Goldspur

Der Ewigkeit auf der Spur

Gott, Göttin oder Götter als Archetypen

Strahlende Inanna, akkadisches Rollsiegel (um 2500 v.Chr.)

By on 21. Mai 2023

Strahlende Inanna, akkadisches Rollsiegel (um 2500 v.Chr.)

FAQ – ARCHETYPEN: GOTT / DIE GÖTTER

Hierzu diese Fragen (s. auch unter CHRISTUS und GEIST):

Fragen zum Thema GOTT / DIE GÖTTER:
Wer oder was ist GOTT?
  • Gott ist Geist. Geist ist das Gegenteil von Materie. Das Geistige kann nicht mit Händen ergriffen, gefasst, gehalten werden. Es kann nicht gezählt, gemessen, gewogen werden werden. Es kann einzig mit Glauben wahrgenommen werden.
  • «Gott» ist, was der Mensch anbetet: Was ihm das Wichtigste im Leben ist, das ist sein Gott. In dieser Hinsicht gibt es viele Götter: Magie, Geld, Sex, Konsum, Macht…
  • Gott ist gut. Gott ist das Gute, das dem Menschen im Leben begegnet.
    (Das Wort «GOTT» hängt mit germanisch «GUT» zusammen; englisch: God, good; schwedisch: Gud, god, gott; holländisch: God, goed.)
  • Gott ist eins – einer – Einheit auf der höchsten Stufe: Er ist ganz, Ganzheit – Heil – Heiligkeit. Gott ist Überwindung jeder Trennung und vollkommene Versöhnung.
  • Gott ist Ganzheit, 3-in-1 (s. Gott, Ganzheit, 3-in-1, männlich und weiblich).
  • Gott ist Liebe: Die Liebe ist die stärkste Kraft im Universum. Sie allein hat das Vermögen, die äussersten Gegensätze zu vereinen. Aus der Vereinigung der gegensätzlichen Prinzipien Männlich und weiblichGeist und Materie entsteht neues Leben.

Weiterführende Artikel:

Männliche Ganzheit, Gott, Vater – Sohn – Geist
Gott, Ganzheit, 3-in-1, männlich und weiblich
Männlich und weiblich, die beiden Ur-Kräfte der Schöpfung
Vater und Mutter, Geist und Materie

Was ist die WEIBLICHE Seite Gottes?

Die weibliche Seite Gottes ist das Leben selber und die lebendige Materie. Das Geheimnis des Lebens entsteht aus der Vereinigung von männlich (schöpferischer Geist) und weiblich (lebendige, empfangende Materie, als Potential und Realität, “Wellen” im Meer aller Möglichkeiten und Quanten). Das Wort “Materie” kommt vom lateinisch mater, was “Mutter” bedeutet. So wie männliche Ganzheit drei Aspekte beinhaltet (Sohn, Vater, Grossvater/Geist/Weisheit), so beinhaltet auch weibliche Ganzheit drei Aspekte: Tochter (Jungfrau, Potential), Mutter (Realität) und Grosse Mutter (Kraft, Naturgewalten, Schicksal). Damit ist auch die weibliche Gottheit beschrieben (s. Weibliche Ganzheit 3-in-1).

Was ist die Bedeutung der JUNGFRAU?

Die Jungfrau steht als Symbol für die wunderwirkende Kraft reiner Liebe und für das Potenzial.

  1. Das Potenzial kann alles sein, ist aber nichts Konkretes. So wie eine Jungfrau Mutter eines Kindes mit braunen, grünen oder blauen Augen werden, je nach Samen, der sie befruchtet. In der Terminologie der Quantenphysik entspricht das Potenzial dem «Meer aller Möglichkeiten». Quanten, die nicht in Gebrauch sind, «schwimmen» als «Wellen» in einem «Meer» aus virtueller Energie und potenzieller Information. Werden sie von Bewusstsein (Geist, Information, «Samen») getroffen, schalten sie auf Realität.
  2. Als reine Liebe entspricht die Jungfrau dem Äther, dem alles verbindenden, unsichtbaren göttlichen Element, das alles umgibt und alles verbindet. Die Liebe ist die Kraft, welche die Grenzen von Raum und Zeit überwindet, denn sie währt ewig. Sie allein kann die ultimativen Gegensätze vereinen und so den Impuls des Geistes in die lebendige Materie bringen. Aus der Einheit von Geist und Materie entsteht neue Realität.

Die neue Realität ist durch das Kind, das geboren wird, symbolisiert.

[S. Die Jungfrau – Wunder wirkende Liebe und Potenzial und Die Erschaffung neuer Realität – Frucht der Ganzheit.]

Was ist die Bedeutung der «jungfräulichen Geburt»?

Die Kirche hat das Dogma der „jungfräulichen Geburt“ aufgestellt, an die man «glauben» muss, um ein guter Christ / eine gute Christin zu sein.
Um mit diesem Thema weiterzukommen, kann man die provokative Frage stellen: Wer entjungferte Maria, die Verlobte des Josef?
Das Dogma selber bietet dazu eine klare Antwort: Die Entjungferung geschah durch das Kind, das geboren wurde, durch den Sohn, Jesus Christus. (Denn spätestens bei der Geburt muss das Hymen, das anatomische Zeichen der Jungfräulichkeit, durchbrochen worden sein.)

Mit anderen Worten: Der «Sohn» entjungferte die Jungfrau und machte sie zur Mutter.
Betrachtet man den SOHN als Symbol, dann macht dies durchaus Sinn.
Denn der «Sohn» hat zwei bildhafte, übertragene Bedeutungen:

  1. Der Sohn symbolisiert den Phallus des Mannes, denn in diesem ist die Potenz, in der Frau einen leibhaftigen Sohn zu zeugen. Damit steht er für das Glied des Mannes, durch welches er in den Schoss der Frau eingeht. (Jesus gilt übrigens – auch in den Augen der Kirche – unverkennbar als der leibliche Sohn des Josef, denn dessen Stammbaum wird auch als der Stammbaum von Jesus angeführt.)
  2. Der «erstgeborene» Sohn symbolisiert auch die Beziehung der Frau zum Mann als ihr Das Kind steht in Überlieferungen immer wieder auch stellvertretend für die erste Frucht der Liebe zwischen Mann und Frau, welche eben die Beziehung selber ist.

(Für weitere Ausführungen zu diesen Gedanken s. Die Weihnachtsgeschichte und ihre Symbole).

Was sind die GÖTTER?

Menschliche Charaktereigenschaften

Mythologische Götter repräsentieren als Modell verschiedener menschlicher Charaktereigenschaften als Ur-Typen und fungieren darum auch als Archetypen. So stellt die JUNGFRAU rein Liebe dar, der Gott der Luft symbolisiert strümisch-invasive Macho-Männlichkeit, die Göttin der Liebe Weiblichkeit in ihrem positiven Aspekt und der Vater steht für Weisheit und freundliche Warmherzigkeit.

Abschreckendes Beispiel oder Idol

So können die Götter als Archetypen dem Menschen zu Bewusstsein verhelfen («So bin ich nicht und will ich nie sein!»). Wenn sie jedoch angebetet werden, werden sie zur Identifikationsfigur. Denn was der Mensch verehrt, das verinnerlicht er und eignet sich diese Eigenschaften an, indem er zulässt, dass sie sein Leben prägen. Zum Beispiel: Mit der offenen Verehrung des stürmischen Gottes der Luft als der oberste Gott in Babylon, begannen die Menschen jugendliche, eroberungswütige und unterdrückende Männlichkeit zu verherrlichen (s. Einführung ins babyonische Gilgamesh-Epos).

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