Goldspur

Der Ewigkeit auf der Spur

Der wilde Mann – Einführung ins Märchen “der Eisenhans”

3Ritter – Rot, Weiss, Schwarz

By on 24. März 2020

3Ritter – Rot, Weiss, Schwarz

Der rote, weisse, schwarze Ritter und die drei goldenen Äpfel

Der wilde Mann – Einführung ins Märchen “Der Eisenhans”

Der wilde Mann und der Weg zu Ganzheit Rot – Weiss – Schwarz

Das Märchen “Der Eisenhans” aus der Sammlung der Gebrüder Grimm[1] handelt vom Weg des Helden zu Ganzheit, symbolisiert durch die drei Farben Rot, Weiss und Schwarz . Der wilde Mann steht darin für den Trieb, der ins Unbewusste verdrängt ist. Doch mit ihm ist auch die wilde Kraft des Helden geleugnet und weggesperrt. Wie diese Stärke freigesetzt wird und letztlich sogar zum Erlangen von Ganzheit beiträgt, davon handelt dieses Märchen.

 Hier geht es direkt zum Start ins Märchen, erste Episode:
Der Eisenhans, das Thema: Das Unbewusste (Der wilde Mann)
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Der Eisenhans, ganzer Märchentext

Eisenhans – der wilde Mann

Der wilde Mann und der Weg des Helden

Anhand des Weges des Königssohns zum König wird der Heldenweg des Menschen zu Königsherrschaft im Leben beschrieben.

Der Heldenweg – durch fünf Phasen zur Ganzheit der Sieben

Aufbau der Deutung und die andere Geschichte

Das Thema (7)

Wie in allen Märchen wird zuerst das Thema aus der Sicht der höheren Bewusstseins (Vater, 7) dargestellt. Die Bewusstwerdung beginnt in diesem Märchen damit, dass im finsteren Wald des Königs immer wieder Männer verschwinden, bis ein wilder Mann auf dem Grund eines Weihers entdeckt und gefangen wird. 

[S. Start – das Thema (7): Das Unbewusste.]

Der Heldenweg 1 – 5

Wie alle grossen Heldengeschichten folgt das Märchen der Grundstruktur des Heldenweges. Der Held durchläuft entsprechend fünf verschiedene Prüfungsphasen. Das Bearbeitung des Märchens wird gemäss diesen Phasen in fünf Episoden aufgeteilt, abschnittsweise erzählt, gedeutet und dann in einer modernen Geschichte uminterpretiert.

Die fünf Phasen des Heldenweges:

  1. Bewusstwerdung, Berufung (Erkennen der Bestimmung): Der wilde Mann und der goldene Ball.
  2. Initiation (erster Schritt, sichtbares Zeichen, hinaus in die Welt): Der Goldbrunnen.
  3. Wüste (Enthaltsamkeit in Mangel und Entbehrungen): Im fremden Schloss.
  4. Dienst (Hingabe der Ressourcen im Erfolg): Sieg über den Feind und die drei goldenen Äpfel.
  5. Feuerprobe (Integration der Schatten, Sterben des Egos): Verwundung durch die Männer des Königs.

Ganzheit, Ziel erreicht (6 und 7)

6. Heilige Hochzeit und 7.  Königsherrschaft: Die Hochzeit und drei Königreiche!

Ganzheit durch gelebte Liebe in drei Lebenspahsen

Der goldene Ball und drei goldene Äpfel

Als Zeichen der Ganzheit gewinnt der Königssohn, der als Kind mit dem goldenen Ball gespielt hat, als roter, weisser und schwarzer Ritter je einen goldenen Apfel der Königstochter. [S. Alchemie – Gold für die Ewigkeit.]

3 Goldäpfel im Märchen "Der Eisenhans"

Die drei Farben Rot, Weiss und Schwarz

Während der Apfel seit jeher als Frucht der Göttin der Liebe gilt, symbolisiert das Gold Ewigkeit. Diese Symbole vermitteln, dass der Held in allen drei Phasen seines Lebens die Liebe gelebt hat (Jugend, ROT; Erwachsenenalter, WEISS; reifes Alter , SCHWARZ; s. Die drei Farben Rot, Weiss, Schwarz und Der männliche Weg, rot, weiss und schwarz).

Somit hat er mit der Jungfrau als Göttin der Liebe Ganzheit gewonnen, welche ins ewige Leben hinüber trägt.

Das Ziel: Königsherrschaft im Leben

Der wilde Mann und die Integration der Schatten

Ganzheit wird durch die Integration der Schatten erlangt. Diese sind im Märchen “Der Eisenhans” durch diese Figuren dargestellt:

Der König für das liebende Bewusstsein

Der König stellt das liebende Bewusstsein des Helden dar. Das Ziel ist, dass der Mensch als Held Königsherrschaft im Leben erlangt.

Der Königssohn für das innere Kind

Der Königssohn symbolisiert das innere Kind, das noch Träume hat und bereit ist, für eine wichtige Sache etwas zu wagen.

Der Eisenhans für den ungezähmten Trieb

Der Eisenhans auf der anderen Seite symbolisiert den wilden Trieb und die mit diesem verdrängte männliche Kraft. Beide, das Kind und die wilde Kraft, müssen in Härte und Entbehrung “erzogen” werden. Das Ziel ist, dass sie “erwachsen” werden und zur Verantwortung und Liebe des VATERs heranreifen.

Die Königstochter und die Verwundung für die Anima

Die Königstochter symbolisiert als innere (geistige Frau) des Helden und Göttin dessen weibliche Anteile (positive ANIMA als Jungfrau). Diese ist ebenfalls Teil des Unbewussten des Helden.

Die weiblichen Anteile, welche einen Spezialaspekt des Schattens darstellen, werden durch die Erfahrung der Schwäche integriert. So geht im Märchen der Eisenhans die Verwundung des Helden der Hochzeit mit der Königstochter voraus. Damit gewinnt der Held reine, bedingungslose Liebe, die weibliche Seite des Geistes (Jungfrau).

Von Fluch und zu Erlösung

Von Knechtschaft und Unfreiheit zu Königsherrschaft

Der Weg des Königssohns als der Held im Märchen beschreibt die Integration der Schatten durch Liebe. Der wilde Mann, der (als Trieb) verflucht war, wird erlöst, indem zunächst seine wilde Kraft zum Guten eingesetzt wird und zuletzt die Liebe auf der ganzen Linie zum Tragen kommt.

Heilige Hochzeit und drei Königreiche

Integration der Schatten und dew Weiblichen

Die Vereinigung der männlichen und weiblichen Anteile im Menschen selbst ist in Überlieferungen durch die “heilige” Hochzeit symbolisiert. Dabei wird das Unbewusste durch Liebe ins Bewusstsein integriert (s. Das Bewusstsein und das Unbewusste, König und Königin). Die ehemals weggesperrten und “verdammten” Ressourcen erfahren am Licht des liebenden Bewusstseins Heilung und tragen zu Ganzheit (Integrität) bei.

Ganzheit und ewiges Leben

Königssohn und Königstochter erhalten gemeinsam drei Königreiche. Die Zahl Drei ist die göttliche Zahl und damit ein zusätzlicher Hinweis darauf, dass es sich um den Zugang zur geistigen Dimension handelt. Königsherrschaft im Leben bedeutet “göttliches”, nämlich bewusstes und selbstwirksames Leben in Eigenverantwortung.

Nachweis:

[1] Der Eisenhans ist ein Märchen der Gebrüder Grimm. Der Märchentext stammt aus: http://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/der_eisenhans (7.1.2015, mit wenigen Kürzungen). Robert Bly hat dazu ein Buch über Partnerschaft und Sexualität geschrieben, welches zu manchen Ausführungen auf dieser Homepage inspiriert hat.


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