Die Kleidung von Mann und Frau in Gelb und Blau
Vertauschte Rollen!
Die Farben der Kleidung in EVOLUTION No 12 weisen auf vertauschte Rollen hin. Dies ist möglich, weil der Mann im Griff seiner negativen inneren Frau (Anima) als HURE oder SCHLANGE ist und die Frau im Griff ihres negativen inneren Mannes (Animus) als Schmerzkörper oder TIER ist. [Die negative Anima verführt den Mann zu Lust (Libido, Lusttrieb), während der Animus die Frau in Negativität treibt (Mortido, Todestrieb).]
Der Mann in Hellblau: weiblich-passive und «listige» Strategie
Der Mann ist also in der weiblichen Farbe Blau gekleidet (für die Seele der Frau; WASSER), und diese Farbe durchzieht auch den Hintergrund. Das bedeutet, dass er (im Griff seiner negativen Anima als Schlange) in ihre Rolle geschlüpft ist. Dabei wendet er List an, behandelt sie streng und abweisend, indem er ihre Liebe infrage stellt. Sein wahres Motiv hält er aber bedeckt (symbolisiert durch die Kapuze). Er will sie nämlich auf diese Weise zu Sex nötigen (gemäss seinem inneren Frauenbild, der Anima als HURE).
Die Frau: männlich-aktives Bemühen um Zuwendung
Die Ablehnung des Mannes trifft die Frau in ihrem Kern und aktiviert ihren Trieb, den negativen inneren Mann (Animus) als Schmerzkörper («Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden …»). Und weil sie ihn liebt, ist sie sogar bereit, dies zu beweisen (ein fataler Fehler!). Damit ist sie in Aktivität getrieben, was in Evolution No 12 durch die gelbe Kleidung symbolisiert ist. (Gelb für die Seele des Mannes, LUFT, welche aktive und mitfühlende Freundlichkeit sein sollte.)
Hat sie alles gegeben, was sie hat und ist (durch Geschlechtsverkehr, s. Die Frau 3-in-1), hängt sie nun an ihm, ist «ohnmächtig» wie Dornröschen oder Schneewittchen.
Verkehrte Welt
So hat der Mann «listig», also im Griff seiner inneren Frau als Schlange, den Spiess umgedreht, während sie sich nun in der («männlichen») Rolle der Bittstellerin findet (s. auch Der Sündenfall-Bericht der Bibel und das Geheimnis der Schlange).
Doch wahre heldenhafte Männlichkeit wirft die ganze Existenz in die Waagschale, um sich der Liebe der Frau als würdig zu erweisen (s. Die Frau als Göttin und der Mann als ihr Heldenkönig).