Goldspur

Der Ewigkeit auf der Spur

Der Hirte in der Wüste – Trauer und Tränen (Inanna 17)

Der Hirte in der Wüste (Inanna 17)

By on 12. Februar 2024

Der Hirte in der Wüste (Inanna 17)

Der Hirte in der Wüste:

“O Krabben im Fluss, trauert um mich!
O Frösche im Fluss, Ruft nach mir!”

Der Hirte in der Wüste

Tränen und Trauer von Inannas Gatten (Episode 17)

Nachdem er vor seinen Dämonen geflohen ist, befindet sich der Hirte in der Wüste. Sie ist ein Ort von Mangel und Entbehrungen, an welchem er sich seinen Trieben und Emotionen stellen muss. Denn das Ziel ist, dass er seine weiblichen Anteile und mit diesen Liebe und Empathie integriert. 

Der Hirte in der Wüste im Originaltext *

(Die unterstrichenen Wörter werden anschliessend interpretiert und kommentiert.)

Das Herz des Hirten

Sein Herz war voll Tränen.
Das Herz des Hirten war voll Tränen.
Dumuzis Herz war mit Tränen gefüllt.

Trauer um den Hirten in der Wüste

Dumuzi strauchelte durch die Steppe, weinend:
“O Steppe, erhebe eine Trauerklage für mich!
O Krabben im Fluss, trauert um mich!
O Frösche im Fluss, Ruft nach mir!
O meine Mutter Sirtur, weine um mich!

Geistig tot, gefangen in der Negativdynamik

Wenn sie nicht die fünf Brote findet,
wenn sie nicht die zehn Brote findet,
wenn sie nicht weiss, dass ich tot bin,
du, oh Stepppe, erzähle es meiner Mutter.

Projektion der Anima

In der Steppe wird meine Mutter für mich Tränen vergiessen.
In der Steppe wird meine kleine Schwester über mich trauern.“

Der Hirte in der Wüste – kurze Deutung der unterstrichenen Wörter
  • Das Herz des Hirten war voll Tränen – die weiblichen Anteile melden sich: Weinen gilt als weibisches Verhalten und Schwäche! Aber nun zeigen sich auch Gefühle.
  • Krabben und Frösche – weibliche und männliche Unbewusstheit: Beide sind Wassertiere (Wasser als Symbol für das Unbewusste). Frösche galten lange als Symbol für den Penis (s. z. B. im „Froschkönig“, und früher sagte man „fröscheln“ für „vögeln“). Krabben sind Spinnentiere und passen eher zu Weiblichkeit. („Maja“, als umhüllende, umspinnende verschlingende Tänzerin weist auf das Mutterbild hin. S. C.G. Jung, Gesammelte Werke, Band 9/II, „Aion“, S. 20, § 20).
  • Mutter soll trauern: Sehnsucht nach bedingungsloser Mutterliebe. Emotionen werden noch immer stark nach aussen projiziert (s. Die Projektion des Schattens).
  • Die kleine Schwester soll trauern: Sie stellt ein besseres Modell für die Seele, die Anima des Mannes dar als die Mutter.
  • Brote: Der Hirte ist nun auf dem Weg, geläutert und dadurch zu Brot des Lebens zu werden.
  • Fünf Brote: Auflösung der (fünf Aspekte der) Negativdynamik durch die fünf Phasen des Heldenweges.
  • 10 Brote: Auflösung der doppelten Negativdynamik, (2 x 5, männlich und weiblich; s. auch die 10 Plagen Ägyptens im Zusammenhang mit den 10 Geboten und die 10 Sephiroth.
  • Wenn die Mutter die Brote nicht findet, dann erzähle ihr, dass ich tot bin: Sie muss die Brote finden, sonst stirbt er … Verschlüsselt steht hier: Sie ist schuld an seiner Beziehungsunfähigkeit und seinem (geistigen) Tod, denn sie hat ihn an sich gebunden (indem sie ihn verwöhnt hat, s. Die Befreiung von der Mutter, Materialismus und Konsum).

Der Hirte in der Wüste: Trauer und Tränen 

Sehnsucht nach unterstützender Liebe

Dumuzi, der Hirte und Sohn des Lebens, stolpert verzweifelt durch die Steppe und ruft nach liebevoller Weiblichkeit, nach seiner Mutter und seiner kleinen Schwester.

Sein Herz ist voller Tränen – und auch voll Selbstmitleid. Alle sollen um ihn trauern, die Krabben und die Frösche im Wasser. Denn er ist nicht mehr da, nicht mehr drin in der mütterlichen Geborgenheit und Fülle (symbolisiert durch das Wasser, s. auch Goethes Fischer). Und natürlich sollen auch jene Frauen, die ihm am nächsten sind, ebenfalls trauern: seine Mutter und seine kleine Schwester.

Von der Krabbe über die Mutter zur Schwester: schrittweise Integration der Anima

Mit der Trauer ist nun der Hirte immerhin auf gutem Weg, seine weiblichen Persönlichkeitsanteile zu integrieren (s. Die Integration der Anima: die Seele und das ewige Leben). Die Figuren, die in diesem Abschnitt vorkommen, stellen darum auch verschiedene Anima-Symbole dar, welche auch zugleich die schrittweise Entwicklung der Seele des Hirten aufzeigen:

Krabben, die Mutter, die kleine Schwester als Anima-Figuren

Die Krabbe, Spinnentier des Wassers

Als erstes wird mit der Krabbe eine «primitive», unbewusste körperliche Ebene erwähnt. Krabben gehören zum Wasser, ein Symbol für das Unbewusste. Während Frösche eher mit männlicher Triebhaftigkeit in Verbindung zu bringen sind (früher sagte man „fröscheln“ für „vögeln“), passen Krabben als Spinnentiere eher zu Weiblichkeit. („Maja“, als umhüllende, umspinnende verschlingende Tänzerin weist auf das Mutterbild hin. S. C.G. Jung, Gesammelte Werke, Band 9/II, „Aion“, S. 20, § 20). (s auch Goethes Gedichte “Der Fischer”).

Die Mutter als Anima-Figur

Die Mutter ist eine wichtige Anima-Figur, doch die Bindung an die Mutter kann für den Mann problematisch sein, nämlich dann, wenn sie ihn zu sehr verwöhnt hat. Dann hat sie ihn auf diese Weise an sich gebunden und hält sein Herz besetzt. Damit ist er nicht in der Lage, sich mit seinem ganzen Herzen auf eine andere Frau einzulassen, sondern bleibt für immer ein “Muttersöhnchen” (s. Missbrauch – das gestohlene Leben).

Das „Schwesterchen“ als positive Anima – Spiritualität und reine Liebe

Im Gegensatz zur Mutter symbolisiert die kleine Schwester als die jüngere Frau (Schwesterchen oder Tochter) die positive Anima. Denn sie ist so ganz anders als der böse „Drache“ zu Hause, die Ehefrau, die in der Mutterrolle mit Macht dem Mann die Hölle heiss macht.

Sie ist die lustige und verspielte Persönlichkeit, die auch gerne mal beim grossen Bruder Schutz sucht und ihn bewundert, ohne sich jedoch von ihm regieren zu lassen. Mit ihrer frischen Jugendlichkeit ist sie der Seele des Mannes, die sich noch zur Reife entwickeln muss, näher. 

[S. Partnerschaft und die menschliche Gleichung und Die Integration der Anima: die Seele und das ewige Leben.]

Die Befreiung von der Mutter im besonderen

Voraussetzung für die Beziehungsfähigkeit des Mannes

Die Seele des Mannes kann durch seine Bindung an die nährende und bestätigende Mutter besetzt, verwöhnt und dem Konsum verhaftet sein, sodass er nicht in der Lage ist, eine gute Partnerschaft zu leben. Dazu dieses aussagekräftige Zitat von C.G. Jung:

C.G. Jung: Die Erinnerung an die nährende Mutter lähmt seine Stosskraft und Ausdauer ...

C.G. Jung zur Mutterbindung des Sohnes

Sein Eros [der Beziehungsaspekt des Mannes] ist passiv wie der eines Kindes: er hofft eingefangen, ausgesogen, verhüllt und verschlungen zu werden. Er sucht gewissermassen den schützenden, nährenden Bannkreis der Mutter, den jeder Sorge enthobenen Säuglingszustand, in welchem die Welt zu ihm kommt und ihm sogar sein Glück aufzwingt. Kein Wunder daher, dass ihm die wirkliche Welt entschwindet. […]

Die unerfüllte Sehnsucht des Sohnes nach Leben und Welt ist ernst zu nehmen. Er möchte Wirkliches berühren, die Erde umarmen und den Acker der Welt befruchten. Er nimmt aber nur ungeduldige Anläufe, denn die geheime Erinnerung daran, dass man die Welt und das Glück auch geschenkt bekommen kann – nämlich von der Mutter – lähmt sowohl seine Stoßkraft wie auch seine Ausdauer. Das Stück Welt, das ihm, wie jedem Menschen, immer wieder einmal begegnet, ist nie das ganz Richtige, denn es gibt sich nicht, ist nicht entgegenkommend, verhält sich spröde, will erobert werden und unterwirft sich nur der Stärke. Es erhebt Anspruch auf die Männlichkeit des Mannes, auf dessen Inbrunst und vor allem auf dessen Mut und Entschlusskraft, welche den ganzen Menschen auf die Waagschale zu werfen vermag.

(C.G. Jung, Gesammelte Werke, Band 9/II, „Aion“, S. 20, § 22)

Aus diesen Gründen setzt der Weg des Sohnes zum Mann die Loslösung, also die Befreiung von der Mutter voraus. 

Die Brote: Hingabe des Lebens

Die Mutter und die Brote: Auflösung der negativen Paardynamik durch Liebe

Weil die Mutter den Beziehungsaspekt des Mannes entscheidend geprägt hat, ist sie es, welche die fünf beziehungsweise 10 Brote finden muss. Denn nur so kann die Seele (das Leben!) – und auch die Beziehung – des Hirten gerettet werden. Wenn nicht, geht nämlich seine Beziehung zu seiner Göttin-Partnerin in die Brüche und er verliert alles, was er hat und ist.

5 Brote für die Auflösung der Negativdynamik durch den Heldenweg

5 Beziehungsaspekte im Griff der Macht

Die negative Paardynamik wird durch 5 Faktoren bestimmt, welche sich in einer eskalierenden Dynamik hochschrauben. Diese bestehen aus einem Geist der Macht (männlich oder weiblich, Animus oder Anima), der die vier Elemente umtreibt. Die vier Elemente symbolisieren Körper und Seele, ebenfalls männlich und weiblich, die in Negativität, Mangel und Aufregung getrieben werden. Die Auflösung der Paardynamik geschieht, indem in jedem Bereich Macht durch Liebe ersetzt wird. Dies geschieht jeweils in fünf Phasen, nämlich in jedem Bereich der 5 Elemente. Diese fünf Phasen entsprechen auch dem Heldenweg ebenso wie dem Heilsweg der Bibel.

[S. Die Auflösung der Negativdynamik.]

10 Brote für die 10 Gebote zur Auflösung der 10 "Plagen" (doppelte Negativdynamik)

10 Faktoren der doppelten Negativdynamik FEUER

Die 10 Brote symbolisieren die doppelte Negativdynamik, das heisst den zweifachen Durchlauf der negativen Dynamik FEUER. (2 x 5 = einen für die Anima, einen für den Animus. Die FEUER-Dynamik ist schwarze Magie, also Macht durch Gewalt und Unterdrückung, im der Natur führt sie zu Klimaerwärmung). So schildert zum Beispiel das Märchen Aladin und die Wunderlampe die Negativdynamik der Macht präzise mit 5 x 10 Faktoren. (Je ein doppelter Durchgang für jedes der Elemente = 50 Elemente der Macht, die durch Liebe aufgehoben werden müssen, wie auch im Titel des Bestsellers “50 Shades of Grey” angedeutet wird :).

Die 10 Plagen Ägyptens und die Aufhebung durch die zehn Gebote

Die 10 Plagen Ägyptens entsprechen ebenfalls – wen wunderts? – in ihrer Reihenfolge der Elemente der doppelten Negativdynamik. Passend dazu werden sie durch die 10 Gebote aufgehoben, welche je einen inhaltlichen Hebel zu jeder “Plage” darstellen.

[S. Die zehn Plagen Ägyptens.]

7 Brote für ein ganzes Leben in Hingabe aus Liebe im Gilgamesh-Epos

Im babylonischen Gilgamesh-Epos muss der suchende Heldenkönig schmerzhaft erkennen, dass er sein ganzes Leben „verschlafen“ hat (nämlich in Unbewusstheit gelebt hat) und es darum versäumt hat, die sieben Brote zu „essen“. Er hat es damit verpasst, die Ganzheit der Sieben zu erlangen (die symbolisch auch durch die Sieben-Tage-Schöpfung dargestellt wird).

Die Sieben (4 Elemente, 3 geistige Aspekte)

7 Brote: ganze Hingabe in der irdischen Existenz

Auflösung der Negativdynamik, Heldenweg

5 Brote: Auflösung der negativen Paardynamik

10-Plagen-Gebote (doppelte FEUER-Dynamik)

10 Brote: die doppelte Feuer-Dynamik (“10 Plagen”)

Brot und Wein für Läuterung

Brot und Wein: Durch Läuterung zu Ganzheit

Das Brot ist ein Symbol für die Läuterung und Hingabe aus Liebe, wodurch die negative Paardynamik überwunden wird. Sie geschieht durch Enthaltsamkeit, dabei ist das Brot für Bereich des Körpers und der Wein für den im Bereich der Seele (“Containment”). Und aus diesem Grund wird auch die kleine Schwester als Göttin des Weinstocks in der Fortsetzung der sumerischen Mythologie noch eine wichtige Rolle spielen (s. Brot und Wein, Symbole der Läuterung).

In der Bibel ist Brot darum auch ein Symbol für den Willen Gottes: Im Sich-Verschenken wird der Mensch zur Leben spendender Nahrung für andere (zu Lebensbrot).

Brot für den Willen Gottes in der Bibel

Das Gebet “Unser Vater”: Mehr als die Stillung des Hungers

Ein Satz im Gebet „Unser Vater“ lautet: “Unser tägliches Brot gib uns heute.”
Das Brot wird dabei häufig mit der Stillung von Bedürfnissen in Verbindung gebracht (Nahrung, aber auch mehr, wie Schutz, Geborgenheit …). Aber Brot hat noch eine tiefere Bedeutung:

Brot für den Willen Gottes 

So steckte Jesus den Begriff weiter, indem er sagte:

“Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.” (Mat 4,4; 6,35 u. 38; so in den Versuchungen Jesu). Und weiter sagte er: “Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat und sein Werk vollbringe.” (Joh 4,34 im Bibelserver).

Das Brot vor Gottes Angesicht (im Heiligtum)

Dieses Verständnis des Brotes für den Willen Gottes hat seine Wurzeln im Alten Testament. Im Heiligtum in der Wüste befanden sich auch 12 Brote auf einem Schaubrottisch: „Das Brot vor Gottes Angesicht“ genannt. Das kann so gedeutet werden, dass Gott immerfort auf den Willen der Menschen schaut (wessen Willen sie tun möchten, den eigenen, einen fremden oder Gottes guten Willen).

Jesus, das lebendige Himmelsbrot (Manna)

Darüber hinaus sagte Jesus auch: “Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist; wenn jemand von diesem Brot isst, wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt.” (Joh 6,51 im Bibelserver)

Fazit: Die negative Dynamik der Beziehung muss aufgelöst werden, indem in jedem Bereich Macht durch Liebe ersetzt wird. Das ist die Bedeutung der Brote und auch die nächste Aufgabe für Inanna und ihren Gatten, den Hirten.

Ganzheit durch die Integration der gegengeschlechtlichen Anteile

Negative Energie aus dem Schatten

Solange die gegengeschlechtlichen Anteile (Anima und Animus) noch nicht integriert sind, “spuken” sie aus dem Schatten in der Beziehung herum und manipulieren sie in ein Machtspiel. So ist sie noch im Griff ihres negativen Animus als Teufel oder Tier mit dessen Dämonen Zorn und Gewalt, während er im Griff seiner negativen Anima als Schlange ist, also mit den Dämonen der Lüge und Feigheit. (S. Die negative Anima als Hure oder Schlange und Der negative Animus als Teufel oder Schmerzkörper).

[S. Die Integration von Animus und Anima – Zugang zum Geist.]

Der Weg in eine erfüllte Paarbeziehung

Die Partnerin als “Mutter” in der Verantwortung?

In einem weiteren Sinn schiebt der Göttergatte auch die Verantwortung auf seine Gattin ab: Denn sie ist in der Rolle der Mutter. Also muss Sie die Brote finden, sie muss wissen, dass er “tot” ist, also keine Seele hat (s. Die negative Anima des Mannes und der Mann ohne Seele). –Aber es kann doch nicht sein, dass die Beziehungspflege alleinige Sache der Frau ist?!

Die Integration der Seele und der Liebe

Durch die Integration der gegengeschlechtlichen Persönlichkeitsanteile (Anima und Animus) gewinnt die Liebe in der Beziehung Raum. Diese ist durch die JUNGFRAU auf der einen Seite (Motivation der Seele aus Liebe) und durch den des CHRISTUS auf der Anderen (Antrieb im Körper aus Liebe) symbolisiert.
Konkret bedeutet dies, dass er mit seiner Seele die Liebe und das ewige Leben gewinnt und sie (wieder neu) einen positiven Zugang zu ihrem Körper und ihrer Kraft erhält. Nun, da beide beides haben, können sie sich im Bereich der Seele (Freundlichkeit, Zuwendung, Verständnis) wie auch im Bereich des Körpers (Zärtlichkeit, Sex) lieben. Damit hat die Beziehung das Potenzial, zu Ganzheit in Einheit zu reifen. 
Das ist das Ziel.

Nach diesen Ausführungen nun zur modernen Geschichte:

Der Hirte in der Wüste anders erzählt

Thomas erzählt:

Das Herz des Hirten 

Meine Güte! Die Frau macht mal wieder Stress! Habe ich denn nicht das Recht, mich nach einem strengen Arbeitstag ein bisschen zu entspannen? Sie ist einfach hysterisch und vernünftigen Argumenten nicht zugänglich! Und dann ständig diese Bemutterung und Kontrolle … Aber jetzt scheint ihr endgültig der Hut hochgegangen zu sein. Ich verstehe nicht, was abgeht … Ich verstehe gar nichts, mag auch gar nicht weiter drüber nachdenken …

Projektion der inneren Frau auf Mutter und «kleine Schwester»

Da kenne ich doch auch andere, positive Arten von Weiblichkeit! Meine Mutter zum Beispiel, sie ist immer zugewandt und verständnisvoll. Doch ihr kann ich das Ganze gar nicht erzählen. Sie sieht im Zweifelsfall die Schuld ohnehin bei ihrer Schwiegertochter und macht sich dann unglaublich viele Sorgen um mich.

Und da ist noch Kerstin, meine jüngere Geschäftspartnerin. Ach …! Sie bringt mir so viel Wertschätzung entgegen und hat immer ein aufbauendes Wort. Gerne würde ich mit ihr darüber sprechen, denn ich weiss, sie verseht mich! Es ist so einfach, mit ihr auch das Innerste zu teilen …

Die Partnerin in der Rolle der Mutter (muss die „Brote“ finden)

Doch hier zu Hause … Wenn das so weitergeht, muss ich wirklich sagen, das hält ja keiner aus. Da habe ich doch neulich gelesen: „Ein zänkisches Weib ist wie ein undichtes Hausdach, da hältst du es nicht aus.“ Wahrlich sehr treffend.

Ich finde schon, dass Anna zuerst überhaupt einmal ihre Emotionen in den Griff bekommen sollte … Ja, sie sollte mal in sich gehen. Schliesslich ist sie doch diejenige, welche all die Negativität in unsere Partnerschaft bringt. Ständig tickt sie aus, ohne Grund. Ja, sie lässt es immer gleich eskalieren. 

Wirklich, sie macht alles kaputt …

Originaltext:

Übersetzung aus dem Sumerischen ins Englische: S.N. Kramer in WOLKSTEIN, DIANE / KRAMER SAMUEL NOAH. Inanna, Queen of Heaven and Earth. Her Stories and Hymns from Sumer. New York 1983 (Übersetzung aus dem Englischen ins Deutsche durch die Autorin).


Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Top

Newsletter Abonnieren

We respect your email privacy

Newsletter abonnieren

You have successfully subscribed to the newsletter

There was an error while trying to send your request. Please try again.

Goldspur will use the information you provide on this form to be in touch with you and to provide updates and marketing.