Teil III der Überlieferungen von Inanna
Der Hirte wird geschlagen
Teil III der Überlieferungen von Inanna handelt von der Auseinandersetzung der Göttin der Liebe mit ihrem Götter-Gatten, dem Hirten. Inanna ist aus der Unterwelt zurückgekehrt und konfrontiert nun ihren Götter-Gatten mit ihrem Zorn und ihrer Frustration, symbolisiert durch die Galla, die Dämonen der Unterwelt. Entsetzt flieht er nun in die Wüste, verfolgt nicht zuletzt von seinen eigenen Dämonen.
Integration der weiblichen Anteile (Anima)
Nachdem es im zweiten Teil um die Integration der männlichen Persönlichkeitsanteile ging, ist nun das Thema dieses Teils die Integration der weiblichen Persönlichkeitsanteile (Anima). In der partnerschaftlichen Auseinandersetzung wandelt sich die innere Frau des Hirten und Gatten der Göttin von negativer zu positiver Weiblichkeit. Diese ist durch verschiedene Archetypen symbolisiert wie die Schlange, die Gazelle, die Mutter, die kleine Schwester-Geliebte und die Göttin des Weinstocks.
[S. Die Integration der Anima: die Seele und das ewige Leben.]
Die partnerschaftliche Auseinandersetzung
Dämonen für Stresssymptome
Inanna hat zwar mit der Liebe des Vaters ihre männlichen Anteile integriert. Doch diese kommen nun zunächst in ihrer Liebe zu sich selbst zum Tragen. Konkret bedeutet dies, dass sie nicht mehr bereit ist, das lieblose Verhalten ihres Ehegatten zu akzeptieren. Damit kommt nun Bewegung in die Beziehung, denn nun wird der Gatte aus seiner Komfortzone geworfen und gerät furchtbar in Stress (bildhaft gesprochen in den Griff seiner Dämonen).
Auf dem Weg in eine erfüllte Beziehung
Die neue Dimension der Beziehung wird dazu führen, dass sich beide Partner sowohl auf der Ebene des Körpers (“männlich”) wie auch auf der Ebene der Seele (“weiblich”) lieben können. Denn am Ende beide haben beide den Weg durch die Unterwelt gemacht und so positiven Zugang zu ihren männlichen wie auch ihren weiblichen Persönlichkeitsanteilen gewonnen.
[S. Die Integration von Animus und Anima.]
So haben sie beide die Ganzheit des Geistes erlangt (s. Ruach, Geist Gottes – männlich und weiblich und damit Göttlichkeit und ewiges Leben (s. Gott, Ganzheit, 3-in-1, männlich und weiblich).