Schöpferische Kraft des Wortes (Samen)
Der Sohn symbolisiert die Kraft des Vaters und damit auch seine Potenz, das heisst das Vermögen, in der lebendigen Materie neue Realität, also einen «Sohn» zu zeugen. Als das gesalbte männliche Glied (Phallus) und Träger des Samens bringt er das Wort, die In-Formation oder In-Struktion in die lebendige Materie („weiblich“) hinein und stösst so die Entstehung einer neuen Realität an. (Abbildung rechts: Codex Hammurabi, Babylon, um 1800 v. Chr. Stele, 2,25 Meter hoch. Oben das Bild des Herrschers und des Gottes Shamash auf dem Thron, darunter Gesetze in Keilschrift.)
«Sterben und Auferstehen» der Kraft des Sohns (Potenz)
Nachdem dies vollbracht ist, das heisst, wenn der Same gesät ist, «stirbt» die Kraft des «Sohnes». – Dass die Potenz nach dem Akt der Zeugung «stirbt», ist ein natürlicher Vorgang, den wohl jede erwachsene Person kennt. Ebenso weiss man als aufgeklärter Mensch, dass sie auch wieder aufstehen wird.
Aus diesem Grund erscheint es natürlich und auch logisch, dass auch der wahre Gesalbte der grossen Mutter, des Leben selbst, «sterben» musste, nachdem der Same des Wortes gesät war. Und ebenso «natürlich» folgt gemäss diesem «Gesetz» auch seine Auferstehung in Kraft.