Goldspur

Der Ewigkeit auf der Spur

Der Weltenbaum oder Baum des Lebens – die ganze Existenz 

Schwan23 von Hilma af Klint für den Weltenbaum

By on 15. August 2022

Schwan23 von Hilma af Klint für den Weltenbaum

Hilma af Klint 1914, Schwan Nr. 23: die drei Ebenen der Existenz (Geist, Leben, Materie; mit zeichnerisch angedeuteter Linie für den Weltenbaum oder Baum des Lebens)

Der Weltenbaum oder Baum des Lebens für Ganzheit

Der Weltenbaum oder Baum des Lebens symbolisiert die Ganzheit der Existenz mit den drei Bereichen im Himmel, Erde und Unterwelt.

Die Weisheit des antiken Menschen (Einleitung)

Ganzheitliches Verständnis jenseits der physischen Realität

Der mythologische Weltenbaum oder Baum des Lebens spielt in Überlieferungen immer wieder eine wichtige Rolle, indem er die ganze Existenz versinnbildlicht.

Es mag zwar sein, dass der antike Mensch aus wissenschaftlicher Sicht viel weniger wusste als der heutige. Vielleicht vernetzte er aber gerade darum das, was er wahrnahm, umso mehr mit einer höheren geistigen Realität, die er als gegeben voraussetzte. Dies führte dann dazu, dass er der Ganzheit in mancher Hinsicht näher war als der moderne Mensch, der einer materialistischen Denkweise verhaftet ist.

Bilder für “geistige Naturgesetze”

So beschreiben die Bilder der alten Überlieferungen immer wieder geistige Prinzipien und Wirkweisen, welche zum Teil erst heute durch die moderne Wissenschaft (Quantenphysik) bestätigt werden können. (Zum Beispiel das Prinzip «Geist bewegt Materie», so zum Beispiel Ulrich Warnke[1]: „Alles entsteht durch Bewusstsein“.)

Vieles bleibt jedoch ein Geheimnis, denn die ganz grossen Zusammenhänge liegen ausserhalb des menschlichen Erfahrungsbereiches mit seinen fünf Sinnen (s. Das menschliche Bewusstsein).

Die Grundprinzipien von Existenz und Erlösung

Indem bereits die ältesten Überlieferungen das Grosse, Ganze im Blick hatten, thematisierten sie auf bildhafte Weise die Prinzipien, die der Existenz zugrunde liegen. Folgerichtig waren sie auch in der Lage, problematische Muster aufzuzeigen, die noch heute wirksam sind. Und schliesslich weisen sie sogar darüber hinaus auf Wege hin, negative Gesetzmässigkeiten zu überwinden, um zu Ganzheit und zum ewigen Leben zu finden.

[S. Fluch und Erlösung in Überlieferungen.]

Kollektive Erlösung und der Baum des Lebens

In der jüdisch-christlichen Lehre ist zudem das Thema der kollektiven Erlösung von zentraler Bedeutung. Dabei spielen Bäume seit Anbeginn eine wichtige Rolle. So wurde der Baum der Erkenntnis (von Gut und Böse) für die Menschen zum Fallstrick, weshalb der Baum des Lebens ausser Reichweite geriet und mit ihm seine Frucht, das ewige Leben.

Der biblische Heilsweg beinhaltet auch den Weg zurück zum Baum des Lebens in fünf Schritten (die dem Heldenweg entsprechen).

[S. Die beiden Bäume im Paradies und die verbotene Frucht; Die Auflösung der Negativdynamik und Der Weg zurück zum Baum des Lebens.]

Der archaische Weltenbaum als Symbol für ganze Existenz 

Weltenbaum oder Baum des Lebens

Der Weltenbaum oder Baum des Lebens in den archaischen Kulturen

In archaischen Kulturen symbolisiert der Weltenbaum die ganze Existenz mit seinen drei Bereichen: Geist (Krone), das Unbewusste (Wurzeln) und das Leben (Stamm) auf der Erde als Verbindung der beiden Bereiche.

[S. Das Bewusstsein und das Unbewusste.]

Das Leben aus Geist und Materie, Vater und Mutter

Das Leben ist aus der Synthese von Geist und Materie entstanden, symbolisiert durch Vater und Mutter.

[S. Vater und Mutter, Geist und Materie.]

Vater und Mutter, ABBA und ANNA – in den ältesten Überlieferungen

Der Weltenbaum stellt das Leben zwischen Himmel und Erde, Geist und Materie dar. Diese beiden Bereiche hiessen in der sumerischen Überlieferung AnZu und AbZu.

Sumerisch AnZu und AbZu: das grosse Oben und das grosse Unten
  • AnZu ist die Bezeichnung für das Grosse Oben. Es ist der Bereich des Geistes auch der Bereich des Vaters und damit des liebenden Bewusstseins (symbolisiert durch die Krone). Sumerisch AN bedeutet „göttlich“.
  • AbZu, hingegen ist die Bezeichnung für das Grosse Unten, für den Bereich der grossen Mutter, welche die Lebenskraft in der Materie darstellt. Die Unterwelt als der Bereich unter der Erde symbolisiert das Unbewusste.

 

ABBA UND ANNA: die Ganzheit des Vaters und der Mutter
  • AnNa: Das Weibliche beginnt als Jungfrau mit reiner Liebe im Bereich des Geistes – AN – und steigt von oben hinab – NA – auf die Erde und bis in die Unterwelt. Anna bedeutet Gnade und Schönheit (Liebreiz), die mit dem Weiblichen verknüpft sind. Denn die junge Frau als Göttin der Liebe ist schön. Aber in der Begegnung mit der Göttin der Unterwelt und Schicksalsgottheit und Naturgewalten braucht es Gnade.

[S. Weibliche Ganzheit – die Göttin, Weiss / Rot / Schwarz und Der weibliche Weg in die Materie.]

  • AbBa: Auf der anderen Seite beginn das Männliche im Bereich der Materie und des Unbewussten – AB – und steigt hinauf – BA, indem es die Seele und den Geist einnimmt.
    Auf Aramäisch bedeutet ABBA „Vater“. So ist auch von Jesus überliefert, dass er seinen Vater im Himmel im Gebet Abba nannte (z.B. Lk 22,41; Joh 17,1).

[S. Männliche Ganzheit 3-in-1, Vater – Sohn – Geist und Der Weg des Mannes und des Männlichen in den Geist.]

[S. auch Notizen zur sumerischen Sprache.]

Das Leben als Einheit von Geist und Materie

Das Leben selbst ist ein Geheimnis. Man kann es als vom Geist «beseelte» Materie beschreiben, und es stellt wiederum in sich die Einheit von Geist und Materie dar: nämlich als Seele (geistig, immateriell) und Körper (materiell). 

Die vier der Familie für die vier Eckpfeiler der Existenz

Die Seele, die im immateriellen Bereich von Beziehungen aktiv ist, symbolisiert die TOCHTER, während der materielle Körper für den SOHN steht. Diese beiden bilden zusammen den Stamm des Baumes. Somit beinhaltet der Weltenbaum oder Baum des Lebens auch die vier Archetypen der Familie VATER, MUTTER, TOCHTER und SOHN, aus denen neue lebendige Realität entsteht.

[S. Die vier Elemente und Die Vier der Familie und die Entstehung neuer Realität.]

Die drei Bereiche des Weltenbaums als Baum des Lebens

Die drei Bereiche des Weltenbaums als Baum des Lebens

Dies sind also die drei Bereiche, welche durch den Weltenbaum dargestellt werden:

  1. Die Krone mit seinen Zweigen im Himmel: der Bereich des Geistes und des Bewusstseins (VATER im Himmel)
  2. Die Unterwelt unter der Erde: das Leben in der Materie und des Unbewussten (MUTTER in der Unterwelt)
  3. Der Stamm: das Leben als Einheit von Körper und Seele (materiell und immateriell, SOHN und TOCHTER).

Der Baum des Lebens – seine drei Bereiche im einzelnen

Baumkrone

1. Die Krone für den Bereich des Geistes (“VATER”)

Das liebende Bewusstsein

Die Krone des Baumes und ihre Äste reichen bis in den Himmel, Symbol für den Bereich des Geistes. Dabei handelt es sich um eine unsichtbare, also abstrakte Ebene, auch „Meta-Ebene“ genannt, wo Wissen, Weisheit, Verständnis, Reflexion und (Selbst)-Instruktion geschehen. Anatomisch gesehen ist diese in der frontalen Grosshirnrinde des Menschen angesiedelt (s. Das menschliche Bewusstsein und Das Bewusstsein und das menschliche Gehirn).

Der Vater, die Krone: das liebende Bewusstsein

Der VATER als Archetyp stellt das liebende, übergeordnete Bewusstsein dar und hat per Definition bedingungslose Liebe. Durch die Beziehung zu seinen Kindern, insbesondere zu seiner TOCHTER (JUNGFRAU), hat er seine weiblichen Anteile (ANIMA) integriert und mit ihnen die reine Liebe als die weibliche Seite des Geistes (s. “Ich bin der Vater”, freier Text).

Die Frucht in der Krone, die Tochter und die Sexualität

Die Frucht, die an der Krone wächst, ist die Anima, die Tochter (“Jungfrau”). Sie beinhaltet auch die Sexualität, welche genossen werden kann und sättigt.

[S. Erkenntnis, die Frucht der Liebe.]

Die Wurzeln der Materie (“MUTTER”)

Der Bereich des Unbewussten

Die Wurzeln des Baumes sind mindestens so umfangreich wie die Krone und reichen weit unter die Erde bis in die «Unterwelt», welche den Bereich des Körpers, der Materie sowie des Unbewussten darstellt. “Das grosse Unten”, wie es in der sumerischen Mythologie genannt wird, ist das Herrschaftsgebiet der grossen Mutter, der Herrin der Unterwelt, die das Leben in der Materie darstellt (s. Das Grosse Weibliche in der Unterwelt). Als solches symbolisiert sie die Naturgewalten und gilt als Herrin über Leben und Tod sowie als Schicksalsgottheit.

Der Geist als Programme in der Materie

Die Wurzeln stellen die Verankerung des Lebens in der Materie dar. Diese geschieht durch Gene und unbewusste Prägungen in einem Körper, der automatisch funktioniert und von Trieben bewegt wird.

[S. Das Bewusstsein und das Unbewusste.]

Anatomisch gesehen befindet sich der Bereich des Unbewussten im limbischen System und ist im Hirnstamm verankert (beides zusammen „Stammhirn“ genannt). Das Ziel für den Menschen ist, dass er auch diesen Teil seiner Existenz unter die Herrschaft seines Bewusstseins bringt. (Dies wird in den Überlieferungen durch den König und sein Reich symbolisiert, s. Königsherrschaft im Leben und Das dritte Auge und der Schatz des Königs).

Der Stamm für das Leben in Seele und Körper (TOCHTER und SOHN)

Das Leben – Einheit von Geist und Materie

Wie der Stamm des Baumes zwischen Himmel und Unterwelt, so steht der Mensch auf der Erde zwischen Geist und Materie. Denn sein Leben ist aus der Einheit der beiden entstanden und er vereint diese sogar in sich selbst. So wohnt er auf der einen Seite in einem materiellen Körper, auf der anderen Seite besitzt er jedoch auch eine immaterielle Persönlichkeit, seine Seele. (Sie besteht aus Willen, Verstand und Gefühlen, die nur dann wahrgenommen werden können, wenn sie sich körperlich manifestieren; s. Der Mensch 3-in-1.)

[S. KÖRPER – SEELE – GEIST: Der Mensch 3-in-1 und Was ist die Seele und wo im Körper befindet sie sich?].

So steht der Baum einerseits für die Existenz als Ganzes zwischen Geist und Materie, andererseits kann aber auch der Mensch in seiner Ganzheit als Baum angesehen werden.

Auch dies kommt in den alten Überlieferungen immer wieder zum Tragen, wobei die Bäume meistens die intakte Frau als Jungfrau darstellen. Und diese kann gefällt werden …

Die junge Frau (Jungfrau) als Lebensbaum

Olivia

Bäume sind seit jeher zu Zwecken der Nutzung gefällt worden. So steht im übertragenen Sinn das Fällen von Bäumen in den Überlieferungen auch für das «Nutzbarmachen» der Lebenskraft der Frau, welche in ihrem Schoss wohnt (s. Der Schoss der Frau als Wunder wirkendes Gefäss).

Das Fällen von Bäumen als Verschlüsselung für Vergewaltigung

In den Überlieferungen steht häufig das Fällen eines Baumes als Verschlüsselung für die Vergewaltigung von Jungfrauen, deren Liebe noch intakt ist. Das Ziel dabei ist, sich der wunderwirkenden Liebe und Lebenskraft der Frau zu bemächtigen.

[S. Frauen als Bäume und ihre Fällung.]

Weibliche Verführung: Edelsteine statt Früchte am Baum

Ein Baum trägt Früchte, die genossen werden, süss schmecken und auch noch nähren. Verführerische Frauen, die Macht statt Liebe leben, werden hingegen durch Bäume dargestellt, auf denen Edelsteine statt Früchte wachsen. (So im Gilgamesh-Epos, Unter dem Berg und auch in Aladin und die Wunderlampe, Die Wunderhöhle.)

Vom Weltenbaum zum Baum des Lebens

Weiterentwicklung des Baumes des Lebens: die 10

Das Grundprinzip der Dreiteilung, das den Weltenbaum oder Baum des Lebens bestimmt, ist von späteren Kulturen verfeinert und weiterentwickelt worden und führt zuletzt zum Baum des Lebens der jüdischen Kabbala mit seinen zehn Ziffern (Sephiroth). 

3x3 der Welten-Baum des Lebens
Abbildung links (3): Der Weltenbaum mit seinen drei Ebenen

Der Baum als Symbol für dreifache Ganzheit (Körper, Seele, Geist) kann noch weiter in Einzelbestandteile zergliedert werden.

Abbildung Mitte: 12 Bäume des Lebens im Paradies

3 x 4: Vater, Mutter, Tochter, Sohn, je dreifach abgestützt

Ausgehend davon, dass jeder der vier Archetypen der Familie wiederum dreifach abgestützt (und damit ganz) ist, ergeben sich 4 x 3 = 12 Faktoren. Diese stellen zwölf Bäume in einem paradiesischen Garten der Ganzheit dar mit zwei Bäumen in der Mitte (Anima und Animus für den Baum der Erkenntnis und den Baum des Lebens).

[S. 12 Bäume im Paradies: die innere Familie.]

Die 13 in der Mitte
Zwischen dem Baum der Erkenntnis und dem Baum des Lebens

Zudem ist in der Mitte das Hexagramm zu erkennen, welches das Leben durch die Einheit von zwei Dreiecken darstellt (männlich und weiblich). Wenn das Ego als die 13 den Platz in der Mitte einnimmt, korrumpiert es jedoch den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis mit dem Begehren nach Macht (s. Die Zwölf und die Dreizehn im Überblick und Die Vertreibung aus dem Paradies).

Abbildung rechts: 10 Ziffern (Sephiroth) für die erlöste Schöpfung

10: Entfernung der drei korrupten Faktoren und die Erlösung der Schöpfung

Damit müssen drei korrupte Faktoren aus dem System entfernt werden. Wie dies geschieht, wird im Heilsweg der Bibel detailliert beschrieben. Dabei formieren sich die “Bäume” oder Faktoren der Ganzheit neu zum Gebilde der zehn “Ziffern” (Sephiroth). Dieser bildet den neuen Baum des Lebens der jüdischen Kabbala und stellt die erlöste Schöpfung dar.

[S. Von 13 zu 10; der Weg zurück zum Baum des Lebens.]

Das Problem mit der 11: Erkenntnis und Sexualität (Abb. rechts)

Die 11 am Platz der Anima hätte die Fähigkeit, durch die Gabe der Liebe Einheit und Ganzheit zu bewirken. Weil Sexualität jedoch zum Machtmittel und Konsumgut missbraucht worden ist, ist sie als Weg zum Heil aus dem System eliminiert worden[2].

[S. Die beiden Bäume im Paradies und die verbotene FruchtDer Sündenfall-Bericht der Bibel und das Geheimnis der Schlange.]

Die Schlange im Baum und ihre Überwindung

Der faule Baum: die 13, das Ego

Das Ego, welches die Existenz mit dem Begehren nach Macht vergiftet, wird durch die Schlange im Baum oder die 13. Fee dargestellt. (S. Sumerische Überlieferung, Inanna und der Baum im Griff der Macht, Der Sündenfall-Bericht der Bibel und Dornröschen).

Die Überwindung des Drachen, der alten Schlange: 5 Bäume des Lebens

Fünf Bäume des Lebens

Die Überwindung des Egos ist in den Überlieferungen häufig durch die Tötung des Drachens oder der Drachenschlange dargestellt (s. Der Drache, die alte Schlange und ihre Überwindung und Der Drachentöter Georg und die Jungfrau). Dies geschieht auf dem Heldenweg, welcher die Grundstruktur für alle grossen Überlieferungen liefert. Er hebt alle fünf Faktoren der Negativdynamik auf und wird darum auch als die fünf Bäume des Lebens bezeichnet[3].

[S. Von 13 zu 10; der Weg zurück zum Baum des Lebens.]

Der Weg zurück zum Baum des Lebens

Zelt der Begegnung in der Wüste (Grundriss)

Das Heiligtum und der Weg zu göttlicher Ganzheit, 3-in-1

Das Heiligtum, das in 3 verschachtelten Bauten besteht, welche die Bereiche Körper, Seele und Geist symbolisieren, zeigt bildhaft den begehbaren Weg zu Gott auf. Er “wohnt” im Innersten, im Bereich des Geistes, welcher der “Allerheiligste” ist (nämlich heil, heilig – oder anders formuliert: ganz).

[S. Gott, Ganzheit, 3-in-1, männlich und weiblich und Das Heiligtum 3-in-1 und der Weg zu Ganzheit.]

Der Heldenweg: inneres Sterben und Auferstehen

Die Feuerprobe: Überwinden und Sterben des Egos

Konkret setzt also der Weg zurück zum Baum des Lebens das Sterben des Egos voraus. Diese Zusammenhänge werden in der Bibel bildhaft erzählt. Nachdem «Mann und Frau» mit dem Konsum der verbotenen Frucht (Macht) aus dem Paradies vertrieben worden sind, ist für sie der Baum des Lebens ausser Reichweite geraten (s. Die Vertreibung aus dem Paradies). Der Weg zurück ist vom Engel mit der Flamme des zuckenden Schwertes versperrt. Er symbolisiert als einer der vier Cherubim das Feuer (s. Die vier Elemente). An diesem gibt es kein vorbei, nur ein hindurch – dargestellt durch die Feuerprobe des Heldenweges. Dabei wird das egoistische, feurige Begehren des Menschen in Flammen aufgehen und die Identität der Macht sterben (s. Die Feuerprobe, 5. Phase des Heldenweges).

Auferstehung in die Existenz der Liebe und Weisheit: Bäume des Lebens!

Danach folgt die Auferstehung in die ewige Existenz der Liebe.
Die Bibel erzählt gegen Ende der Offenbarung, dass in der Stadt Gottes der Baum oder Bäume (“Holz”) des Lebens stehen werden mit Blättern, welche die Nationen heilen werden.[4]

Ein Baum des Lebens ist die Weisheit für jene, die sie ergreifen, und wer an ihr festhält, ist glücklich zu preisen. (Spr 3,18 )

Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und der Weise gewinnt Menschen für sich. (Spr 11,30)

Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem werde ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, welcher in dem Paradies Gottes ist. (Offb 2,7 )

Endnoten:

[1] S.  Ulrich Warnke, Quantenphilosophie und Spiritualität“ – Der Schlüssel zu den Geheimnissen des menschlichen Seins, (2011, Scorpio Verlag), Kapitel 4 mit dem Titel: „Alles entsteht durch Bewusstsein“, S. 82 ff.

[2] Evangelium des Matthäus, Kapitel 11,25, Neues Testament der Bibel: “Zu jener Zeit begann Jesus und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen und es Unmündigen offenbart hast.”
Und Paulus im 1. Brief an die Korinther, Kapitel 1, 25-27: “Denn das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen, und das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen. [Dieses …]  hat Gott auserwählt, damit er die Weisen zuschanden macht; und das Schwache der Welt hat Gott auserwählt, damit er das Starke zuschanden macht.

[3] “Im Paradies gibt es fünf Bäume [des Lebens], die sich weder im Sommer noch im Winter verändern. Ihre Blätter fallen nicht ab. Wer sie wahrnimmt, wird nicht sterben.” (Thomas Evangelium, Logion 19, 3.4)

[4] “In der Mitte ihrer Straße und des Stromes, diesseits und jenseits, der Baum [Holz] des Lebens, der zwölf Früchte trägt und jeden Monat seine Frucht gibt; und die Blätter des Baumes [sind] zur Heilung der Nationen.” (Offenbarung des Johannes, Kapitel 22,2)


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