altes Testament, Buch des Propheten Hesekiel, Kapitel 1, 28; Bibel, Neues Testament, Offenbarung des Johannes, Kapitel 6, 2


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