Die Überwindung des Drachens
Erschlagen oder zähmen?
In den menschlichen Überlieferungen finden sich unterschiedliche Wege, um den Drachen zu besiegen oder zu überwinden. Der jugendliche Helden erschlägt ihn mit seinem Schwert (so zum Beispiel die Legende von Georg, dem Drachentöter). Der weibliche Weg ist der sanftere. Gemäss der Legende zähmt die heilige Martha zähmte den gefürchteten Drachen von Tarascon, indem sie ihm Lieder vorsang. Daraufhin folgte er ihr sanft wie ein Hündchen. Dies ist ein anschauliches Bild für die Integration des Schattens.
Der Drache in seiner kollektiven Dimension wird in der Bibel mit dem Teufel und Satan gleichgesetzt (Offenbarung 20,2).
Der spirituelle Weg: Aktivierung des liebenden Bewusstseins
Bewusstwerdung und das dritte Auge
Wie erwähnt gilt es, das Unbewusste, das sich durch körperliche Reaktionen auf sich aufmerksam macht, zu integrieren, das heisst, mit dem Bewusstsein liebevoll wahrzunehmen (s. oben). Jesus machte diese Aussage:
Die Leuchte des Leibes ist dein Auge; wenn dein Auge lauter [licht, klar, ungetrübt] ist, so ist auch dein ganzer Leib licht; wenn es aber böse ist, so ist auch dein Leib finster. Sieh nun zu, dass das Licht, welches in dir ist, nicht Finsternis ist. Wenn nun dein ganzer Leib licht ist und keinen finsteren Teil hat, so wird er ganz licht sein, wie wenn die Leuchte mit ihrem Strahl dich beleuchtete.[1]