Das Herz der Insel: Tongariro Crossing – wahrhaftig ein «Hotspot»
Dann sind wir bereit, uns dem Herzstück der Insel zuzuwenden, von dem wir auf unserer Reise immer wieder gehört haben: dem Tongariro-Crossing. Es handelt sich um eine achtstündige Wanderung, welche durch die Einöde einer vulkanischen Gebirgslandschaft führt.
Von Hobbiton nach Mordor
Im Landesinneren liegen zwei Orte, an welchen Filmszenen des Films zu Tolkiens Trilogie der Herr der Ringe um Mordor gedreht wurden. Am Tag vor der Wanderung besuchen wir das üppige grüne Tal, welches «the Shire» hiess, schon lange bevor der Regisseur des Films, Peter Jackson, es aus einem Helikopter entdeckte. Es bildete die ideale Kulisse für sein Auenland (englisch ebenfalls «the shire»). Der Tongariro Crossing wird uns dann zum Schauplatz «Mordor» bringen, wo die finalen Filmszenen am Vulkan und «Schicksalsberg» gedreht wurden.
Wenn wir nun schon mal hier sind … Wir hoffen auf gutes Wetter
Der Tongariro Crossing gehört zu den angepriesenen Sehenswürdigkeiten der Insel, die mehrere hundert Besucher pro Tag anziehen kann. Man hat uns aber immer wieder empfohlen, den Weg nur bei stabilem und schönem Wetter anzugehen, weil im Gebirge innerhalb von kurzer Zeit alles in dichtem Nebel versinken kann.
Als wir am Abend auf dem Campingplatz am Fuss des Berges eintreffen, beginnt es jedoch zu regnen. Auch für den kommenden Tag lässt der Wetterbericht nichts Gutes verlauten.
Dennoch müssen wir die Busfahrt, die uns zum Startpunkt der Wanderung bringt, bereits jetzt buchen. Um 5.30 Uhr soll es losgehen. Man weist uns darauf hin, dass wir möglicherweise überhaupt nichts sehen werden, wir uns aber auch noch kurzfristig vor Ort entscheiden können, wieder dann doch lieber mit dem Bus zurückfahren.
«Wenn wir nun schon mal hier sind …», sagen wir uns und buchen.
Tongariro Crossing: Start um 6 Uhr bei Regen
Am nächsten Morgen gibt uns der Fahrer des Kleinbusses noch letzte Anweisungen und meint, die Chance, dass wir etwas sehen würden, liege bei etwa 20 Prozent. Er kennt die Gegend wie seine Hosentasche.
Von den vier Paaren im Bus entscheiden sich drei, den Weg dennoch unter die Füsse zu nehmen, so auch wir. Unser Jüngster, 25, ist mit uns.
Zu Beginn ist alles grau in grau. Die Markierungen sind aber problemlos sichtbar und der Weg ist gut ausgebaut. Bald führt er steil hinauf.