Goldspur

Der Ewigkeit auf der Spur

Der Morgenstern und meine Reise durch Raum und Zeit

Jamalis Anna für Maria Magdalena, die Frau als Heldin

By on 21. November 2022

Strahlende Inanna

Strahlende Inanna“: Der achtzackige Stern in der Mitte als Morgenstern beinhaltet vier spitze Strahlen für die Göttin der Liebe als Jungfrau und vier gewellte Strahlen für den Sonnengott als Christus-Gestalt.

Der Morgenstern und meine Reise durch Raum und Zeit

Auf meiner Reise durch Raum und Zeit leuchtet mir der Morgenstern und führt mich auf die Spur der Ewigkeit. Es begann in Sumer, vor über 5000 Jahren.

Sieben Jahre

Sieben Jahre lang beschäftigte ich mich intensiv mit überlieferten Inhalten aller Art, angefangen bei den sumerischen Überlieferung von Inanna, der Göttin der Liebe, über biblische und andere spirituelle Inhalte, bis hin zu Märchen wie Dornröschen und Schneewittchen und ihren modernen Interpretationen (Verfilmungen u. a.).
Schliesslich beschloss ich, die Schätze, auf die ich gestossen bin, auf einer Internetseite öffentlich zugänglich zu machen.

Symbole als “Zeitmaschine”

Die universale Sprache der Symbole erwies sich bei dieser Reise als tragende Brücke, denn sie verbindet Zeiten, Gesellschaften und Religionen und reicht zurück bis in die Anfänge der menschlichen Kultur, welche im Zweistromland, zwischen Euphrat und Tigris (den heutigen Irak), liegen.

C.G. Jung und die Archetypen

Die symbolische Betrachtungsweise, inspiriert durch C.G. Jung[1] und insbesondere seine Ausführungen über die Archetypen, öffnete mir dabei einen weiten Raum und ein grundlegendes Verständnis für die unterschiedlichsten Überlieferungen. Sie alle enthalten fundamentale und allgemeingültige Aussagen, die immer wieder auf neue Weise kreativ und fantasievoll in verschiedenen Bildern ausgedrückt werden. In ihren gemeinsamen Botschaften finden sich Richtlinien, die für den Menschen, sein Wohlergehen und seinen Weg von grosser Bedeutung sind. (Diese sind auf GOLDSPUR unter den Zahlen von 1 bis 12 aufgeführt.)

Zweistromland, vor 5000 Jahren

Fruchtbarer Halbmond

Die sumerische Göttin der Liebe als Morgenstern

Der Baum der Göttin im Garten Eden

Meine Reise ausserhalb von Raum und Zeit führte mich als erstes nach Sumer, ins Zweistromland. Vor 5000 Jahren lag zwischen den beiden Flüssen Euphrat und Tigris ein grünes und fruchtbares Tal, eine blühende Oase am Rande der Steppe (sumerisch edin). Hier ist gemäss der jüdischen Überlieferung auch das Paradies zu lokalisieren.

[S. Der Garten Eden, das Paradies: in Sumer!]

Gelandet war ich in der Mitte eines wunderschönen, üppigen Gartens und stand vor einem prächtigen Baum mit einzigartigen Früchten.Da traf ich zum ersten Mal auf Inanna, die sumerische Göttin der Liebe. Ich war zurück im Beginn einer Geschichte, die noch immer andauert.

[S. Inanna, sumerische Göttin der Liebe, Zusammenfassung und Inanna – Göttin und starke Frau und Start mit Episode 1: Inannas Baum im Garten Eden.]

Inanna – Göttin des Himmels und Königin der Erde 

Der Stern der Göttin der Liebe: Venus

Inannas Stern ist die Venus, die als Morgenstern aufgeht, den Himmel durchläuft und zum Abendstern wird. Venus gilt seit Menschengedenken als der Stern der Göttin der Liebe.
(Die Göttin der Liebe trug in unterschiedlichen Kulturen verschiedene Namen: in Sumer hiess sie Inanna, in Ägypten Isis, in Babylon Ishtar, in Phönizien Astarte, in Kanaan Ashera, in Griechenland Aphrodite und in Rom Venus, aber immer war ihr Stern die Venus.)

Vom Morgenstern zum Abendstern

Ebenso wie die Venus als der Morgenstern im Osten aufgeht, begann auch Inanna als Jungfrau und Königin des Ostens ihren Siegeszug durch den Götterhimmel. Nachdem sie ihre Aufgaben als Gattin und Mutter erfüllt hatte und sich ihr Stern am Abendhimmel dem westlichen Horizont zuneigte, wurde es für sie Zeit, sich auf den Abstieg in die Unterwelt zu begeben.
Der Morgenstern

Der Morgenstern und die Auferstehung der Liebe

Inannas Weg durch die Unterwelt – Auferweckung am dritten Tag

Der Weg hinab in die Unterwelt: Sterben

Mutig machte sie sich auf, um herauszufinden, was sich da, auf dem tiefsten Grund ihrer Existenz, verberge. Um eintreten zu können, musste sie die sieben Tore der Unterwelt passieren. Dabei war jedes Tor nur so weit offen, dass sie sich bücken musste, um sie passieren zu können, und bei jedem Tor wurde ihr eines ihrer königlich-göttlichen Attribute abgenommen.
So stand sie zuletzt nackt und tief gebeugt vor der Herrin der Unterwelt,
– dort, wo die Liebe gestorben war …

Und die Konfrontation mit Schwäche, Zorn und Verletzung des Weiblichen brachte sie um.

[S. Inanna und die Herrscherin der Unterwelt und Das Grosse Weibliche in der Unterwelt.]

Auferweckung durch den Vater und Auferstehung

Doch als wahre Göttin hatte Inanna auch für diesen Fall vorgesorgt. Hilfe kam vom liebenden Vater und Gott der Weisheit, der wusste, dass die grosse Muttergöttin in der Unterwelt in Wehen lag.
Respektvoll und voll Warmherzigkeit setzte er den Funken für die Geburt des Neuen, für die Auferstehung der Liebe. 

Rückkehr nach oben und Auseinandersetzung mit dem Götter-Gatten

Nach oben zurückgekehrt, begab sich Inanna nun in der Kraft der grossen Mutter und Herrscherin der Unterwelt direkt in eine Auseinandersetzung mit ihrem Götter-Gatten, dem Hirten. Nach einigem Hin und Her blieb es ihm zuletzt nicht erspart, sich ebenfalls auf den Weg in die Unterwelt zu begeben.

Jesus: Weg durch die Unterwelt und Auferstehung

Der gute Hirte, 3000 Jahre später

Rund 3000 Jahre später nahm ein Zimmermann und jüdischer Gelehrter den Titel des Hirten für sich in Anspruch. Damit trat er auch in die Rolle des ersehnten Erlösers als Messias/Christus und gesalbter Sohn des Vaters ein.
Er sprach vom Weizenkorn, das in die Erde fallen und sterben muss, um Frucht zu bringen, ein Hinweis auf das Schicksal, das er gemäss dem ewigen Plan erfüllen hatte.

Vom Himmel auf die Erde und in die Unterwelt

So begab er sich im Namen der Liebe des Vaters mitten in die lebendige Materie hinein, um unter den Menschen den Samen des Wortes von der Liebe des Vaters zu säen. Und indem er auch vor dem Tod nicht zurückschreckte, gelangte er bis ins Innerste, wo er sich im Sterben mit dem grossen Weiblichen, dem Leben selbst, vereinte, um so die neue Schöpfung der Liebe zu initiieren.

[S. Blut für Leben – der Gral und der Kelch Christi.]

Wie Inanna, wo wurde auch Jesus am dritten Tag durch den liebenden Vater auferweckt, denn die Liebe überwindet den Tod.

Licht-Kreuz-Baum

Der Weg der Liebe: sterben und auferstehen

Der Morgenstern in den Herzen der Menschen

Deshalb bezeichnete sich Jesus ebenfalls als der Morgenstern und lehrte: 

Ein neuer Tag wird anbrechen, wenn der Morgenstern in den Herzen der Menschen aufgeht![1]

Die Auferstehung der Liebe in den Herzen der Menschen – dies ist der Stoff, der mein Leben veränderte. – Und dies ist der Stoff, der die Kraft hat, die ganze Welt zu verändern!

Der Name der Göttin: vom Himmel auf die Erde und bis in die Unterwelt 

Der Name Inanna bedeutet: die Göttin (Nin), die vom Himmel (AN) hinabgestiegen ist (NA als Umkehrung von AN). In diesem Namen liegt der ganze Weg von der Liebe. Er führt aus dem reinen «himmlischen», geistigen Bereich (AN, symbolisiert durch die Jungfrau), hinab auf die Erde, um anderen zu dienen und Leben zu schenken (NA) und noch weiter hinab oder hinein in die Unterwelt, bis ins innerste der Materie.
Das Licht der Liebe
leuchtet auch in der grössten Dunkelheit, in die verborgensten Winkel hinein, es bringt Heilung und setzt gebundene Ressourcen frei.

[S. Heilung: Was ans Licht kommt, wird selbst licht und Die Integration der Schatten.]

EreshKiGal, die Göttin der Unterwelt

Im Namen der Grossen Mutter

Meine Grossmutter Anna

So begleitete mich die Liebe auch auf meinem persönlichen Weg in die Unterwelt, wo ich mich meinen eigenen Schatten stellte und auch der Geschichte meiner Grossmutter begegnete.
Das Licht der Liebe gab mir dabei die Gewissheit, dass dies nicht das Ende, sondern einen neuen Anfang bedeutete.

Und wie Inanna in der Kraft ihrer Grossmutter, der Göttin der Unterwelt, wieder nach oben zurückkehrte und begann, in ihrem Leben aufzuräumen, so stand nun auch ich auf neuem Grund, was zu Veränderungen führte.

Ich trage den Namen meiner Grossmutter: ANNA.
Ich, Anna, trage damit auch den Namen der Göttin, der Grossen Mutter: Inanna.
Inannas Geschichte erzählt von starker, positiver Weiblichkeit und ist eine starke Ermutigung, Hindernisse und Schatten zu überwinden und so zur reinen Liebe zurückzufinden.

So wurde die Göttin Inanna zur Göttin in Anna.

"Inanna" von Jamali

Nachweise:

[1] Links zu C.G Jung: Wikipedia-Artikel und C.G. Jung-Institut, Zürich

[2] Bibel, Neues Testament, Offenbarung des Johannes, Kapitel 2, 25-28 und 2. Brief des Petrus, Kapitel 1,19.


Kommentare

  1. Yet, although you comment on the power of myth and symbol and live in Zurich, even acknowledging the term Archetype, you fail to mention C G Jung?

    1. Thank you, Merlin, you are right. C.G. Jung and his formulation of the archetypes have in fact inspired my work fundamentally. Although there was already a link to a separate article about archetypes and C.G. Jung (to be found above), I now completed the essay with a specific reference in it.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Top

Newsletter Abonnieren

We respect your email privacy

Newsletter abonnieren

You have successfully subscribed to the newsletter

There was an error while trying to send your request. Please try again.

Goldspur will use the information you provide on this form to be in touch with you and to provide updates and marketing.