Goldspur

Der Ewigkeit auf der Spur

Überwinden in Versuchungen – der Trieb und die Macht

Versuchungen sprechen den Trieb an.

By on 24. Mai 2020

Versuchungen sprechen den Trieb an.

Überwinden in Versuchungen

Was ist eine Versuchung?

Simpel formuliert ist eine “Versuchung” der Versuch, den Menschen vom “rechten Weg” abzubringen.
Im Menschen selbst sind sich widerstrebende Kräfte am Werk. Dabei handelt es sich um die beiden grundlegenden Gegensätze Liebe oder Macht
. Sie wirken als “der gute oder der böse Trieb”.

Eine Versuchung verleitet den Menschen zu egoistischem Verhalten, mit welchem er anderen und auch sich selbst schadet.

Wie wirken Versuchungen?

Das Gefühl des Mangels

Versuchungen locken den Menschen, von seinen guten Vorsätzen abzuweichen und stattdessen seinen Trieben zu folgen, indem sie ihn von der Kraft der Liebe trennen und sein Vertrauen untergraben, weil sie einen Mangel suggerieren.
Je grösser der Mangel ist, umso kraftvoller wirkt die Versuchung.

Der Glaube jedoch, der in der Liebe wurzelt, kennt keinen Mangel, sondern ist voll Vertrauen, dass gegeben wird, was gebraucht wird.

Herrschaft der Triebe und Kontrollverlust

Wenn die Triebe die Herrschaft übernehmen, kann der Mensch die Orientierung und die Kontrolle über sein Leben verlieren (obwohl er über ein Bewusstsein verfügt und es “besser wissen” müsste). Denn das Ego instrumentalisiert und missbraucht das Bewusstsein, um durch listige Strategie egoistische Begierden durchzusetzen. [S. Schlangenzunge und der Schatz des Königs (das dritte Auge) und Das menschliche Bewusstsein und der Aufstieg der Schlange.]
Vom Trieb zum Ego

Grundbedürfnisse

Der Trieb wurzelt in den Grundbedürfnissen.
Es gibt körperliche und seelische Grundbedürfnisse. Es müssen einerseits materielle Voraussetzungen erfüllt sein, wie Nahrung, Nähe, Schlaf. Andererseits hat der Mensch auch immaterielle Bedürfnisse, wie Geborgenheit, Zuwendung, Zugehörigkeit, Verständnis, Bestätigung …

Selbst- und Arterhaltungstrieb

Der menschliche Trieb hat sich vom tierischen Selbsterhaltungs- und Arterhaltungstrieb zum Ego entwickelt. Das Ego kennt keine natürlichen Grenzen mehr, sondern es missbraucht das Bewusstsein (Strategie und «List»), um seinen Machtbereich immer weiter auszuweiten (s. Der Sündenfall-Bericht).
Hinter dem  Machttrieb steckt letztlich Angst. Fehlende Liebe und fehlendes Vertrauen bewegen den Menschen dazu, sich in eine Position der Macht zu bringen, um nehmen zu können, ohne etwas von sich hergeben zu müssen. 

Versuchungen, Suche und Sucht

Wer sich schwach, hilflos oder ausgeliefert fühlt, empfindet einen Mangel. Dabei erwacht das Begehren und der Mensch sucht nach Wegen, die innere Leere zu überdecken oder zu kompensieren. Zerstreuungen und Konsum verschaffen zwar kurzfristige Linderung, doch sie können zu mehr Abhängigkeit, mehr Schwäche und zu Sucht führen.

Wie können Versuchungen konkret aussehen?

Versuchungen in Körper, Seele und Geist

Versuchungen können alle drei Lebensbereiche, Körper, Seele und Geist, betreffen und haben je nach dem eine andere Gestalt:

Körper: nehmen und zu konsumieren statt geben

Bei körperlich-materiellen Versuchungen steht Begehren nach Konsum und schneller Befriedigung im Vordergrund. So werden Kraft und Überlegenheit eingesetzt, um eine bessere Position erreichen, und zwar häufig auf Kosten anderer, die benutzt und ausgebeutet werden.
Die Falle ist Ungeduld statt Vertrauen: „I want it all and I want it now!“ – “Ich will alles JETZT”.

Seele: Vorherrschaft durch Manipulation und Dominanz statt Zuwendung

Seelisch-geistige Versuchungen wurzeln im Bedürfnis nach Bestätigung, Anerkennung, Verständnis, Zuwendung, Bewunderung, Lob, ja „Anbetung“. Die Falle ist Mangel aus Unzufriedenheit (die Haltung: „Eigentlich hätte ich etwas Besseres verdient …”). Die Versuchung besteht darin, das, wonach man sich sehnt, zu erzwingen, indem man das Gegenüber manipuliert oder unter Druck setzt.

Geist: Macht statt Liebe

Geistige Versuchungen wollen den Menschen vom Weg der Liebe abbringen und ihn stattdessen in den Wirkungsbereich der Macht hineinziehen, sodass er entweder Opfer oder Täter wird (s. Das Ego). So will er sich einfach fallen und treiben lassen oder er begehrt Kontrolle und Herrschaft, um nehmen zu können. Doch er bekommt nie genug, denn seine wahre Sehnsucht, Liebe und Annahme kann auf diesem Weg nicht gestillt werden.

Wer in und zu sich selbst keine Liebe hat, ist wie ein Fass ohne Boden.

Überwinden in Versuchungen

Das Gegenmittel: Hingabe und Freiraum

Die Liebe gibt dem Menschen die Kraft, über sein ängstliches, enges Ego hinauszuwachsen. Wahre Liebe ist stets in der Fülle und muss darum nicht von anderen nehmen, sondern kann sich verschenken. So kann der Liebende sich freiwillig hingeben und dem anderen Freiraum lassen.

Enthaltsamkeit und Verzicht: Training zur Stärkung des Geistes

Wer seine Triebe und Treiber erkennt, kann ihnen widerstehen. Zu diesem Zweck gilt es, sich in allen Bereichen des Lebens in Enthaltsamkeit zu üben und auf Konsum zu verzichten:

  1. Körper: vorübergehender Verzicht auf Essen, Genuss, Sexualität aus Achtsamkeit und um dem Nächsten Freiraum zu lassen
  2. Seele: Unabhängigkeit von Verständnis, Anerkennung und Wertschätzung der Anderen. Wer in sich selbst ruht, braucht diese nicht. Die bedeutet Selbstbeherrschung („Containment“), nämlich für sich selbst und die eigenen Bedürfnisse Verantwortung zu übernehmen und nicht andere anzuklagen oder zu erpressen.
  3. Geist: Verzicht auf die Macht zu nehmen, auch wenn man könnte.

Durch Verzicht wird der Widerstand gegen Versuchungen trainiert. Statt mit Macht egoistische Bedürfnisse durchzusetzen, gilt es vielmehr, sich aus Vertrauen und Fülle hinzugeben und anderen ihren Freiraum zu lassen.

Durch Enthaltsamkeit wird der Trieb schwächer, der Geist stärker und das Bewusstsein («der innere Mensch») wird geklärt. Die Liebe zu sich selbst und anderen gibt dem Menschen die Kraft, in Versuchungen zu widerstehen.

Die Versuchungen von Jesus

Auch Jesus hatte in Versuchungen zu bestehen. So wird berichtet, dass er nach 40 Tagen körperlicher Enthaltsamkeit (Fasten) im Bereich des Geistes versucht wurde:

  1. Körper: in der Kraft des Geistes aus Steinen Brot machen.
  2. Seele: sich von der Zinne des Tempels stürzen, um geistige Macht und Auserwählung demonstrieren.
  3. Geist: Die Versuchung der Weltherrschaft.

Und zwar betrafen die geistigen Versuchungen alle drei Aspekte des Bewusstseins, der männlichen Seite Gottes (s. Männliche Ganzheit 3-in-1, Vater – Sohn – Geist), 3 x 3, also die Drei als die göttlich-geistige Zahl potenziert = 9.

[S. Die Versuchungen von Jesus in der Wüste.]

40 und 9 “Tage” von der Auferstehung zu Pfingsten.

Diese Phase der Versuchungen wird jedes Jahr wieder in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten angetönt. So dauert es 40 Tage bis zu Christi Himmelfahrt und weitere neun bis zum Pfingsten. Pfingsten bedeutet 50 und feiert das Kommen des Heiligen Geistes mit Kraft, Vollmacht und feuriger Leidenschaft. 

[S. 50; Pfingsten und Prophetie.]

Prüfung in allen Bereichen des Lebens: der Heldenweg

Das Ziel für den Menschen ist, dass er mit seinem Bewusstsein selbstwirksam im Leben steht und damit als guter König in eigenen Leben über seine Ressourcen und Möglichkeiten weise “regiert”. 
Dieses Ziel wird über den Heldenweg erreicht. Hat sich der Mensch für den Weg der Liebe entschieden, dann wird er vom Leben selbst in unterschiedlichen Prüfungssituationen geführt und erhält die Gelegenheit, sich zu bewähren.

Wer die Versuchungen überwunden hat, wird mit der Vollmacht und Fülle des Geistes ausgestattet. Dabei hat er auch seine Seele und das ewige Leben gewonnen.


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