Die Seele – das individuelle Leben und Lebensmittelpunkt
Die Seele – geistig, immateriell, transzendent
Das Wort Seele steht grundsätzlich für den immateriellen Teil der Persönlichkeit. So hat jede Person ihre eigenen Schattierungen und Eigenheiten. Anders als der Körper ist die Seele nicht greifbar. Sie kann vielmehr nur dann wahrgenommen werden, wenn sie sich über den Körper manifestiert – durch Mimik, Bewegungen, Worte oder Taten.
Zum Verständnis des Begriffs «Seele» gibt es zwei verschiedene Zugänge:
«Seele» als Synonym für «Leben»
Für den antiken Menschen war das Wort „Seele“ häufig identisch mit dem Wort „Leben“ (als Einheit von Körper und Seele). Das Wort wird für «Mensch» oder «Person» verwendet (als beseeltes Leben). Diese Bedeutung kommt auch heute noch in Wendungen wie: „Da war keine Seele,“ zum Tragen.
Das Leben als solches ist vom Geist „beseelte“ Materie (s. Vater und Mutter, Geist und Materie). Das Wort für Seele ist in manchen Sprachen mit dem Wort für «Hauch» oder «Lebenshauch» wiedergegeben oder klingt lautmalerisch danach (zum Beispiel «Nefesch» im Hebräischen: Bei «Ne» einatmen, bei «fesch» ausatmen).
Die Seele als der immaterielle Teil der Persönlichkeit
In diesem Verständnis wird die Seele als der immaterielle Teil der Persönlichkeit vom Körper als Materie unterschieden. So gesehen umfasst die Seele diese drei Bereiche: Wille, Verstand und Gefühle. Diese können ebenso individuell ausgeprägt sein, wie der Körper (die eine Person hat einen starken Willen, eine andere ist sehr emotional, eine dritte verstandesorientiert …)
So hat jede Person ihre ganz persönlichen Prägungen, Vorlieben und Prinzipien, die sich zu ihrem einzigartigen Wesen formen.
[Mehr s. Wo befindet sich die Seele?]