Goldspur

Der Ewigkeit auf der Spur

Inanna und die Kräfte der Weisheit des Vaters (5)

By on 18. Januar 2023

Inanna und die Kräfte der Weisheit

Inanna und die Kräfte der Weisheit des Vaters

Dieser Abschnitt der sumerischen Mythologie erzählt, wie Inanna die Kräfte der Weisheit vom Vater erhält. Die beiden trinken zusammen Bier und immer mehr Bier und geraten immer tiefer in einen Rausch. Dabei spricht der Vater Inanna sämtliche Me, Kräfte der Weisheit, zu und ordnet an, dass diese ins Himmelsboot der jungen Göttin geladen werden.

Was bisher geschah

Inannas Weg zum Vater

Inannas Baum ist durch Gilgamesh gefällt worden, was ein Symbol für die Entjungferung der Himmelsgöttin ist (s. Junge Frauen als Bäume und ihre Fällung).
Daraufhin geht Inanna nach Eridu, um ein Gebet an den Vater und Gott der Weisheit zu richten. Der Vater hat Inannas Kommen schon erwartet und seinen Sukkal Isimud angewiesen, sie ehrenvoll zu empfangen und fürstlich zu bewirten.
Isimud ist als SUKKAL oder Avatar des Vaters eine andere Bezeichnung für Inannas Liebhaber Gilgamesh. Der Name kann mit “der verkehrte Sohn” übersetzt werden. (Weil  Isimud / Zi-Mud aus Trieb statt aus Liebe gehandelt hat, im Gegensatz zu Inannas späterem Gemahl Dum-(u)Zi, dazu ausführlich in Episoden 3 und 4).

Der Originaltext von Inanna und die Kräfte der Weisheit *

Der Rausch des Vaters

Enki und Inanna tranken zusammen Bier.
Noch mehr Bier tranken sie zusammen.
Zusammen tranken sie immer mehr Bier.
Ihre bronzenen Trinkgefässe waren bis zum Überfluss voll.
Sie feierten sich gegenseitig in Trinksprüchen;
sie massen sich aneinander.

Enki, schwankend vor Trunkenheit, prostete Inanna zu:
„Im Namen meiner Macht! Im Namen meines heiligen Schreines!
Meiner Tochter Inanna werde ich geben
Das heilige Priestertum! Göttlichkeit!
die edle, ewige Krone! den Königsthron!“

Inanna antwortete:
„Ich nehme sie an!“.

Enki hob seinen Becher und prostete Inanna ein zweites Mal zu:
„Im Namen meiner Macht! Im Namen meines heiligen Schreines!
Meiner Tochter Inanna werde ich geben
Wahrheit!
Abstieg in die Unterwelt! Auferstehung aus der Unterwelt!
Die Kunst des Liebens! Das Küssen des Phallus!“

Inanna antwortete:
„Ich nehme Sie an!“.

[…] (Vierzehnmal trank Enki Inanna zu.
Vierzehnmal nahm Inanna die heiligen ME von ihm an.)

Inannas Himmelsboot

Noch immer schwankend vor Trunkenheit sprach Enki zu Isimud:
 „Mein Sukkal, Isimud –
die junge Frau ist am Gehen – nach Uruk.
Es ist mein Wunsch, dass sie ihre Stadt – sicher – erreicht.“

Inanna sammelte alle Me um sich.
Die Me wurden auf das Himmelsboot geladen.
Das Himmelsboot mit den heiligen Me wurde vom Kai abgestossen.

Kurzfassung: Enki, der Vater, und Inanna, die Göttin der Liebe, trinken zusammen Bier. Im Rausch spricht Enki der jungen Göttin sämtliche ME, Kräfte der Weisheit, zu. Sie packt diese in ihr Himmelsboot.

Sämtliche ME, Kräfte der Weisheit, gehen an Inanna!

Die ME, die heiligen Gesetze des Himmels und der Erde

Die ME stehen in Zusammenhang mit höheren Ordnungen und sind Teil des kreativen Bewusstseins, welches Schöpferkraft ist. Sie enthalten jene Eigenschaften, welche den Menschen vom Tier unterscheidet (wie die Fähigkeit, sich selbst und seine Situation zu reflektieren und daraus sein Handeln zu planen, s. Das menschliche Bewusstsein).

Zu den ME gehören priesterliche Gaben, königliche Fähigkeiten (Macht, Eroberung, Heldentum), geistige Attribute (Wahrheit, Unterwelt, Brot des Lebens), Kunstfertigkeiten (Handwerk) und soziale Gaben (Familie, Zuhören, Streit schüren, Besänftigung …). Auch typisch „männliche“ und typisch „weibliche“ Gaben gehören zu den ME sowie positive und auch negative Fähigkeiten wie das offene Ohr oder die trügerische Rede.

[S. Die Heiligen ME, Kräfte der Weisheit in Sumer.]

[…] (Vierzehnmal trank Enki Inanna zu.
Vierzehnmal nahm Inanna die heiligen ME von ihm an.)

Gott und Göttin, männlich und weiblich, feiern sich und geraten immer tiefer in den Rausch.

14 Pakete mit gesamthaft 80 Me

Es sind im Ganzen gesehen 14 «Pakete», welche unterschiedliche ME enthalten. Zusammen ergeben sie 80 ME. (Die Zahl 14 enthält doppelte Ganzheit, männlich und weiblich; s. Die Ganzheit der Sieben und Gott, Ganzheit, 3-in-1, männlich und weiblich. 8 ist die Zahl der neuen Schöpfung, welche nach der 7, der vollendeten Schöpfung, kommt.)
Es ist dem Menschen gegeben, mit seinem Bewusstsein Neues zu schaffen.

Inannas Himmelsboot: die Vulva der Göttin

Inanna sammelte alle Me um sich.
Die Me wurden auf das Himmelsboot geladen.
Das Himmelsboot mit den heiligen Me wurde vom Kai abgestossen.

Mondphasen

Das Himmelsboot – Symbol für den jungen Mond

Die schlanke Sichel, die nach Neumond wie ein Horn am Himmel erscheint, sieht wie ein Boot aus. Der aufgehende Mond als “Himmelsboot” stellt sie den jungfräulichen Aspekt der Göttin dar (die Auferstehung nach dem Leermond/Neumond).

Der Mond als weibliches Symbol

In vielen Kulturen ist der Mond mit Weiblichkeit assoziiert.

Die Lebensphasen der Frau und der Mond

Der Mond kann mit den Lebensphasen der Frau und dem Weiblichen an sich in Verbindung gebracht werden. So gesehen symbolisiert der zunehmende Mond die Jungfrau, während der Vollmond für die initiierte, gebärfähige und natürlich auch hochschwangere Frau steht. Der abnehmende Mond symbolisiert die reifere Frau auf dem Weg in die Menopause und bildhaft gesprochen in die Unterwelt (symbolisiert durch den Schwarzmond, Leermond).  [S. Der weibliche Weg / der Weg der Frau.]

28 Tage: Die Mondphasen und der Monatszyklus der Frau

Zudem entsprechen die 28 Tage des Mondzyklus in etwa dem Menstruationszyklus der Frau. Dabei symbolisiert der zunehmende Mond die zunehmende Fruchtbarkeit der jungen Frau, der Vollmond den Eisprung und der Schwarzmond oder Neumond die Menstruation.

Mondsichel

Der «junge Mond» für die Vulva der Jungfrau

Der junge Mond nach dem Neumond stellt auch den Beginn des weiblichen Fruchtbarkeitszyklus dar. Schon bei den Sumerern wird das Himmelsboot klar mit der Vulva der Göttin in Verbindung gebracht. Dazu ein Beleg aus einer Textstelle im späteren Verlauf der sumerischen Überlieferung. Im Zusammenhang mit ihrer Hochzeit sagt Inanna im Originaltext (s. hinten, Inannas Heilige Hochzeit):

„Meine Vulva, das Horn, Das Boot des Himmels,
Es ist von Begierde erfüllt wie der junge Mond.“

Minarett

Die Jungfrau und die Erschaffung neuer Realität

Die Mondsichel als Symbol für die Jungfrau steht auch für das Potenzial, während der Vollmond als Symbol für die Hochschwangere und für die Mutter die neue Realität darstellt. Deshalb heisst es auch in Psalm 81,4: “Stoßt am Neumond in das Horn, am Vollmond zum Tag unseres Festes!
So thematisieren diese bildhaften Geschichten nicht zuletzt die schöpferischen Kräfte des Himmels und der Erde.

[S. Weibliche Ganzheit 3-in-1: Potenzial, Realität und Schicksal und Männlich und weiblich und die Erschaffung neuer Realität.]

Die Weisheit des Vaters in der Vulva der jungen Göttin?

Nun sind also die ME, die Kräfte der Weisheit des Vaters, in die Vulva der Göttin gelangt!
Wie ist das zu verstehen?

Hat etwa die junge Göttin den Vater verführt?
Hat der Vater im Rausch mit Inanna geschlafen?

Es ist bekannt, dass die Anziehungskraft junger Frauen die Weisheit der Männer zunichtemachen kann. – Aber … Will die Mythologie hier tatsächlich verdeckt mitteilen, dass die ME auf diese Weise an die Göttin übergegangen sind – beziehungsweise dass die junge Göttin dem Vater so die Weisheit „geraubt“ hat? – Diese Deutung liegt oberflächlich gesehen «auf der Hand», und so gilt EnKi bei gewissen Interpreten als Inannas Initiator.

Ägypten: Isis und der Raub der Weisheit des RE

Isis – Isimud?

Offenbar ist eine derartige Interpretation auch in die ägyptische Mythologie eingeflossen. Sie erzählt, dass Isis in der Kraft der Schlange den Vater, RE, dazu brachte, seinen geheimen Namen in ihren Leib übergehen zu lassen (s. Der Mythos von der listigen Isis im Internet: Das alte Ägypten; Isis und der Vater RE und Der Name Gottes.

(Interessanterweise passt der Name «Isis» auch zu «Isimud» … Auch Isis ist natürlich eine Anima-Figur.)

Der Rausch des Vaters und Isimuds Rolle

Der Vater hatte jedoch Isimud angewiesen, Inanna zu bewirten und weist ihn auch im Rausch an, die Me in ihr Bott zu laden, damit sie sie «nach Hause» bringen kann:

Noch immer schwankend vor Trunkenheit sprach Enki zu Isimud:
 „Mein Sukkal, Isimud –
die junge Frau ist am Gehen – nach Uruk.
Es ist mein Wunsch, dass sie ihre Stadt – sicher – erreicht.“

Männlich-initiierende Schöpferkraft: Vater, Sohn, Geist

Somit gilt es zu beachten, dass im Zusammenhang mit der männlichen Schöpferkraft alle drei Aspekt Gottes involviert sind, symbolisiert durch die drei Archetypen SOHN, VATER UND GEIST (s. Männliche Ganzheit 3-in-1, Vater – Sohn – Geist):

  1. Der VATER (EnKi): Er steht für das liebende Bewusstsein, welches durch den Rausch getrübt ist. Aufgrund des Rausches hat er die Kontrolle über die Lage verloren.
  2. Der SOHN (Isimud, Sukkal, Avatar, Kraft oder Potenz des Vaters): Er steht hier für den „verkehrten Sohn“ , welcher aufgrund des Triebes gehandelt hat und sich zu vorschnellem Geschlechtsverkehr hat hinreissen lassen.
  3. Der GEIST (die ME, die schöpferischen Kräfte der Weisheit, Grosser Vater, Kraft des Wortes).
Im Kollektiv: die Legitimation als König zu regieren (durch den Samen des Wortes)

Gemäss dem antiken Verständnis steckte schöpferische Kraft im «Samen» des Wortes, in der Information. Die Legitimation, mittels dieser «göttliche-geistigen» Kraft in der lebendigen Materie (im Volk als das grosse Weibliche) neue Realität zu erschaffen, stand dem König-Herrscher zu.

Codex Hammurabi, Stele, 2,25 m, Louvre Museum

Dazu Abb. rechts Kodex Hammurabi, 2,25 m, um 1800 v.Chr., Louvre, Paris. Diese über 2 m hohe Stele in Form eines riesigen Phallus enthält eine frühe Sammlung von Rechtssprüchen in Keilschrift. Das Relief zuoberst zeigt Hamurabi, der vom Gott Shamash Ring und Stab als Zeichen der Königsherrschaft erhält.

Fazit: Geschlechtsverkehr im Rausch

Schöpferkraft des Vaters in den Spermien

Der SOHN als (künftiger) VATER stellt auch die Kraft, Potenz oder den Phallus des Vaters dar (s. Männliche Ganzheit 3-in-1, Vater – Sohn – Geist). Er ist das Glied, das in die lebendige Materie (das Weibliche) eingeht, um darin den Samen (des Wortes, GEIST) zu säen und das Neue zu initiieren. Gemäss antikem Verständnis enthalten also auch Spermien schöpferische Kräfte (Information) und damit die Kräfte der Weisheit, die ME.

[S. Männlich und weiblich und die Erschaffung neuer Realität.]

Sohn und Tochter: Isismud und Inanna

Für diesen Textabschnitt bedeutet dies konkret:

Isimud (der verkehrte Sohn des Vaters) hat dessen schöpferischen Kräfte (Spermien, welche Information, also die Kräfte der Weisheit enthalten) im Rausch in die Vulva der Göttin geladen (ejakuliert). Dabei war das liebende Bewusstsein (Vater) ausgeschaltet (k.o.).

Der Rausch ist einerseits auf Alkohol und andererseits wegen die berauschende Ausstrahlung der jungen Göttin zurückzuführen.

Boot für Inannas Himmelsboot

Inanna und die Kräfte der Weisheit als moderne Erzählung

Diskussion zwischen der Mutter und dem Vater im Himmel

Die Göttin der Liebe und der Gott der Weisheit

– Mutter: Dein Sohn ist offensichtlich noch nicht bereit, sich zu binden. Nun ist meine Tochter überaus frustriert.

– Vater: Sie ist auch meine Tochter…

– Mutter: Ja. Du hast sie deinem Sohn zugeführt…

– Vater: Und du hast in den beiden das Verlangen nach Liebe geweckt. Sie hat ihn verführt…

– Mutter: Ja…, aber soo war das nicht gemeint…!

– Vater: Du weißt es genau: Die Schönheit junger Frauen kann Männern den Verstand rauben! Die beiden – Sohn und Tochter – trübten ihre Sinne durch einen doppelten Rausch: Einerseits hatten sie zu viel Alkohol getrunken, andererseits war da die berauschende Ausstrahlung deiner Tochter, welche auf Liebe oder Erotik hinzielte, nenn es, wie du willst. Du weißt, dass bei jungen Männern die Liebe über die körperliche Ebene angefacht wird. So haben wir – und ich sage: wir beide! – die Kontrolle über Sohn und Tochter verloren – weil du so gut gespielt hast!

(Die Mutter, Göttin der Liebe lächelt).

– Vater: Es ist kein Spass! Nun macht deine Tochter mir bittere Vorwürfe…

– Mutter: Ich habe meinen Teil gut gemacht, ich habe Liebe gesucht, aber dein Sohn hat über die Stränge gehauen, er hat sie wie eine Hure behandelt…!

– Vater: Deine Tochter hat die falschen Signale gesendet und ihn dazu gebracht, vorschnell meine Weisheit zu verschleudern…

– Mutter: Sie hat es gut gemeint, sie hat Liebe gesucht! Sie ist doch noch so jung und unerfahren…

– Vater: – Genau das ist es, was die Männer am meisten anzieht…! Es mobilisiert ihren Jagdinstinkt, das weißt du! – Liebe, Geduld, Enthaltsamkeit müssen sie erst lernen.

– Mutter: Das stimmt… – Was machen wir denn nun?

– Vater: Ich habe einen Plan. Er ist bereits angelaufen…

***

Anna beim Vater:

Der Rausch:

Nachdem ich meine Tränen getrocknet hatte, erzählte ich Enrico, wie alles gekommen war:
– Gil hatte mich zu sich nach Hause eingeladen. Er hatte himmlisch für uns gekocht. Zuerst servierte er mir zum Apero Prosecco, dann zum Essen Wein und danach mixte er mir noch verschiedenen Drinks, liess schöne Musik laufen. Seine Wohnung ist der Hammer, das Licht war schummrig, wir sassen auf dem Sofa. Er kam näher… Wir hatten wohl beide etwas zu viel getrunken…, und dann… ging es plötzlich so schnell…

Ich schnäuzte meine Nase und blickte hoch, als ich ihm sagte:
– Es war mein erstes Mal…!“

Das Himmelsboot

Enrico holte tief Luft, doch er schwieg. Ich fühlte mich elend.

Schliesslich sagte er:
– Und dann?
– Dann brachte Gil mich nach Hause. Am nächsten Tag wollte er schon nichts mehr wissen, tat als sei nichts geschehen… und dann sah ich ihn mit einer Anderen. Als ich ihn stellte, meinte er, eine feste Beziehung sei bei ihm nicht angesagt…

Enrico hatte seine Stirn in Falten gelegt. Schliesslich wandte er sich zu mir und blickte mir tief in die Augen:
– Gut, ich will schauen, ob ich etwas machen kann…, sagte er.

Alarmiert fragte ich:
– Du wirst aber nicht mit ihm darüber sprechen, ich meine, dass ich zu dir gekommen bin??? Das wäre mir nicht recht…
– Mal sehen, was sich tun lässt, sagte Enrico nachdenklich, dann blickte er mich durchdringend an, indem er fortfuhr:
– Ich werde nichts sagen von Dir – unter einer Bedingung…!

Ich nickte erwartungsvoll. Er blickte mich streng an:
– Hör jetzt gut zu! Es ist wichtig, dass du dich genau so verhältst, wie ich es dir sage!

Ich schluckte leer und hielt nur mit Mühe seinem Blick stand:
– Ok…! sagte ich und war auch schon wieder ein Bisschen neugierig.

Die Kräfte der Weisheit

Sein Blick war nun weicher, fast liebevoll, als er weitersprach:
– Es ist gut, dass du zu mir gekommen bist. Vielleicht kann ich etwas tun… – Aber was dich betrifft: Du unternimmst jetzt gar nichts mit Gil, meldest dich nicht, kein Telefon, kein SMS, nichts, hörst du?

Ich nickte. Er fuhr fort:
– Wenn er wieder bei dir anklopfen sollte, dann lass ihn nicht ran, es sei denn, du bist ganz sicher, dass er es wirklich ernst meint! Er blickte mich durchdringend an.
– Ok, alles klar… sagte ich und schluckte nochmals.

Seltsamerweise spürte ich neue Hoffnung in mir aufkeimen. Ich atmete tief durch und liess meine Stimme so fest klingen, wie ich konnte:
– Verstanden! Versprochen! bestätigte ich und machte den Versuch eines Lächelns.
– Gut!, sagte Enrico.

Er nickte und blickte gedankenverloren vor sich hin, bevor er sich mir wieder zuwandte und sagte:
– Nun etwas Erfreulicheres: – Ich habe gehört, dass du die Designer-Schule mit Auszeichnung bestanden hast…, meinte er wohlwollend.

Ich nickte und strahlte. Er fuhr warm und wohlwollend fort:
– Und? – Hast du schon eine Idee, wo es hingehen soll?

 Nun schlug mein Herz höher:
– Ja! Ich habe eine Idee… ich würde gerne ein eigenes Unternehmen gründen, sagte ich und merkte, wie meine Begeisterung mich noch mehr zum Strahlen brachte.

Enrico nickte bestätigend:
– Das interessiert mich, sagte er. – Komm mal mit deinem Konzept vorbei und zeige es mir. Vielleicht kann ich dir eine finanzielle Starthilfe geben…
– Wirklich? Ich meine… würdest du das wirklich für mich tun??? Das wäre der Hammer!!!

Getröstet, glücklich und voller Hoffnung ging ich nach Hause.

* Originaltext: Übersetzung aus dem Sumerischen ins Englische

S.N. Kramer in WOLKSTEIN, DIANE / KRAMER SAMUEL NOAH. Inanna, Queen of Heaven and Earth. Her Stories and Hymns from Sumer. New York 1983 (Übersetzung aus dem Englischen ins Deutsche durch die Autorin).


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