Ein heldenhafter Entschluss
Ich atmete tief durch und sagte:
– Das tut mir leid.
Mehr sagte ich nicht und erwartete den nächsten Sturm. Aber der kam nicht. Debbie sagte nichts. Sie schwieg, schien sich sogar etwas zu entspannen, war in sich gekehrt. Ich fühlte mich jedoch sehr gekränkt und wäre am liebsten gegangen. Dennoch beschloss ich, wenigstens noch einen Versuch zu wagen, ihr zugewandt zu bleiben.
Der abgewetzte Mantel
Darum fragte ich sie schliesslich:
– Und inwiefern fühlst du dich missbraucht – von mir?
Nun blickte sie mich an. Sie rang offensichtlich nach Worten, die dann chaotisch aus ihr herauspurzelten:
– Immer geht es nach deinem Kopf! Du ziehst kompromisslos dein Vorhaben durch, machst was du willst … und ich … ich muss spuren. Wenn nicht, lässt du es mich spüren, wie daneben ich bin. Immer geht es um dich, und ich komme nicht auf meine Rechnung … Ich weiss gar nicht, wer ich überhaupt bin!
Wieder war mein Puls in der Höhe. Das war doch das Letzte! Alles, was ich tat, tat ich für sie, weil ich sie glücklich sehen wollte, weil ich das suchte, was ihr guttat, weil ich zu wissen glaubte, was sie brauchte … Und jetzt diese Vorwürfe! Unglaublich! Das musste ich wirklich nicht haben!
Ratlos blickte ich sie an. Sie sah aus wie ein verwundetes Tier, das in die Ecke gedrängt war. Das stimmte mich dann doch etwas milder.
Schliesslich sagte ich langsam mit gedämpfter Stimme:
– Es tut mir sehr leid, dass du das so erlebst. Das will ich nicht …
Ich hatte noch immer Lust, davonzulaufen, aber in mir leuchtete ein Hoffnungsfunke auf.