Die Weihnachtsgeschichte anders erzählt
Josef:
Mir ist etwas Verrücktes widerfahren. Als ich Maria zum ersten Mal sah, wusste ich: Sie ist es! Sie ist die Einzige! Ich erkannte in ihr die Frau meines Lebens! Sanft und doch so stark hatte sie eine unglaubliche Ausstrahlung, etwas Himmlisches, Reines – wie ein Engel!
Maria:
Als ich Josef zum ersten Mal sah, spürte ich etwas Besonderes. Ich wusste sogleich tief in mir drin, dass wir füreinander bestimmt waren. Da war diese Anziehung zwischen uns. Sie war so stark! Jedes Mal, wenn wir uns näherkamen, wurde ich fast ohnmächtig. Es fühlt sich an, als seien höhere Mächte im Spiel. Ich habe das Gefühl, dass ich in eine Wirklichkeit hineingeraten bin, die so unendlich viel grösser ist als ich. Es ist, als werde ich entrückt … Dann weiss ich nicht, wie mir geschieht. Ich sehne mich nach ihm mit meinem ganzen Sein. Mein innigster Wunsch ist es, mich ihm hinzugeben … Wir sind füreinander bestimmt, – ich fühle es mit jeder Faser meines Seins!
Josef:
Mein Gott! Was ist geschehen? Wie konnte das geschehen? Ich weiss es nicht! Wir waren zusammen … und unser Denken setzte wohl vollends aus … wie im Rausch. Und dann war Maria schwanger …!
Was sollte ich tun? Ich wollte sie nicht mit einer Schande allein lassen! Auf keinen Fall wollte ich sie jetzt im Stich lassen! Ich liebe sie. Ich nehme es auf mich!
Nun sind wir unterwegs nach Bethlehem und finden keine Unterkunft. Alles ist ausgebucht. Uns bleibt uns nur eine Übernachtung in einem Stall. Es ist so kalt … und … die Wehen habe eingesetzt!
Maria:
Es ist Zeit. Ich nehme mein Schicksal an. Josef steht zu mir, dafür bin ich so dankbar. Unser Kind ist ein Kind der Liebe. Was immer geschieht, es wird unter dem Stern der Liebe stehen.