Goldspur

Der Ewigkeit auf der Spur

Der Morgenstern und meine Reise durch Raum und Zeit

Jamalis Anna für Maria Magdalena, die Frau als Heldin

By on 21. November 2022

Strahlende Inanna

Strahlende Inanna“: Der achtzackige Stern in der Mitte als Morgenstern beinhaltet vier spitze Strahlen für die Göttin der Liebe als Jungfrau und vier gewellte Strahlen für den Sonnengott als Christus-Gestalt.

Der Morgenstern und meine Reise durch Raum und Zeit

Auf meiner Reise durch Raum und Zeit leuchtet mir der Morgenstern und führt mich auf die goldene Spur der Ewigkeit.
Es begann in Sumer, vor über 5000 Jahren …

Auf den Spuren der Liebe

Über zwölf Jahre beschäftigte ich mich intensiv mit überlieferten Inhalten aller Art, angefangen mit der sumerischen Überlieferung von Inanna, der Göttin der Liebe. Dabei fand ich interessante Parallelen zu biblischen Überlieferungen und anderen spirituellen Inhalten sowie auch zu Märchen und ihren modernen Interpretationen. Aus diesem Grund beschloss ich, die Schätze, auf die ich gestossen bin, auf GOLDSPUR öffentlich zugänglich zu machen.

Symbole als “Zeitmaschine”

Auf meiner Reise durch Raum und Zeit erwiesen sich die Symbole mit ihrer universellen Sprache als Zeitmaschine! Denn sie verbinden Zeiten, Gesellschaften und Religionen, indem sie eine tragende Brücke herstellen, die bis zurück in die Anfänge der menschlichen Kultur reicht. 

Zweistromland, vor 5000 Jahren

Die beiden Hochkulturen Ägyptens und des Zweistromlandes (dem heutigen Iran) bildeten zusammen mit der östlichen Mittelmeerküste den “fruchtbaren Halbmond”. Dazwischen lag die Steppe, die von semitischen Nomaden bevölkert war. Dazu: Von Sumer bis Babylon – geschichtliche Hintergründe.

Fruchtbarer Halbmond

Inanna, sumerische Göttin der Liebe

Das Paradies, der Garten Eden

Auf meiner Reise landete ich als Erstes in Sumer, das zwischen den beiden Flüssen Euphrat und Tigris lag. Damals, vor 5000 Jahren, war dort noch ein grünes und fruchtbares Tal wie eine riesige blühende Oase. So bedeutet sumerisch GuAnEdin “himmlisches Land am Rande der Steppe”, was später zu hebräisch GanEdin und zu deutsch Garten Eden wurde!

Der Baum der Göttin im Garten

Und genau hier, also zwischen den beiden Flüssen Euphrat und Tigris, lag gemäss der Bibel das Paradies (1 Mo 2,14). Das Wort “Paradies” stammt von Persisch PARDES ab, das Garten, Lust- oder Tiergarten bedeutet.
Und gemäss der viel älteren sumerischen Überlieferung lag hier der Garten der Göttin der Liebe, in welchem sich auch ein besonderer Baum befand …

Es war hier, in der Mitte dieses wunderschönen üppigen Gartens, vor einem prächtigen Baum, wo ich zum ersten Mal Inanna, die sumerische Göttin der Liebe traf. Damit war ich war zurück in den Anfängen einer Geschichte, die noch immer andauert: die Geschichte der Liebe, die die Welt gewinnt!

[S. Der Garten Eden, das Paradies: in Sumer! | Inanna – Göttin und starke Frau und Inannas Baum im Garten Eden (Episode 1).]

Der Morgenstern

Inanna, Venus und der Morgenstern

Der Stern der Göttin der Liebe: Venus

Inannas Stern ist die Venus, die als Morgenstern aufgeht, den Himmel durchläuft und zum Abendstern wird. Venus gilt seit Menschengedenken als der Stern der Göttin der Liebe.
Zwar trug diese in den unterschiedlichen Kulturen auch verschiedene Namen. So hiess sie in Sumer Inanna, in Ägypten Isis, in Babylon Ishtar, in Phönizien Astarte, in Kanaan Ashera, in Griechenland Aphrodite und in Rom Venus. Doch ihr Stern war und blieb immer die Venus.

Vom Morgenstern zum Abendstern

Und wie die Venus als der Morgenstern im Osten aufgeht, so begann auch Inanna als Jungfrau und Königin des Ostens ihren Siegeszug durch den Götterhimmel. Nachdem sie ihre Aufgaben als Gattin und Mutter erfüllt hatte, neigte sich ihr Stern am Abendhimmel dem westlichen Horizont zu. Damit wurde es für sie Zeit, sich auf den Abstieg in die Unterwelt zu begeben, um auch die tiefsten Schatten zu integrieren und so Ganzheit zu erlangen. Denn dies ist auch die Bedeutung ihres Namens: Inanna, die Göttin, die vom Himmel herabstieg (von sumerisch NIN für Göttin, AN für Himmel, NA als Umkehrung für hinab) – bis in die Unterwelt.
Inannas Abstieg in die Unterwelt

Der Abendstern: Inannas Weg durch die Unterwelt 

Mutig machte sich Inanna also auf, um herauszufinden, was sich da, auf dem tiefsten Grund ihrer Existenz, verberge. Um eintreten zu können, musste sie die sieben Tore der Unterwelt passieren. Dabei war jedes Tor nur so weit geöffnet, dass sie sich bücken musste, um hindurchzugehen. Zudem wurde ihr bei jedem Tor eines ihrer königlich-göttlichen Insignien abgenommen, sodass sie zuletzt nackt und tief gebeugt vor der Herrin der Unterwelt stand.

Dort, wo die Liebe gestorben war, wurde sie mit weiblicher Schwäche, Zorn und Verletzung konfrontiert und das brachte sie um!

Auferweckung durch den Vater

Auferstehung der Liebe

Doch als Göttin und selbstbestimmte Frau hatte Inanna für diesen Fall vorgesorgt. Somit kam Hilfe von ihrer treuen Freundin und vom liebenden Gott der Weisheit. Er, der liebende Vater, wusste, dass die grosse Muttergöttin und Herrin der Unterwelt in Wehen lag, um das Neue zu gebären. Respektvoll und voller Warmherzigkeit schickte er Samen der Liebe ins Innerste Dunkel der Existenz hinein und setzte so den Impuls für die Geburt des Neuen, für die Auferstehung der Liebe. 

Rückkehr nach oben und Auseinandersetzung mit dem Gatten, dem Hirten

Ans Licht der Oberfläche zurückgekehrt, befand sich Inanna nun in der Kraft der grossen Mutter-Göttin. Und so begab sie sich als nächstes direkt in eine Auseinandersetzung mit ihrem Göttergatten, dem Hirten, der auf ihrem Thron sass, gekleidet in ihren Gewändern der Weisheit. Nach einigem Auf und Ab kam es schliesslich zur Versöhnung der beiden. Doch blieb es dem Hirten nicht erspart, sich ebenfalls auf den Weg in die Unterwelt zu begeben (s. Inannas Versöhnung mit dem Hirten).

Soweit also die sumerische Überlieferung. Es dauerte 3000 Jahre, bis …

Inannas Rettung durch den Vater

Jesus, guter Hirte und Gott der Liebe

Der Weg durch die Unterwelt und Auferstehung

Der gute Hirte

Rund 3000 Jahre später nahm ein Zimmermann und jüdischer Gelehrter den Titel des Hirten für sich in Anspruch und trat damit in die Rolle des lange erwarteten Erlösers als Messias/Christus und gesalbter Sohn des Vaters ein. Er sprach dabei vom Weizenkorn, das in die Erde fallen und sterben muss, um Frucht zu bringen und brachte auf diese Weise Elemente der schamanischen Mutterkultur in das patriarchale System hinein. 

Vom Himmel auf die Erde und in die Unterwelt 

Er bezeichnete sich als der Sohn des liebenden Vaters. Doch er war auch der Auserwählte der grossen Mutter (des Lebens in der Materie), die dies bezeugte, indem sie ihm Vollmacht über die Materie gab. So begab er sich mitten in die lebendige Materie hinein, mitten unter die Menschen, um darin den Samen des Wortes von der Liebe des Vaters zu säen. Und indem er auch vor dem Tod nicht zurückschreckte, gelangte er bis ins Innerste der Existenz, wo er den Samen des Wortes der Liebe säte, um so eine neue, ewige Schöpfung zu initiieren.

[S. Ruach, Geist Gottes – männlich und weiblich und Männlich und weiblich und die Erschaffung neuer Realität.]

Auferstehung am dritten Tag

So wurde auch Jesus, wie zuvor schon Inanna, am dritten Tag durch den liebenden Vater auferweckt. [S. Sterben und Auferstehen: Im Hier und Jetzt! und Blut für Leben – der Gral und der Kelch Christi.]

Licht-Kreuz-Baum

Der Morgenstern und die Auferstehung der Liebe

Der Weg der Liebe: sterben und auferstehen

Der Morgenstern in den Herzen der Menschen

Auch Jesus bezeichnete sich als der Morgenstern und lehrte: 

Ein neuer Tag wird anbrechen, wenn der Morgenstern in den Herzen der Menschen aufgeht![1]

Somit lässt sich sagen:

Die Auferstehung der Liebe in den Herzen der Menschen ist die Kraft, die die Welt verändert!

Das Licht der Liebe leuchtet auch in der grössten Dunkelheit, in die verborgensten Winkel, hinein und bringt damit alles ans Licht des Lebens, zu Heilung und Ganzheit.

[S. Heilung: Was ans Licht kommt, wird selbst licht und Die Integration der Schatten.]

EreshKiGal, die Göttin der Unterwelt

Im Namen der Grossen Mutter

Meine Grossmutter Anna

Inannas Geschichte erzählt von starker, positiver Weiblichkeit und ist eine starke Ermutigung, im Licht der Liebe auch die dunkelste Finsternis zu erhellen, damit alles, was ist, Licht werde.

Die Liebe begleitete auch mich auf meinem persönlichen Weg in die Unterwelt, wo ich mich meinen eigenen Schatten stellte und auch der Geschichte meiner eigenen Grossmutter begegnete. Dabei war ich von der Gewissheit getragen, dass dies nicht das Ende, sondern einen neuen Anfang bedeutete.

Und wie Inanna in der Kraft ihrer Grossmutter, der Göttin der Unterwelt, wieder nach oben zurückkehrte und begann, in ihrem Leben aufzuräumen, so stand nun auch ich auf neuem Grund, was zu Veränderungen führte.

Ich trage den Namen meiner Grossmutter: ANNA.
Ich, Anna, trage damit auch den Namen der Göttin, der Grossen Mutter: 

INANNA!

So wurde die Göttin Inanna zur Göttin in Anna.

"Inanna" von Jamali

“Inanna” von Jamali (2012)

Nachweise:

[1] Links zu C.G Jung: Wikipedia-Artikel und C.G. Jung-Institut, Zürich

[2] Bibel, Neues Testament, Offenbarung des Johannes, Kapitel 2, 25-28 und 2. Brief des Petrus, Kapitel 1,19.


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