Zu den beiden Punkten im Einzelnen:
1. Angst und negative Gefühle spielen der Macht in die Hand
Integre Menschen, die in sich selbst ruhen, lassen sich nicht leicht manipulieren und konsumieren auch nicht mehr als sie brauchen.
Die Suggestion von Mangel in unserer Überflussgesellschaft
Doch Menschen, die sich einen Mangel oder ein Defizit vorsuggerieren lassen, verlieren die Verankerung in ihrem Sein und auch ihr Vertrauen in sich selbst. Innerlich entwurzelt, verwirrt oder gar verängstigt sind sie einerseits leichter zu manipulieren (denn sie wissen nicht, wer sie sind und was sie wollen und sollen). Und andererseits konsumieren sie mehr (um, wie erwähnt, das Gefühl des Mangels, also des Minus, zu kompensieren, sich ein bisschen Trost zu gönnen und das «Loch» in ihrer Seele zu stopfen).
Empörung und Auflehnung und noch mehr Unterdrückung
Von jenen Menschen, die tatsächlich durch schwerwiegende Umstände wie Krankheiten oder Kriege traumatisiert sind, ganz zu schweigen! So kommt es, dass jene, die in Angst und Schrecken sind, mit Aufregung, Empörung und Auflehnung auch gegen das System reagieren. Es entsteht ein Chaos, das Angst und Unsicherheit weiter schürt, sodass die Menschen in einem nächsten Schritt nach dem starken Machthaber schreien, der die Probleme lösen soll. Kommt ein solcher, so ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass er sich – wiederum mit Macht und notfalls mit Gewalt – nimmt, was er kann … auf Kosten der Menschen, welche durch rigorose Massnahmen noch mehr traumatisiert werden, … ebenfalls ein Teufelskreis.
Kollektive Traumatisierungen: Kriege und Krankheiten
So spielt die Negativität, auch jene, die durch Nachrichten verbreitet wird, einem System der Macht in die Hände, welches nicht an selbstwirksamen und eigenverantwortlichen Menschen interessiert ist, sondern solche eher als Bedrohung ansieht.