Goldspur

Der Ewigkeit auf der Spur

Symbole und Glauben im Dialog und im Licht von GOLDSPUR

Blick vom Ölberg auf Jerusalem aus der Kirche Dominus Flevit

By on 30. März 2020

Blick vom Ölberg auf Jerusalem aus der Kirche Dominus Flevit

Symbole und Glauben im Licht von GOLDSPUR

Symbole und Glauben schliessen sich gegenseitig nicht aus. Vielmehr kann die symbolische Betrachtungsweise den Glauben vertiefen und die Sichtweise erweitern.

Symbole und Glauben im Dialog 

Symbole als Verbindung zwischen Raum, Zeit und Kultur

GOLDSPUR beschäftigt sich mit der Betrachtung der Symbole in den Überlieferungen und ihrer Deutung. Diese Sichtweise kann unabhängig vom Glauben oder einer Beziehung zu Gott zum Tragen kommen und beeinträchtigt diese in keiner Weise.

Im Gegenteil: Die symbolische Betrachtungsweise kann vielmehr zu einem vertieften Verständnis und einer erweiterten Perspektive führen, indem man bei der Deutung feststellt, dass zum Beispiel biblische Inhalte auch anderswo zu finden sind und auch verstandesmässig Sinn machen. Da dieselben Symbole in unterschiedlichsten menschlichen Überlieferungen auftauchen, ermöglichen sie, Verbindungen herzustellen und werden so auch im grösseren Zusammenhang und kollektiven Kontext zu einer tragenden Brücke.

Die Bibel im Dialog mit älteren Quellen

Für das Verständnis der Bibel ist es zum Beispiel nur schon interessant, die Verbindung zwischen dem Alten Testament (der jüdischen Überlieferung) und dem Neuen Testament herzustellen. In einem weiteren Schritt zeigen die Symbole auch eine Verbindung der jüdischen Überlieferung zu den älteren sumerischen und babylonischen Quellen auf.

Der gekreuzigte Sonnengott

Universale Symbole und Botschaften

Viele Überlieferungen enthalten allgemeine Symbole und Archetypen wie zum Beispiel: König und Königin (für das Bewusstsein und das Unbewusste), der Baum (für das Leben zwischen Himmel und Unterwelt), die Schlange, der Drache (für das Ego), die vier Elemente (Feuer, Wasser, Erde und Luft für die Grundenergien der Existenz), die Unterwelt, der Held, die Jungfrau, das Königreich und das Gold.

Universale Symbole in der Bibel

In der biblischen Überlieferung sind diese Symbole ebenfalls zentral. Es beginnt mit dem Baum und seiner Frucht und geht weiter mit dem Fall in Unbewusstheit und Finsternis, wobei die Schlange eine wichtige Rolle spielt. Auch gehören die vier Elemente als die vier Cherubim zur Ganzheit und Erscheinung Gottes. 

Grundsätzlich kann man sagen: Wenn derselbe Gedanke in Gestalt eines Symbols oder Archetyps in den verschiedensten Quellen zum Tragen kommt, dann wird dadurch seine universale Bedeutung betont und verstärkt.

Krone (dreamstime stock)

Die Bestimmung des Menschen

Der Weg des Menschen zu Freiheit und Selbstwirksamkeit

So handeln viele Überlieferungen zum Beispiel vom Weg zum König, oder vom König, der kommen wird.
Der König symbolisiert im weitesten Sinn das liebende Bewusstsein. Der Mensch, der bewusst und selbstwirksam im Einklang mit höheren Ordnungen lebt, ist “König im eigenen Leben“. Denn er übt Herrschaft über seinen Körper und seine Ressourcen aus. Diese sind sein Königreich, welches erblüht, wenn er als guter König Verantwortung übernimmt und weise regiert.

Alchemie und Ganzheit (Altar Nr. 3, Hilma af Klint)

Der Heldenweg

Ebenso beschreiben die meisten Überlieferungen den Weg des Helden durch viele Prüfungen. Dieser Heldenweg, der ein Weg der Hingabe und der Läuterung ist, verläuft immer in fünf Phasen und führt zuletzt durch die Niederungen des Unbewussten und das Reich der Schatten. Hier wird denn auch der endgültige Sieg über den dunklen Schattenherrscher, das Ego, gewonnen, sodass der Held zur Fülle gelangt und Zugang zum umfassenden Geist und zum ewigen Leben erhält.

Der Heldenweg von Jesus

Auch die Lebensgeschichte von Jesus folgt dem Heldenweg und durchläuft damit alle seine fünf Phasen mit Bewusstwerdung, Wüste, Dienst, Feuerprobe (Kreuzigung). In allem war es dabei stets das Ziel von Jesus, die Menschen auf die Liebe des Vaters aufmerksam zu machen und sie zur Umkehr ins Königreich Gottes aufzurufen.

Der Abstieg in die Unterwelt, den Schatten

Andauernde Aktualität der Symbole

Impulse im Hier und Jetzt

Weil also in so vielen Überlieferungen dieselben Symbole und Archetypen vorkommen, lohnt sich ein vertiefter Blick darauf. Werden diese entschlüsselt und damit für den Verstand übersetzt, dann gewinnen die alten Geschichten auch im heutigen Leben neue Aktualität. Denn durch sie erhält das Bewusstsein neue und konstruktive Impulse für heilsame Veränderungen hin zu einem befreiten, erfüllten und sinnstiftenden Leben

Der Plan Gottes von Anfang an: alles zusammenzufassen in Christus

So bestätigt auch die Bibel, dass dieses übergreifende Verständnis ganz nach Gottes Plan ist und dadurch Christus nur noch stärker als Zentrum erscheint. Dazu dieses Zitat vom Paulus aus seinem Brief an die Epheser, Kapitel 1, 10 (Bibelserver):

[Denn es war der die Zeiten übergreifende Plan Gottes,] alles zusammenzufassen in dem Christus, das, was in den Himmeln, und das, was auf der Erde ist – in ihm.[1]

Heilung am Licht des Bewusstseins

Dabei ist Christus im weitesten Sinn ein Archetyp für das liebende Bewusstsein, und ist damit auch mit dem Licht identisch (im Gegensatz zum Unbewussten, welches durch Dunkel symbolisiert wird). Es gilt ebenfalls als biblisches Prinzip, dass Heilung möglich wird, wo die tiefsten Schatten und Abgründe der Existenz ans Licht kommen.

Bewusstsein und Erkenntnis der Wahrheit durch Deutung der Symbole

Zusammenfassend ist zu sagen, dass gerade die Betrachtung und Deutung der Symbole (als Übersetzung für den Verstand) zu mehr Bewusstsein verhelfen kann. Damit ist zu hoffen, dass die Menschheit auch tatsächlich erwacht, ihr Bewusstsein der Liebe und der Achtsamkeit mobilisiert und erkennt, dass es ihre Aufgabe ist, zum Guten zu wirken – so wahr ihr Gott / die Ganzheit dabei helfen.

Licht-Kreuz-Baum

Nachweis:

[1] Bibel, Neues Testament, Brief des Paulus an die Epheser, Kapitel 1, 3 bis 10; Gute Nachricht und Elberfelder Übersetzung:

Gottes Plan von Anfang an – alles zusammenzufassen in ihm, wörtlich:
Gepriesen sei unser Gott, der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! […] Schon bevor er die Welt erschuf, hat er […] uns dazu bestimmt, seine Söhne und Töchter zu werden. […] Er hat uns ja das Geheimnis seines Willens zu erkennen gegeben […], den Plan für die Erfüllung der Zeiten; alles zusammenzufassen in dem Christus, das, was in den Himmeln, und das, was auf der Erde ist – in ihm.[1]


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