Metamorphose – was nicht fliegen kann, wir aufgelöst.
Der Mensch muss sich weiterentwickeln, sonst wird er unflexibel und starr. In der Lebensmitte, beginnend etwa im Alter von 40 Jahren, steht Veränderung an. Nun ist es Zeit, mit der Arbeit an sich selber zu beginnen und sich seinen Schatten zu stellen. Denn lange überwunden geglaubte Probleme und Verhaltensmuster tauchen plötzlich in überraschender Intensität auf und drängen ans Licht des Lebens. Wer sich furchtlos aufmacht, um diese zu integrieren, ist ein wahrer Held. Dieser Weg wird häufig durch eine Krise ausgelöst (griechisch crisis = Entscheidung, Wendepunkt).
Mythologisch gesprochen ist dies der Weg durch die Unterwelt, durch das Reich der Toten, die Nachtmehrfahrt des Odysseus oder das Verschlungen-Werden vom Walfisch, wie es vom biblischen Propheten Jona berichtet wird.
Wandlung vom Ego zum Selbst
Während nach aussen wenig sichtbar ist, geschehen nach Inneren grosse Veränderungen. Alles, was keinen Ewigkeitsbestand hat, wird aufgelöst. Das Ego, die Identität der Trennung, muss „sterben“, damit der Mensch den Zugang zum grossen Ganzen und zum Geist finden kann. So gewinnt er sein Selbst, seine Identität der Liebe (s. Das Ego und das Selbst).