Weiblich: passiv-empfangende, Realität gebärende Energie
Primär, das heisst in seiner ursprünglichen Form, ist Weiblichkeit darauf angelegt, die Impulse des Bewusstseins («männlich») zu verwirklichen. Denn es gilt das Prinzip, dass die Verwirklichung von Träumen, das heisst neue Realität, durch die Vereinigung von männlich und weiblich zustande kommt. (Der Geist ist «männlich», die lebendige Materie ist «weiblich», s. Männlich und weiblich, die beiden Ur-Kräfte der Schöpfung). Dies ist auch der tiefere Grund dafür, dass Frauen Männern «gefallen» wollen und ihre Wünsche ermöglichen wollen, und sei es, dass sie dabei sich selbst aufgeben (was natürlich nicht gut ist). Und darin liegt denn auch die Gefahr von Missbrauch.
Integration der männlichen Anteile!
Doch: Ja! Eine Frau kann auch ihre eigenen Träume verwirklichen! Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sie ihre männlichen Anteile integriert. Zu diesen gehören Kreativität, Strategie, Entscheidungsfreude und Durchsetzungsvermögen. Ihr innerer Mann als Liebender («Christus») ist ihr «erlösender Prinz. In seiner Kraft beginnt sie auch, sich selbst zu lieben. Weiter kann sie durch ihre männlichen Anteile, also Kraft ihres Bewusstseins (Geist, «männlich») ihr eigenes Potenzial (Materie, «weiblich) mobilisieren. Zudem ist es ihr dann auch möglich, zum Beispiel durch Glauben oder Visualisierungen schöpferische Impulse in den Äther, das kollektive «Meer aller Möglichkeiten» hineinzugeben und so neue Realität hervorzubringen.
[S. Die Integration des Animus und Maria Magdalena und die Frau als Heldin.]