Die Dreizehn – der Schatten und das Ego
Geleugnete Persönlichkeitsanteile
Die Dreizehn symbolisiert letztlich zusammen mit dem Ego den Schatten und damit alles, was der Mensch nicht kennt oder mag. Diese abgelehnten oder geleugneten Eigenschaften und Ressourcen nehmen nicht am Leben im Licht (des Bewusstseins) teil, sondern sind verdrängt, weggesperrt und mit Negativität behaftet.(so wird zum Beispiel die verhasste Schwäche häufig überspielt.). Das Ego ist durch «die alte Schlange» im Paradies des Menschen voller guter Vorsätze dargestellt (als negative Anima; s. Der Sündenfall-Bericht der Bibel und das Geheimnis der Schlange).
Das Ego und das innere Kind
Das Ego ist der dunkle Herrscher im Schatten, welcher den Menschen über seine Triebe knechtet. Es bläht sich auf und bekommt nie genug. Doch hinter ihm steckt ein kleines, verängstigtes und verlassenes Kind, das nur wahrgenommen und geliebt werden will.
Ganzheit durch Integration des Schattens
Der Weg durch die Unterwelt: Todesmut
Die Konfrontation mit dem eigenen Schatten braucht Mut, ja Todesmut. Sie ist die letzte Phase des Heldenweges und die Feuerprobe des Helden. Darin begegnet der Mensch seinem eigenen Tod, nämlich allem, was er in seinem Leben abgespalten hat und was ihn darum vom wahren Leben in Fülle trennt.
Überwinden in der Kraft der Liebe: Sterben und Auferstehen
Wer sich selber aber in seiner Schwäche annehmen und lieben kann, überwindet den Tod in Gestalt des Egos, seiner Identität der Trennung. Dessen Macht «stirbt» dabei und stattdessen steht das Selbst, die Identität der Liebe auf (s. Vom Ego zum Selbst).
Eine neue Ganzheit und ewiges Leben
So gelangt der Mensch wieder zu Ganzheit. Er weiss und hat selber erfahren, dass die Liebe stärker ist als der Tod, denn er hat seine eigenen Schatten gesehen und lebt noch immer und trotzdem weiter. Damit hat er auch zu Dankbarkeit, Einheit und zur Geborgenheit im Grösseren zurückgefunden.