Goldspur

Der Ewigkeit auf der Spur

Neue geistige Geburt (Phase 6 und 7 des Heldenweges)

Neue Geburt (Cathedral Cove NZ)

By on 10. Juni 2020

Neue Geburt (Cathedral Cove NZ)

Neue Geburt in die Liebe und Anschluss an den Geist

Auferstehung zu Liebe – die 6. Phase des Heldenweges

Der Held hat im Kampf um die Liebe seine ganze Existenz in die Waagschale geworfen und sich bewährt. In allen fünf Prüfungsphasen des Heldenweges und insbesondere in der Feuerprobe hat er sein Ego, seine Identität der Trennung, überwunden. Damit hat er auch seinen eigenen Tod besiegt. Dies ist seine neue Geburt in die umfassende und ewige Existenz der Liebe und des Geistes.

Zum abgeschlossenen Heldenweg diese Darstellung:
Die Vollendung des Heldenweges

Was nun geschieht, liegt ausserhalb seiner eigenen Möglichkeiten:

Neue Geburt im Leben und durch das Leben selber („Mutter“)

Das Leben als unverdientes Geschenk:

Auf dem Weg durch die Schatten, durch die Unterwelt und das Reich des Todes, ist der Held seinem Ego begegnet und hat und damit dem eigenen Tod ins Auge geschaut. Dabei ist er innerlich gestorben, denn er hat erkannt, wie unvollkommen, wie korrupt, wie vergänglich oder „unrein“ er ist.
Wie der Gelehrte Paulus formuliert:

„Ich weiss, dass in mir, das heisst in meiner egoistischen Natur, nichts Gutes wohnt“.[1]

Aber nun geschieht das Wundersame: Angesichts seiner Erbärmlichkeit erkennt der Mensch zugleich, dass er dennoch lebt und noch immer lebt. Weil er es nicht verdient hätte, erfährt er es als ein grosses Geschenk, als Gnade. Er hat verstanden, dass das Leben ausserhalb seiner kleinen Identität liegt und unendlich viel grösser ist.

Geburt in die ewige Existenz der Liebe

Dies ist seine neue Geburt in die ewige, umfassende Existenz der Liebe, die alles trägt, alles vergibt und immer wieder eine neue Chance gibt. Er weiss sich darin nun geborgen und getragen, denn er hat sein Ego überwunden und sein Selbst, also seinen wahren göttlichen Kern, gefunden und er hat mit der Identität der Liebe, Christus, sein neues, ewiges Kleid, welches nie zerfallen wird, angezogen[2].

Anschluss an den umfassenden Geist („Vater“)

Tiefes Verständnis, Weisheit

Im Licht der Liebe kann sich der Held nun als Teil des Grossen, Ganzen sehen. Er weiss um die unbegrenzte Existenz und vertraut auf unbegrenzte Möglichkeiten. Dadurch hat er auch Anschluss an den umfassenden, schöpferischen Geist. Mit einem neuen Blick für das Ganze „sieht“ er, was ist und was werden kann. Sein Verständnis, gepaart mit Liebe, führt zu Weisheit und initiierender Schöpferkraft.

[S. Vater und Mutter, Geist und Materie.]

Ganzheit – männlich und weiblich vereint

Mit dem abgeschlossenen Heldenweg haben nun beide – Mann und Frau – beides; sie haben ihre männlichen und ihre weiblichen Persönlichkeitsanteile integriert. Somit ist jeder von ihnen in sich selber ganz, eins und versöhnt.
Richard Rohr, Franziskanerpater und geistlicher Lehrer, formuliert:

In den klassischen Legenden und Mythen stehen am Ende aber unweigerlich die starke alte Frau und der sanfte alte Mann. Das ist das Ziel. [3]

  • Der Mann hat mit der weiblichen Seite des Geistes Liebe und Empathie integriert.
  • Die Frau hat mit der männlichen Seite des Geistes Kraft und den Antrieb in der Materie integriert.

Frau und Mann sind eins in Liebe. Sie können sich mit ihrer Seele (geistig, Gefühle) und mit ihrem Körper (materiell, Sexualität) lieben.
Sie üben Herrschaft in ihrem Leben aus und gestalten ihre eigene Wirklichkeit selbstwirksam.

[Mehr s. Männlich und weiblich – die beiden Ur-Kräfte der Schöpfung und
Geist und Materie, Vater und Mutter und neue Realität.] 

Hotu - Ganzheit in Einheit

Hotu, das Yin und Yang der Welt: Die Liebe (weiss)  ist die Mitte, um die sich Körper und Seele drehen. Sie hat die Kraft, die ultimativen Gegensätze des Lebens zu vereinen: Die Materie (schwarz, Yang) und den Geist (weiss, Yin).

Die heilige Hochzeit – Symbol für die Vereinigung

Märchen und Mythen

Die Hochzeit zwischen Prinz und Prinzessin, König und Königin oder der Göttin und ihrem Heldenkönig besiegelt in Märchen und Mythen das glückliche Ende. Sie symbolisiert als Heilige Hochzeit Ganzheit durch die geglückte Vereinigung der männlichen und der weiblichen Anteile, welche zu Königsherrschaft im Leben führen.

  • Der König symbolisiert dabei die männliche Seite: das liebende Bewusstsein, der Glaube, der Berge versetzen kann.
  • Die Königin symbolisiert das Unbewusste, das Leben im Körper und die Materie (Quanten).

Religiöse Lehren

Die heilige Hochzeit bedeutet in religiösen Lehren den Bund Gottes mit seiner «Frau», das heisst mit dem Volk, das als lebendige Materie («weiblich») seine Weisung als Samen des Wortes («männlich») aufnimmt. Aus dieser Einheit entsteht das „Kind“, welches neue lebendige materielle Realität auf der Erde symbolisiert.

  • Judentum: Der Bund des Vater-Gottes als die „Ehe“ mit seinem auserwählten Volk.
  • Christentum: Die Aussicht auf die Hochzeit des «Lammes» und die Verlobung mit der «Braut» (den Gläubigen) als Versprechen Christi, diese an der neuen Schöpfung der Liebe teilhaben zu lassen.

Ausblick: Die Geburt des Neuen aus der Liebe

Zusammenfassung:
Das Ziel für den einzelnen Menschen wie auch für die ganze Menschheit ist Heilung, Heil und Ganzheit durch Versöhnung und Vereinigung der Gegensätze.
Diese Einheit ermöglicht die Geburt einer neuen, ewigen Realität der Liebe.

Ausblick, Cathedral Cove NZ

Nachweise:

[1] Wörtlich: „in meinem Fleisch“, Römerbrief 7,18. (Man bemerke  die Verszahl: Die 7 für Erkenntnis der Ganzheit und die 18 = 3 x 6, also 666, die «Zahl des Tieres» (Off 13,18; hier in Kombination mit der 13, der Zahl des Egos, s. Von 12 zu 10, die Erlösung der Schöpfung). Die 6 ist insofern die «Zahl des Menschen», als der Mensch am 6. Tag geschaffen wurde, s. Die Sieben-Tage-Schöpfung. Die 6 verdreifacht (3 als die göttliche Zahl) bedeutet symbolisch gesehen: «Der Mensch als Gott».

[2] Bibel, Neues Testament, Brief des Paulus an die Römer, Kapitel 13,14

[3] Rohr, Richard (2009). Vom wilden zum weisen Mann. 2. Auflage. Claudius Verlag, München 30


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