Die männliche Seite: der Gesalbte
Der Sohn, der im Namen des Vaters kommt
Im Namen des «Vaters» kommt jener Mann, der bereit ist, die Verantwortung in Beziehungen und damit «Vaterschaft» und Fürsorge auf sich zu nehmen. Er respektiert höhere Ordnungen, allen voran das Gebot der Liebe, indem er mit der Frau, die sich ihm ganz hingegeben hat, eine verbindliche Beziehung eingeht.
Der Gesalbte als das auserwählte männliche Glied (der Phallus)
Der «Sohn» symbolisiert aber auch das Glied des Mannes, den Phallus, denn in ihm ist die Potenz, einen Sohn zu zeugen. Diese Potenz als leidenschaftliche Kraft soll sich aber «dem Willen des Vaters» unterordnen, das heisst, die Liebe und Hingabe an die Frau zu achten und sich ihr ebenfalls hinzugeben.
Der gesalbte Herrscher: Macht oder Verantwortung?
Entsprechendes gilt auch für den Anspruch, über ein Volk zu regieren. Liebe und Verantwortungsbewusstsein sind die richtigen Voraussetzungen dazu.
Die Insignien der Macht
Dabei unterstützen und erweitern auch die Insignien der Macht die bereits beschriebene Symbolik, welche die Legitimation des Herrschers demonstrieren soll. In diesem Zusammenhang sind Krone, Zepter und Reichsapfel von starker Aussagekraft und sollen Herrschaft und Autorität über das Weibliche, das heisst das Land und sein Volk, demonstrieren.
Das Zepter ist als Stab ein Phallus-Symbol, während die Krone als Reif Penetration symbolisiert. Die Haube der Krone veranschaulicht zudem den weiblichen Schoss, die Gebärmutter. Der Reichsapfel schliesslich symbolisiert «verkehrte Weiblichkeit», welche nicht in der Erde, sondern im Geist verankert ist und Macht durch Verführung lebt (weisse Magie).