Goldspur

Der Ewigkeit auf der Spur

Läuterung: Brot und Wein (Brot und Wasser des Lebens)

Blick vom Ölberg auf Jerusalem aus der Kirche Dominus Flevit

By on 14. April 2020

Blick vom Ölberg aus der Kirche Dominus

Brot und Wein als Symbole der Läuterung, hier im Fenster der Kirche Dominus Flevit (lat.: «Der Herr weinte») mit Blick vom Ölberg auf Jerusalem.

Brot und Wein: Symbole der Läuterung

Von der sumerischen Überlieferung bis zum christlichen Abendmahl

In diesem Text werden Brot und Wein als Symbole der Läuterung beschrieben, wie sie schon in den ersten Überlieferungen thematisiert werden. Dies führt auch zum Ritual des Abendmahls, das Jesus vor seiner Kreuzigung einführte und zu einen zentralen Bestandteil des Christentums wurde. 

Läuterung: Reinigung durch Feuer

Läuterung ist das Wort für Reinigung durch Feuer. So wie edles Metall im Feuerofen gewonnen wird und Erde zu Schlacke wird, so müssen sowohl der Körper als auch die Seele von egoistischen Motiven «gereinigt» werden, damit sie in ihrer reinen, «gediegenen» Form nutzbar sind.
In den Überlieferungen wird Läuterung durch vertraute Bilder dargestellt, wie durch die Herstellung von Brot und Wein.

Lebenskraft von Körper und Seele: Hingabe an andere

Dabei steht Brot für die Läuterung des Körpers, indem Samenkörner gemahlen und im Ofen gebacken werden, während die Vergärung von Traubensaft zu Wein für die Läuterung der Seele steht. Läuterung bedeutet ein Sterben des Egos und der Triebe. So wird der Mensch für andere «geniessbar» und zu einer Quelle erfrischender Lebenskraft.

Läuterung: durch die Überwindung des Triebes zu Brot und Wein 

Die Herstellung von Brot und Wein veranschaulicht den Prozess der Läuterung, in welchem der männliche und der weibliche Trieb zu Hingabe transformiert werden.

Transformation von Begehren zu Hingabe

Indem sowohl das körperliche Begehren nach Konsum («männlich») als auch das seelische Begehren nach Emotionen und Sensationen («weiblich») überwunden werden, können Körper und Seele geläutert und zur Quelle des Lebens für andere werden, symbolisiert durch Brot und Wein.

Die Feuerprobe auf dem Heldenweg

Dabei stellt Läuterung die letzte Prüfung auf dem Heldenweg zu Ganzheit dar, nämlich die Feuerprobe (s. auch Die Integration des Schattens). Sie bedeutet die Integration der gegengeschlechtlichen Anteile (s. Die Integration des Animus und Die Integration der Anima).

Beide haben beides! Integration der gegengeschlechtlichen Anteile

Auch hier gilt es wie immer im Auge zu haben: Mann und Frau haben beide männliche und weibliche Anteile, nämlich Körper und Seele. Der männliche Weg zur Ganzheit führt über seine Seele zur weiblichen Seite des Geistes (reine Liebe, «Jungfrau«). Der weibliche Weg auf der anderen Seite führt über Hingabe des Körper zur männlichen Seite des Geistes (Kraft in der Materie).

Läuterung des Körpers: Samen zu Brot

Der männliche Weg zur Seele und zum Geist 

Männliche «Samen» zu «Brot des Lebens»

In den ersten Überlieferungen ist der männliche Gott auch ein Gott der Wachstumskraft im Getreide. So stehen Samen für männliche initiierende Energie und enthalten Programme für Gestalt und Wachstum. Dabei wurzelt der Drang, diese möglichst weit zu «streuen», im ehemaligen natürlichen Arterhaltungstrieb.

Überwinden des Begehrens

Dieses evolutionäre Ziel liegt jedoch im Konflikt mit der Liebe, zu welcher auch Treue gehört. So thematisieren schon die ersten Überlieferungen existenzielle partnerschaftliche Auseinandersetzungen, welche bedeuten, dass er zu ihr zurückkehrt und dass sie ihm vergibt und ihn wieder annimmt.

Das Dreschen des Korns: partnerschaftliche Auseinandersetzungen

Vor dem Backen muss das Getreide gedroschen und die Körner gemahlen werden. In der sumerischen Mythologie dreschen die Dämonen der Unterwelt auf den säumigen Ehegatten ein, ein Symbol für heftige partnerschaftliche Auseinandersetzung, in welchen alles auf der Kippe steht(s. Der Hirte wird geschlagen).
So gehört es auch zum Weg der Läuterung, dass die Samen «zertreten» werden und die «Potenz» sterben muss.

Im Feuerofen des Triebes

Indem die Samen «im eigenen Haus» bewahrt werden, werden der brennende Trieb und das feurige Begehren selbst zum Backofen für das Brot, das die Liebsten nährt. Oder wie Tolkien es in seinem Epos «Der Herr der Ringe» darstellt, kann der «Ring der Macht» (als Symbol für Penetration) nur in jenem vulkanischen Feuer zerstört werden, in welchem er geschmiedet wurde, eben im Feuer des Triebes selbst, dem nicht nachgegeben wird.

Kornfeld für Brot des Lebens

Härte und Entbehrungen

Gilgamesh und das verschmähte Brot des Lebens

Im babylonische Gilgamesh-Epos ist der König erst dann bereit, sich auf den Heldenweg zu machen, nachdem die Götter seinen «besten Freund» Enkidu haben sterben lassen. Dieser «Sohn der Erde» (die wörtliche Übersetzung dieses Namens) symbolisiert das Tier im Menschen. Nach einer langen Reise gelangt er schliesslich zu dem Mann, der die grosse Flut überlebt hat und in den Stand der Götter erhoben wurde. Hier muss der suchende König nun schmerzhaft sein Versagen erkennen, nämlich dass er sein ganzes Leben (symbolisiert durch sieben Tage) verschlafen und somit versäumt hat, das «täglich Brot» zu essen. Aus diesem Grund hat er auch den Zugang zum ewigen Leben verloren (s. Die sieben Brote).

Beschneidung der männlichen Kraft

So verwenden die Überlieferungen unterschiedliche Bilder, welche aber alle dieselbe Botschaft enthalten. Sie besagt, dass die männliche körperliche Lebensenergie durch Entbehrungen in Härte und Leiden für andere geniessbar gemacht wird (s. Der Weg des Mannes und Die Initiation als Weihe).

[S. Der männliche Weg und Die heilige Wunde / die Wunde des Königs.]

Läuterung der Seele: Wasser zu Wein

Der weibliche Weg in den Körper und die Materie (Kraft)

Wasser zu erquickendem Wein («Geist»)

Wasser ist Voraussetzung für Leben und Wachstum und auch das Element der weiblichen Seele (s. Wasser-weiblich und Die vier Elemente). Dabei äussert sich der noch unreife emotionale (weibliche) Trieb häufig durch einen Schwall von Worten oder in Emotionen, die sich auch in Tränen «ergiessen» können.

Der Weg der Reifung der Seele bedeutet, dass diese «unvergorenen» Emotionen nicht einfach als unausweichliches «Naturgesetz» angesehen werden, als Unwetter, die über die Person hereinbrechen, sondern unter die Kontrolle des Bewusstseins (Geist!) gebracht werden. Dies geschieht, indem Frustrationen und Negativität nicht ungefiltert über andere «ausgeleert» werden, sondern im Inneren bewahrt und «verschlossen» bleiben (Containment) und stattdessen zu entscheidungsfreudiger Tatkraft heranreifen.

Wein als Quintessenz

Blutroter Traubensaft durch Keltern zu Geist (Alkohol)

Darum ist das Keltern ein gutes Bild für die Läuterung der Seele. An den Reben, die durch Wasser aus der Erde genährt sind, wachsen Trauben heran. Sobald diese reif sind, werden sie abgelesen, zerstampft und gekeltert. Ihr Saft, rot wie Blut, wird so ausgepresst und in ein Fass gegeben. Darin vergärt er und reift – fest im Inneren verschlossen – zu Wein heran. Die Süsse des Saftes wird dabei zu Alkohol, zu „Geist“ (lateinisch spiritus). So entsteht Einheit des Unvereinbaren, sogenanntes „Feuer-Wasser».

Die dunkle Nacht der Seele

Ausgepresste Emotionen unter Verschluss

Die Kraft, die im Lauf des Lebens für andere ausgepresst wird, lässt die Seele manchmal buchstäblich ausbluten (Blut und Herzblut). Dies geht mitunter nicht ohne Schmerzen, sodass Mangel und negative Gefühle unvermeidlich sind. Doch unvergorene und ungesteuerte (auch egoistische) Emotionen werden besser zurückgehalten, bis sie in eine konstruktive und hilfreiche Richtung gelenkt und zum Guten eingesetzt werden können. So werden sie für andere «geniessbar».

[S. Starke Emotionen und das Unbewusste und Selbstwirksamkeit – positiv leben.]

Reifung im Keller des Lebenshauses

Der dunkle Keller, in welchem das Fass mit dem Wein liegt, symbolisiert das Unbewusste des «Lebenshauses», mit anderen Worten die persönlichen Schatten. Hierher führt der Weg der Seele hinab – durch Krisen wie ein Burn-out, durch Einsamkeit und Zerbruch.

So werden in der dunklen Nacht der Seele [*] tiefe Emotionen transformiert. Sie «vergären» und verwandeln sich zu geistiger Stärke, zu Liebe, Vergebung und Empathie. So wird die gereinigte Seele zu einem lebendigen und Leben schenkendem Geist oder zu wahrem Lebenswasser (französisch eau de vie).

[S. Der weibliche Weg und Maria Magdalena und die Frau als Heldin.]

Reben für Wein – Wasser des Lebens

Erfrischende Lebenskraft: die Göttin des Weinstocks

Die Schenkin und Göttin des Weinstocks in den ersten Überlieferungen

Seit es Wein gibt, steht er auch mit Lebensfreude und Genuss in Verbindung.

Aus diesem Grund ist denn auch «die Göttin des Weinstocks» in der sumerischen Mythologie die kleine Schwester-Geliebte des Hirten, die ihn mit seiner eigenen Seele in Verbindung bringt. In der babylonischen Überlieferung wird die Frau, die dem wandernden König Weisung erteilen darf «die Schenkin» genannt. Bei ihr findet der vertriebene treulose Gatte vorübergehend Unterschlupf, nachdem ihm seine vor Zorn rasende Gattin die Hölle heissgemacht hat (als der Himmelsstier).

Wasser zu Wein – das erste Wunder von Jesus

Vom emotionalen Begehren …

Von Jesus wird berichtet, dass er als erstes Wunder an einer Hochzeit in Kana Wasser zu Wein verwandelte (Joh 2, 1-12). Er kam damit der Bitte seiner Mutter im Interesse der Gastgeber nach, denen der Wein ausgegangen war. Bevor er jedoch dieses Wunder vollbrachte, musste er sich offenbar vom «emotionalen Verlangen» seiner Mutter befreien, welche die Not der Gastgeber wahrgenommen hatte. Denn er wies sie harsch zurück: «Was habe ich mit dir zu schaffen, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.»
Doch Maria liess sich nicht von ihrem Impuls abbringen, sondern riet den Gastgebern, sich an die Anordnungen von Jesus zu halten. Jesus handelte dann auch tatsächlich und wies die Gastgeber an, die 40-Liter-Krüge, die für die rituelle Reinigung bestimmt waren, mit Wasser zu füllen. Und so kam sein erstes Wunder zustande; die Krüge waren voll Wein, der sogar noch besser schmeckte als der erste.

… zur Heiligen Hochzeit

Als Bild ist dieses Ereignis von tiefer symbolischer Bedeutung. Denn einerseits beschreibt es den Weg der Reifung der Seele zu Geist (von Verlangen zu Glauben). Andererseits demonstriert es Vollmacht über die Materie. Dabei weist der Umstand, dass es an einer Hochzeit stattfindet, auf die Heilige Hochzeit hin, welche die Integration des Unbewussten («weiblich», lebendige Materie) ins Bewusstsein (initiierender Geist, «männlich») bedeutet.

Iris Michel, Amphore 11/2017 (für Wasser zu Wein)

Brot und Wein in Überlieferungen 

Sumerische Überlieferung – Brot und Wasser des Lebens

Die sumerische Mythologie erzählt von der Göttin der Liebe, die sich in die Unterwelt begibt und getötet wird. Doch am dritten Tag weckt der liebenden Vater sie wieder auf, indem er sie mit Brot und Wasser des Lebens besprengen lässt (s. Inannas Auferweckung durch den Vater). Sie kehrt daraufhin wieder auf die Erde zurück, und zwar direkt in eine Auseinandersetzung mit ihrem treulosen Götter-Gatten, dem Hirten und Gott des Getreides (s. Der Hirte wird geschlagen). Ihre Gegenspielerin ist die sumerische Göttin des Weinstocks, welche dann aber dazu beiträgt, dass das Paar sich wieder versöhnt.

Babylonische Überlieferung – die grosse Flut und die sieben Brote

Eine sehr ähnliche Konstellation findet sich im babylonischen Gilgamesh-Epos, das eine Interpretation der sumerischen Überlieferung ist, wenn darin auch Gilgamesh als Heldenkönig die Hauptrolle spielt. Er begegnet der Göttin des Weinstocks in der Gestalt einer Schenkin, die ihm den Weg zum ewigen Leben weist.

Der Mann, der die Flut überlebte

So reist Gilgamesh über die Wasser des Todes zu seinem Urahnen, der die Flut überlebt hat und in den Stand der Götter erhoben wurde. Dieser hilft ihm zu erkennen, dass er es versäumt hat, sein «tägliches Brot» zu essen (s. Die sieben Brote).

Läuterung, Utnapischtim (Noah) und der Name «Gottes»

In der babylonischen Überlieferung heisst dieser «Urahn» Utnapischtim. Dieser Name ist eine Verschlüsselung, welche den Namen Utu (für der Sonnengott) und Geshtinanna (für die Göttin des Weinstocks) enthält. Diese Figuren sind beide mit dem Weg durch die Unterwelt in Verbindung zu bringen und damit auch mit Läuterung. Deshalb sind sie «ganz» oder eins und versöhnt. Zusammen repräsentieren sie die männliche und die weibliche Seite der Ganzheit vereint, wie sie auch im Heiligen Geist zum Ausdruck kommt.

Man kann den komplizierten Namen des göttlichen Weisen, Utnapishtim, also mit «Läuterung» übersetzen. In der jüdischen Überlieferung heisst er Noah, was «Ruhe» bedeutet. Die Ruhe als der siebte «Tag» stellt ebenfalls die Mitte dar, welche die widerstrebenden Kräfte zusammenhält (s. Die 7-Tage-Schöpfung). Damit haben beide Namen im tieferen Sinn dieselbe Bedeutung. Gott – göttlich – ist Einheit, Ganzheit, Versöhnung, Ruhe und Frieden, welche auf den Weg der Läuterung folgen (s. Der Name Gottes).

Jüdische Überlieferung

In der jüdischen Überlieferug herrscht der starke Glaube, dass Gott für alles sorgt, was gebraucht wird. So im 2. Buch des Mose (23,25):

Dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr dienen, so wird er dein Brot und dein Wasser segnen.

Brot: Das Manna und das «Brot vor Gottes Angesicht»

Das wandernde Volk Gottes wurde in der Wüste durch das «Brot vom Himmel», das Manna ernährt [3].

So war auch einer der drei Gegenstände im Heiligtum des Zeltes Gottes der Schaubrottisch, auf welchem zwölf Brote lagen, das «Brot vor Gottes Angesicht» genannt. Die 12 symbolisiert die Ganzheit seines Volkes, die Gott im Blick hat, und ist nicht zuletzt ein Hinweis auf die 12 Stämme Israels. Zudem befand sich im Allerheiligsten in der Bundeslade ein Stückchen Manna als Zeichen der Gemeinschaft mit Gott (s. Das Heiligtum in der Wüste und Die Zwölf und die Dreizehn im Überblick).

Wein

Wein als berauschendes Getränk kommt in der Bibel an unzähligen Stellen vor. Im Lied der Lieder Salomos wird die Verbindung zwischen Liebe und Wein gemacht (Hl 1,2):

Deine Liebe ist köstlicher als Wein. [3]

Das christliche Abendmahl: Brot und Wein

Brot des Lebens: Gemeinschaft mit Gott und Wachstum

Auch in der christlichen Überlieferung wird die Verbindung zwischen «Himmelsbrot», dem Willen Gottes und der Gemeinschaft mit Gott gemacht:

Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem werde ich von dem verborgenen Manna geben.[5]

Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und mit ihm essen und er mit mir.[6] 

Das Sterben des Samenkorns und das Brot des Lebens

Jesus nahm die Symbole der Natur- und Mutterkulturen, welche in den älteren Überlieferungen noch zum Ausdruck kommen, in seinen Lehren auf und äusserte sich über das Samenkorn und das Brot des Lebens [7]:

Wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht. 

Jesus sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr dürsten.

Wasser des Lebens: Liebe 

Der Weinstock und seine Frucht

Er bezeichnete sich selbst auch als den Weinstock, genährt durch die Liebe des Vaters, und seine Jünger als Reben. (Was nichts anderes bedeutet, als dass er seine weibliche Seite, die «Göttin des Weinstocks», integriert hat und damit Liebe und Barmherzigkeit lebt.)
Dazu diese Zitate [8]:

Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.

Wie der Vater mich geliebt hat, habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! [So werdet ihr Frucht bringen]. 

Das letzte Abendmahl von Jacopo Bassano, 1542

Brot und Wein für Körper und Seele

Beziehung und ein neuer Bund

Mit dem Abendmahl setzte Jesus Brot und Wein als zentrale Symbole des Christentums ein. Damit hob er die Bedeutung des Weges der Läuterung hervor. Indem er selbst kurz vor seinem eigenen Leidensweg seine Jünger einlud, sich der Notwendigkeit der Läuterung bewusst zu werden, half er ihnen, die bevorstehenden Ereignisse des Leidens und der Kreuzigung sowie der Auferstehung besser zu verstehen [ 9]. Mit diesen Worten lud Jesus seine Jünger auf, sich mit ihm zu identifizieren, damit seine ganze Kraft in ihnen wirken möge:

Er nahm das Brot, segnete es, brach es und gab es seinen Jüngern und sprach:
Nehmt, dies ist mein Körper!

Und er nahm einen Kelch, dankte und gab ihnen diesen.
Dabei sprach er:
Dies ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird.

Diese starken Bilder sind Teil der hoffnungsvollen Botschaft, die den Tod überdauert. Wer sie verinnerlicht, kann auch grösseren Schwierigkeiten einen Sinn abgewinnen und erhält Zuversicht für die Perspektive der Ewigkeit.

Wasser zu Wein (das Rote Meer)

Bildnachweise:

Nachweise:

[*] Begriff geprägt von Johannes von Kreuz, im 16. Jahrhundert

[1] Johannesevangelium, Bibel, NT, Kapitel 2, 1-12 (Elberfelder)

[2] Bibel, Altes Testament, Buch des Nehemia, Kapitel 9,20 (Elberfelder): «Und deinen guten Geist hast du gegeben, um sie zu unterweisen. Und dein Manna hast du ihrem Mund nicht vorenthalten, und du gabst ihnen Wasser für ihren Durst.»

[3] Lied der Lieder Salomos, Kapitel 1,2

[5] Offenbarung des Johannes, Bibel, NT, Kapitel 2,17 (Elberfelder)

[6] Offenbarung des Johannes, Bibel, NT, Kapitel 3,20 (Elberfelder)

[7] Johannesevangelium, Bibel, NT, Kapitel 12,24 und  6,35

[8] Johannesevangelium, Bibel, NT, Kapitel 15, 1-17; Joh 15,5

[9] Markusevangelium, Bibel, NT, Kapitel 14, 22-24 (Elberfelder Übersetzung; geändert: Körper für Leib)


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