Tiefe Unbewusstheit: das Ego und Negativität
Das Ego als Schattenherrscher
Darum erzählen viele Überlieferungen von der Überwindung der Schatten, des Todes und des dunklen Herrschers, der das Ego symbolisiert. Es kann in der Herrschaft des Pharaos über das auserwählte Volk Gottes gesehen werden, weiter im bösen König oder Tyrannen, der das Land herunterwirtschaftet und das Volk unterdrückt oder auch im Drachen, der überwunden werden muss, damit die Jungfrau (reine, Wunder wirkende Liebe) befreit werden kann.
«Schlangenzunge», der üble Berater des Königs
Ein anderes Bild für den Menschen im Griff seiner Triebe ist Schlangenzunge, der hinterhältige Berater des Königs. Er steht ebenfalls für das Ego, das im Unbewussten verborgen durch böse Einflüsterungen manipuliert. (Zum Beispiel: «Probier’s schon gar nicht, du schaffst es ohnehin nicht!» Oder: «Du hast es nicht verdient …!» Oder: «Lass dir das nicht bieten, schlag jetzt zu!»)
Auch missbraucht das Ego das Bewusstsein, um seine üblen Ziele voranzutreiben und darüber hinaus seine schlechten Taten zu rechtfertigen.
[S. Das dritte Auge und der Schatz des Königs und Die Schlange im Kopf – unser altes Reptiliengehirn.]
Herrschaft der Triebe und Negativität: der Tod
Das Ego ist nichts anderes als der ehemals tierische Selbsterhaltungstrieb, der sich des menschlichen Bewusstseins bemächtigt hat und mittels Strategie einzig seine eigenen Interessen vorwärtstreiben möchte. Es ist grenzenlos gierig und phobisch misstrauisch. Es ist das Tier im Menschen, das auf dem Thron sitzt (s. Die Zahl 666 – das Tier und die Macht).
Doch das Ego lebt nur von Negativität, definiert sich darüber und generiert für sich und andere mehr Negativität. So blockiert das Ego die Freude und Fülle des Lebens und erschafft stattdessen den Tod. Dieser negative Trieb ist in der Welt überaus mächtig und omnipräsent (zum Beispiel in negativen Schlagzeilen, welche Angst, Zorn oder Ohnmachtsgefühle schüren).