Neues Leben und neue Realität durch Hingabe des Lebens
Die männliche Seite: Hingabe an das Weibliche
Der «gute» gehorsame SOHN des VATERS geht in die lebendige Materie ein, indem er sich ganz hingibt. Er kommt in der Kraft, in der «Potenz» des VATERs und «sät» den «Samen des Wortes», die Information in die Materie. Dabei «stirbt» die Kraft. Der Same «stirbt» ebenfalls in der Verschmelzung mit dem Ei.
Der «gute» Sohn steht im Gegensatz zum «ungehorsamen» Sohn. Dieser will sich nicht hingeben, sondern ist auf seine eigene Befriedigung aus. Er will Macht und Lebenskraft für sich nehmen (s. Christus (und der Anti-Christus).
Die weibliche Seite: Folgsame Dienstbereitschaft
Die «gute» TOCHTER der Mutter, die «JUNGFRAU», nimmt den Samen auf. Nachdem sie befruchtet wurde, «stirbt» sie ebenfalls, indem sie nämlich zur MUTTER wird.
Die JUNGFRAU als Symbol für unschuldige, reine Liebe kehrt damit zurück in den Bereich des Geistes (zum «VATER im Himmel»), wo sie als ewiges, geistiges Ideal die «Göttin» ist (ANIMA, ganz im Sinn von Goethe: «Das ewig Weibliche zieht uns hinan»[1]). Die JUNGFRAU steht im Gegensatz zur HURE, welche weibliche Macht durch Verführung lebt und das Männliche an den Körper und die Materie bindet.
Die MUTTER «stirbt» ebenfalls, indem sie Leben schenkt. Sie gibt ihr Leben, nämlich ihr Blut und ihr Herzblut für neues Leben und das Leben der Anderen.
Die neue Realität – Ganzheit
VATER – MUTTER – TOCHTER – SOHN: Vereint sind sie ganz. Sie bilden zusammen die Quadratur des Kreises oder der Kugel, Symbol für Ganzheit. Der Mensch, der diese vier Aspekte mit ihren schöpferischen Energien integriert hat, ist ganz.
[S. Die innere Familie und die zwölf Bäume im Paradies.]