Die Göttin und ihr Heldenkönig
Schon in den ersten menschlichen Überlieferungen spielen die Göttin und ihr Heldenkönig eine zentrale Rolle. SIE, die «Göttin» oder «Jungfrau», hat reine Liebe und ewiges Leben zu verschenken. ER, ihr Auserwählter, siegt in Kraft und gewinnt damit ihre Liebe, das ewige Leben und auch ein ganzes Königreich.
Gewichtige Archetypen
Die Göttin: die belebende Kraft reiner Liebe
Als Jungfrau gehört die Göttin zum Bereich des Himmels und somit des Geistes. Das bedeutet, dass Weiblichkeit, geboren aus der bedingungslosen Liebe (des Vaters), «im Himmel» beginnt. Mit anderen Worten fühlt sie sich in der immateriellen Welt von Liebe und Beziehungen zuhause und verfügt damit auch über die wunderwirkende Kraft des Glaubens, welche Träume realisieren kann. Diese Liebe bewegt sie, sich für das Leben in der Materie zu verschenken.
Der Heldenkönig: Hingabe und Überwinderkraft
Der Held hingegen ist aus der Materie (lat. mater = Mutter) geboren und steigt Dank seiner körperlichen Kraft empor. Mit starkem Willen und Bereitschaft zur Hingabe bezwingt er den Drachen und gewinnt die Jungfrau (Symbol für ewige Liebe) und das Königreich (Herrschaft und Vollmacht im eigenen Leben). Bildhaft gesprochen entwickelt er sich dabei vom Roten zum weissen Ritter, vom Sohn zum Vater, indem er den Himmel, Bereich des Geistes, einnimmt.
Die Göttin und ihr Heldenkönig verkörpern die Ausstrahlung und Kraft der Jugend und entsprechen so der ersten Phase des Menschen auf dem Weg zur Ganzheit.
[S. Der weibliche Weg in die Materie und Der männliche Weg in den Geist.]
Der Heldenweg zu Königsherrschaft im Leben
In dieser Gestalt dienen die Göttin und ihr Heldenkönig den Menschen als Vorbilder auf ihrem Lebensweg und bewegen Mann und Frau, sich auf den Heldenweg zu begeben und das ewige Leben zu erlangen.
Die Jungfrau und Christus für die Göttin und den Heldenkönig
Als die Jungfrau und der Messias/Christus verfügen die beiden Archetypen über die Kraft der Liebe, die den Tod überwindet.
Bereits die sumerische Überlieferung (vor weit über 4000 Jahren) erzählt, dass Die Göttin der Liebe in der Unterwelt getötet und am dritten Tag vom Vater auferweckt wurde. Rund 3000 Jahre später ereilte Jesus Christus dasselbe Schicksal: Nachdem er sich ganz dem Leben hingegeben hatte, wurde er getötet und am 3. Tag wieder auferweckt, so erzählt es die Überlieferung.
[S. Die Jungfrau – Wunder wirkende Liebe und Potenzial | Christus / Messias, der Gesalbte und Der Gral und der Kelch Christi: Blut für Leben.]