Thomas erzählt:
Das Herz des Hirten
Meine Güte! Die Frau macht mal wieder Stress! Habe ich denn nicht das Recht, mich nach einem strengen Arbeitstag ein bisschen zu entspannen? Sie ist einfach hysterisch und vernünftigen Argumenten nicht zugänglich! Und dann ständig diese Bemutterung und Kontrolle … Aber jetzt scheint ihr endgültig der Hut hochgegangen zu sein. Ich verstehe nicht, was abgeht … Ich verstehe gar nichts, mag auch gar nicht weiter drüber nachdenken …
Projektion der inneren Frau auf Mutter und «kleine Schwester»
Da kenne ich doch auch andere, positive Arten von Weiblichkeit! Meine Mutter zum Beispiel, sie ist immer zugewandt und verständnisvoll. Doch ihr kann ich das Ganze gar nicht erzählen. Sie sieht im Zweifelsfall die Schuld ohnehin bei ihrer Schwiegertochter und macht sich dann unglaublich viele Sorgen um mich.
Und da ist noch Kerstin, meine jüngere Geschäftspartnerin. Ach …! Sie bringt mir so viel Wertschätzung entgegen und hat immer ein aufbauendes Wort. Gerne würde ich mit ihr darüber sprechen, denn ich weiss, sie verseht mich! Es ist so einfach, mit ihr auch das Innerste zu teilen …
Die Partnerin in der Rolle der Mutter (muss die „Brote“ finden)
Doch hier zu Hause … Wenn das so weitergeht, muss ich wirklich sagen, das hält ja keiner aus. Da habe ich doch neulich gelesen: „Ein zänkisches Weib ist wie ein undichtes Hausdach, da hältst du es nicht aus.“ Wahrlich sehr treffend.
Ich finde schon, dass Anna zuerst überhaupt einmal ihre Emotionen in den Griff bekommen sollte … Ja, sie sollte mal in sich gehen. Schliesslich ist sie doch diejenige, welche all die Negativität in unsere Partnerschaft bringt. Ständig tickt sie aus, ohne Grund. Ja, sie lässt es immer gleich eskalieren.
Wirklich, sie macht alles kaputt …