Goldspur

Der Ewigkeit auf der Spur

Der weibliche Schoss als Gral oder Wundergefäss

Der weibliche Schoss als Gral - Wasser des Lebens (Karen Salicath Jamali)

By on 14. Mai 2020

Der weibliche Schoss als Gral - Wasser des Lebens (Karen Salicath Jamali)

Karen Salicath Jamali, Water of Life, Bronze, 32 x 24 x 24 IN

Der weibliche Schoss als Gral

Der weibliche Schoss als Gral, Zauberbrunnen oder Wunderlampe ist ein Gefäss, welches das Leben selbst enthält und das damit das Vermögen hat, Wunder zu wirken. Das Geheimnis dieser Lebenskraft ist einerseits im Körper der Frau verborgen und andererseits in sämtlicher lebendiger Materie, im Grossen Weiblichen.
Darum erstaunt es nicht weiter, dass Männer der Macht auch immer wieder versucht haben, darüber zu verfügen und sich Zugang zu verschaffen, indem sie das Weibliche unterworfen haben.

Zum grossen Weiblichen gehören: alle Frauen, alle Menschen, das Land, die Erde und die ganze Schöpfung
Lebendige, empfangende und Realität gestaltende Materie (weiblich):

Das Weibliche ist lebendige und Realität gebärende Materie, welche geistige Impulse oder Samen (“männlich”) aufnehmen und daraus neue Realität gebären kann (s. Männlich und weiblich, die beiden Ur-Kräfte der Schöpfung).
Als “weiblich” in diesem Sinne sind zu bezeichnen:

  • Die Frau, alle Frauen: Sie können Samen aufnehmen und neues Leben gebären.
  • Der menschliche Körper: Er nimmt Impulse des Bewusstseins als “Samen des Wortes” („männlich“) auf und setzt sie in Worte, Taten und neue Realität um.
  • Das Kollektiv (Gruppe, Volk, die ganze Menschheit): Es reagiert auf Information, zum Beispiel auf Nachrichten, mit Stimmungen und Handlungen. Es nimmt auch die Instruktionen des Herrschers auf und gestaltet diesen entsprechend neue Realität (führt Weisungen aus, wie zum Beispiel den Bau von Strassen).
  • Die Erde: Auch sie kann Samen aufnehmen und Wachstum ermöglichen. Sie reagiert zudem auch auf unterschiedlichste Impulse aus dem Kosmos oder aus menschlichem Verhalten, z. B. mit Klimaerwärmung.
  • Die ganze Schöpfung: Sie ist der Vergänglichkeit preisgegeben und damit in der „Unterwelt“.
  • Alle Materie, sei sie in Form von Potenzial (“Wellen im Meer aller Möglichkeiten”, Äther, “JUNGFRAU“) oder in Gestalt von Quanten als Realität (“MUTTER”).

Das grosse Weibliche als lebendige Materie: die Menschen und die ganze Schöpfung

Das Weibliche gehört als lebendige, Impuls/Samen empfangende und Realität gebärende Materie per Definition zum Unbewussten.
Es ist dreifaltig, das bedeutet, es kennt drei Zustände, welche den drei Lebensphasen der Frau entsprechen und wiederum mit tieferer Symbolik behaftet sind:

  1. Die Jungfrau (weiss): Sie symbolisiert das Potenzial (den Äther oder das quantenphysikalische Meer aller Möglichkeiten)
  2. Die Mutter (rot): Sie steht für lebendige und Leben hervorbringende Realität (Quanten)
  3. Die grosse Mutter, die Gross-Mutter (schwarz) – Das Unbewusste, die Unterwelt, Naturgewalten und Schicksal. Sie stellt das verborgene Leben in der Unterwelt dar (s. Das Grosse Weibliche, das Leben selbst, in der Unterwelt).
     

[S. Weibliche Ganzheit – die Göttin, Weiss / Rot / Schwarz.]

Quelle des Lebens und neuer Realität

Der Gral als Gefäss und Schoss des grossen Weiblichen

In alten Kulturen wurde der weibliche Schoss als Gral und Quelle des Lebens verehrt.
So wurde auch im Altertum das Wort „Gefäss“ sogar stellvertretend für die Frau als Ganzes verwendet [1].

Fülle und Segen

Der Heilige Gral gilt als wunderwirkendes und Fülle schenkendes Gefäss, welches wie durch Zauberhand den Tisch mit Speisen deckt und das Land zum Erblühen bringt. Er materialisiert Segen und Reichtum, schenkt lebenslange Kraft oder sogar ewige Jugend. Dies sind Bilder für die Gaben der Frau und im grösseren Sinn auch für die Gaben der Göttin als die lebendige Materie, Kraft in der Natur und das Leben selbst.

Gaben der Muttergottheit

Die Legende um den Heiligen Gral wurzelt denn auch in matriarchalen Gesellschaftsformen, welche eine weibliche Gottheit verehrten. Später flossen die keltischen Überlieferungen in die Artus-Legende ein und wurden etwa im Jahr 1200 Parzival-Legende von Wolfram von Eschenbach in einem Roman mit christlichen Inhalten verwoben. [S. Der Gral und der Kelch Christi: Blut für Leben.]

Der weibliche Schoss als Gral: ein Wunder wirkendes Gefäss

Neues Leben, neue Kraft, neue Realität

Als geheimnisvolles Gefäss birgt der Schoss der Frau die Kraft des Lebens, welche neue lebendige Realität hervorbringt und so auch die kühnsten Träume des Geliebten verwirklichen kann. Dabei hilft ihm, solange er seine weiblichen Anteile noch nicht integriert hat, die Partnerin mit der Kraft ihrer Liebe. (Die gegengeschlechtlichen Anteile werden häufig erst in den mittleren Jahren, auf dem Weg durch die Unterwelt integriert. Dieser ist die letzte Prüfung auf dem Heldenweg, die Feuerprobe).

[S. Das Paradies als Garten (oder Schoss) der Göttin und Die Jungfrau – Wunder wirkende Liebe und Potenzial.]

So wächst im Schoss der Frau ein Kind heran. Doch hier findet auch ihr Geliebter neue Lebenskraft. Darüber hinaus hilft die Liebe der Frau, die an ihren Mann glaubt, ihm seine Träume zu verwirklichen, wie im Märchen Aladin und die Wunderlampe sehr anschaulich dargestellt wird. Besonders stark kommt die Sehnsucht nach diesem wunderwirkenden und heilenden Gefäss, in welchem Ganzheit, ja Gott wohnt, in der Parzival zum Ausdruck.

Ganzheit durch Einheit von männlich und weiblich im weiblichen Schoss

Gerade weil in dem Gefäss männlich und weiblich vereint werden und so Ganzheit zustande kommt, wird es als “heilig” Fülle hervorbringend bezeichnet. Denn der männliche “Same” des liebenden Bewusstseins setzt bei der Vereinigung in der lebendigen Materie den Impuls für das Neue, das entstehen, heranwachsen und “geboren” werden soll.

[S. Gott, Ganzheit, 3-in-1, männlich und weiblich; Männlich und weiblich, die beiden Ur-Kräfte der Schöpfung und Männlich und weiblich und die Erschaffung neuer Realität.]

Andere Symbole für den Schoss der Frau als Gral

Andere Symbole für den Schoss der Frau als wunderwirkendes Gefäss finden sich zum Beispiel im Märchen der Eisenhans in einem «Zauberbrunnen», der alles in Gold verwandelt, was hineinfällt oder in einer “Zauberhöhle”, die voll von kostbaren Schätzen ist, wie in den Märchen Alibaba und die 40 Räuber oder Aladin und die Wunderlampe. In der Zauberhöhle findet Aladin die Wunderlampe, in welcher ein wunderwirkender dienstbarer Geist wohnt. Dieser stellt die Liebe der Frau dar, die sich mit ihrem Körper und ihrem Schoss ganz an den jungen Mann verschenkt hat (s. Die Frau, 3-in-1).

In Klammer: (Wie) kann eine Frau auch ihre eigenen Träume verwirklichen?

Weiblich: passiv-empfangende und Realität gebärende Energie

Primär, das heisst in seiner ursprünglichen Form, ist Weiblichkeit darauf angelegt, die Impulse des Bewusstseins (“männlich”) zu verwirklichen. Denn es gilt das Prinzip, dass die Verwirklichung von Träumen, das heisst neue Realität, durch die Vereinigung von männlich und weiblich zustande kommt. (Der Geist ist «männlich», die lebendige Materie ist «weiblich», s. Männlich und weiblich, die beiden Ur-Kräfte der Schöpfung). Dies ist auch der tiefere Grund dafür, dass Frauen Männern “gefallen” und deren Wünsche ermöglichen wollen, und sei es, dass sie dabei sich selbst aufgeben (was natürlich nicht gut ist). Und darin liegt denn auch die Gefahr von Missbrauch.

Integration der männlichen Anteile!

Doch: Ja! Eine Frau kann auch ihre eigenen Träume verwirklichen! Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sie ihre männlichen Anteile integriert. Zu diesen gehören Kreativität, Strategie, Entscheidungsfreude und Durchsetzungsvermögen. Ihr innerer Mann als Liebender (“Christus”) ist ihr “erlösender Prinz. In seiner Kraft beginnt sie auch, sich selbst zu lieben. Weiter kann sie durch ihre männlichen Anteile, also Kraft ihres Bewusstseins (Geist, «männlich») ihr eigenes Potenzial (Materie, «weiblich») mobilisieren. Zudem ist es ihr dann auch möglich, zum Beispiel durch Glauben oder Visualisierungen schöpferische Impulse in den Äther, das kollektive «Meer aller Möglichkeiten» hineinzugeben und so neue Realität hervorzubringen.

[S. Die Integration des Animus und Maria Magdalena und die Frau als Heldin.]

Der innere Held: das liebende Bewusstsein!

Liebe statt Macht – ein Thema für Männer

Der Heldenweg ist der Weg der Liebe. Der Frau ist die Liebe schon ins Herz gegeben (s. Der Heldenweg der Frau).
Der Mann muss hingegen noch seine Seele und mit der Liebe auch die weibliche Seite des Geistes gewinnen (s. Der Weg des Mannes). Auf dem Heldenweg wird er in allen Bereichen des Lebens geprüft, ob er Liebe statt Macht wählt.

Das liebende Bewusstsein: männlich-initiierende Energie

Hinzu kommt, dass, wenn vom Helden die Rede ist, damit im weitesten Sinn das liebende Bewusstsein gemeint ist (personifiziert im Christus/Messias als Archetyp). Es bildet die männlich-initiierende Seite der schöpferischen Kräfte, welche die Information (Geist) als den «Samen des Wortes» in die lebendige Materie (weiblich-empfangend) sät. Das Neue entsteht aus der Synthese der beiden Kräfte männlich und weiblich.

[S. Männlich und weiblich, die beiden Ur-Kräfte der Schöpfung und Männlich und weiblich und die Erschaffung neuer Realität.]

Dabei ist festzuhalten, dass eine Frau, welche zu ihrer strategisch-schöpferischen Kraft Zugang haben möchte, dazu ihre männlichen Anteile und damit ihren inneren Helden integrieren muss (s. und Maria Magdalena und die Frau als Heldin und Die Integration des Animus).

[S. HERO, gesungen von Mariah Carey.]

Hilma af Klint (1908), Evolution Nr. 3 für den Gral

Die Göttin und ihr Heldenkönig

In alten Überlieferungen sind die gegensätzlichen Kräfte weiblich und männlich durch die Göttin und ihren Heldenkönig dargestellt. Dabei ist es der zukünftige König, der sich der Gunst der Göttin als würdig erweisen muss, indem er seine Liebe und Hingabe und Empathie zum Ausdruck bringt.

Der Weg des Helden zu Ganzheit, Ruhe und Fülle

So finden sich in vielen Kulturen Erzählungen von langen Irrfahrten des Mannes, der zum Helden wird, bis er endlich bei seiner geliebten Göttin-Gattin zur Ruhe kommt. Angefangen bei Gilgamesh über die Odyssee und Parzival zu Aragorn im Epos der Herr der Ringe hat der Held zuerst seinen grössten Feind, das Ego, die Identität der Macht zu überwinden, bevor er seine Liebe finden kann. [S. Der Heldenweg.]

Der Gral und Vollmacht über die Materie

Der Gralskönig oder Besitzer des Gefässes …

Der Gralskönig, dem dieses wunderwirkende Gefäss, das der Schoss der Frau ist, anvertraut ist, muss also ein wahrhaft Liebender und damit ein Gesalbter sein.
Denn es ist ein wohlbehütetes Geheimnis, dass der Besitzer dieses Gefässes auch den Zugang zur wunderwirkende Kraft der Liebe der Frau beinhaltet, die ihm Vollmacht über die Materie zur Erschaffung neuer Realität verschafft.

[S. Die Salbung – Vollmacht über die Materie.]

Missbrauch für Zwecke der Macht und der Zauberer aus Afrika und 

In diesem Zusammenhang zeigt das Märchen Aladin und die Wunderlampe auch den Kampf der Mächte um die Wunderlampe mit dem dienstbaren Geist. Der Zauberer aus Afrika, der als schwarzen Magier für Gier und Egoismus steht, weiss, wie kostbar es ist und möchte es für sich haben. Er stellt den Geist dar, welcher sich der Liebe der Frau bemächtigen möchte. Doch zum Schluss siegt dennoch die reine Liebe und Hingabe des “unschuldigen” Jungen, mit welcher er seine angebetete Prinzessin gewinnt. 

Aladin und die Wunderlampe und schwarze Magie

Macht über die Liebe durch Vergewaltigung

Das Märchen Aladin und die Wunderlampe beschreibt, wie der böse Zauberer aus Afrika, der schwarze Magier, ein unschuldiges Paar für seine Zwecke instrumentalisiert und es in eine negative Paardynamik treibt.
Er weist den jungen Mann (Aladin) an, in die Wunderhöhle einzudringen, ohne etwas anzufassen, sondern vielmehr geradewegs vorwärtszugehen, um sogleich die Öllampe zu stehlen. Die Lampe als Gefäss, das Öl enthält und Licht spenden kann, ist ebenfalls ein Symbol für die Liebe und Lebenskraft der Frau. Der junge Mann soll dabei das Öl, Symbol für die Salbung der Frau, fortschütten und die Lampe dann einstecken. Das ist eine verdeckte Anweisung, sie zu vergewaltigen, das heisst in sie einzudringen, ohne dass ihre Salbung da ist. Damit nimmt er nicht nur ihren Körper, sondern auch ihre Seele (Unterleib) und ihren Geist (Liebe; s. Die Frau, 3-in-1, Körper, Seele und Geist). Das ist schwarze Magie, symbolisiert durch den Zauberer aus Afrika.

Macht oder Liebe?

Involviert sind immer die beiden Kräfte, welche die Existenz umtreiben, die Liebe oder die Macht, symbolisiert durch die Archetypen des Christus / Messias (des Gesalbten) und des Anti-Christus.

Doch auch die Frau ist für das dunkle Wirken des Zauberers empfänglich und verkauft ihm später die von Aladin wohlgehütete Lampe …

Der Gral oder das Heiligtum: Vollmacht in allen Bereichen der Existenz

Diese Lebenskraft im Schoss der Frau als Gral wirkt sich in den drei verschiedenen Ebenen der Existenz aus (s. Die Frau, 3-in-1 und ihre Lebenskraft):

Auf der Ebene des Körpers: ein Kind

Im Schoss der Frau kann neues körperliches Leben heranwachsen: das gemeinsame Kind.

Auf der Ebene der Seele: neue Kraft und Mut 

Der Geliebte, dem Eintritt ins gemeinsame Heiligtum gewährt wird, kommt darin zur Ruhe, erlebt Fülle und erfährt die Leben spendende Kraft im Schoss der Frau als Erfrischung. Sie weckt seine Seele zu neuem Leben, zu neuer Schaffenskraft und zu neuer Hingabe. Er fühlt sich wieder stark, belebt und zuversichtlich.

Auf der geistigen Ebene – neue Realität

Wenn die Frau mit der körperlichen Liebe des Mannes erfüllt wird, fliesst ihr Herz mit geistiger Liebe über (s. Geschlechtlicher Magnetismus.) Ihre Liebe weckt die Seele des Mannes zu neuem Leben und sein “Herz aus Stein” wird zu einem “Herz aus Blut”. Er wird neu zu Hingabe motiviert.

Im kollektiven Kontext: Kirche oder Regierungsgebäude als Heiligtum

Im kollektiven Kontext ist der Zugang zum gemeinsamen Heiligtum dem gesalbten König oder den geweihten Priester als das gesalbte und auserwählte Glied vorbehalten. Das Heiligtum ist dabei ein Gebäude, welches durch das Volk errichtet worden ist und symbolisch für dieses steht.

[S. Das Heiligtum 3-in-1 und der Weg zu Ganzheit.]

Der Schoss der Frau als Gral (Hilma af Klint, Evolution Nr. 4)

“Evolution Nr. 4” von Hilma af Klint für den weiblichen Schoss als Gral.

Der weibliche Schoss als Gral – ein grosser Schatz

Der ganze Reichtum der “Zauberhöhle”

So muss der Gral sorgfältig gehütet werden und darf nicht in falsche Hände geraten, damit seine Kraft nicht missbraucht wird. Hüterin des Grals ist die Jungfrau, welche reine, wunderwirkende Liebe darstellt.

Die Zauberformel und die Macht des Rings

Aus diesem Grund ist auch der Zugang zu den Schätzen der Zauberhöhle erschwert und der Suchende erhält nur dann Zugang, wenn er das richtige “Zauberwort” ausspricht, wie Alibaba: “Sesam öffne dich” oder den Code kennt wie Aladin. Er hat diese Handlung gemäss der Tradition der Väter zu vollziehen, damit er mit dem grossen Ring am Stein diesen emporheben kann, um in die Höhle hineinzugelangen.
Der “Code” ist damit das Versprechen von ewiger Treue, zu welchem die Ring-Gabe gehört. Der negative Aspekt des Rings, welcher Penetration symbolisiert und die Sucht nach der Macht weckt, ist in Tolkiens Trilogie der Herr der Ringe das zentrale Thema.

Hilma af Klint, Serie Parcifal, Gruppe 1, Nr. 3

Der Wunsch, dieses Gefäss zu besitzen …

Das Wissen um diese Wunder wirkende Kraft im Schoss der Frau ist ein grosses Geheimnis, das sehr lange verborgen war. Darin liegt der tiefere Grund, warum Männer Frauen besitzen wollen und sie zu diesem Zweck unterdrücken.

Hunger und Durst des Mannes nach wahrem Leben und Liebe

Denn, solange sie ihre eigene Seele, das heisst ihr eigenes innewohnendes Leben noch nicht gefunden haben, suchen Männer in Frauen Leben und Lebenskraft. So sind gerade Männer der Macht, welche keine Liebe in sich haben, so «süchtig» nach Sex und abhängig vom Leben der Frauen. Zu diesem Zweck wollen sie Frauen kaufen und konsumieren. Leben von anderen nehmen ist aber schwarze Magie (darum der Zauberer aus Afrika, s. Missbrauch, das gestohlene Leben).

Leben durch die innere Frau, die Seele des Mannes

Durch die Integration der weiblichen Persönlichkeitsanteile finden Männer jedoch Zugang zu ihrer eigenen Seele und ihrem eigenen Leben. So stellt die Jungfrau als Archetyp auch die positive innere Frau (Anima des Mannes) und seine Seele dar. 

Der Gral: Ganzheit, Fülle und ewiges Leben

Verwirklichung von Träumen

Zusammenfassend ist zu sagen, dass der Held, der in der Kraft des liebenden Bewusstseins die Macht überwindet und die Liebe findet, auch die Vollmacht erhält, im grossen Weiblichen (der lebendigen Materie) die Verwirklichung seiner Träume anzustossen.

Ganzheit und Vollmacht durch Integration des Unbewussten

Das Ziel ist also, dass der Suchende seine Seele, seine innere Frau (Anima als Jungfrau) gewinnt. So erlangt er Ganzheit, das heisst in der Sprache der Märchen das Königreich und die Königstochter. Diese sind Symbole für Selbstwirksamkeit im Leben, Vollmacht über die Materie und für die reine Liebe, welche den Tod überwindet.

Heilige Hochzeit: der Gral in jedem Menschen

Ganzheit durch die Vereinigung von männlich und weiblich

Das Weibliche stellt im grösseren Zusammenhang gesehen das unbewusste Leben in der Materie dar. So ist es das hohe Ziel für den Menschen, dass er die Verschmelzung von männlich und weiblich, bewusst und unbewusst in sich wahrnimmt. Dies ist die tiefere Bedeutung der Hochzeit in Märchen, welche das glückliche Ende besiegelt. Auf diese Weise wird die Persönlichkeit selbst zu einem Gefäss der Ganzheit, zum heiligen Gral oder zum Tempel, in welchem das Leben selbst, ja Gott wohnt [2].

[S. Das Heiligtum 3-in-1 und der Weg zu Ganzheit.]

Überlieferungen zum Thema:

Parzival und der Gral   
Der Eisenhans, der Goldbrunnen

Aladdin und die Wunderlampe
Der Drachentöter Georg und die Jungfrau
Der Herr der Ringe von J.R.R. Tolkien   

Nachweis:

[1] Bibel, Neues Testament, 1. Brief des Petrus, Kapitel, 3,7 (Elberfelder: Ihr Männer ebenso, wohnt bei ihnen [den Frauen] mit Einsicht als bei einem schwächeren Gefäß*, dem weiblichen, und gebt ihnen Ehre als solchen, die auch Miterben der Gnade des Lebens sind, damit eure Gebete nicht verhindert werden! (* Anmerkung dazu: o. Gerät. – Das griechische Wort wurde im übertragenen Sinn für den menschlichen Leib, aber auch für die Frau gebraucht.)

[2] Die Aufforderung in der Bibel, sein eigenes “Gefäss”, also den Körper zu heiligen in 1 Thess 4,4 und in 1Kor 6,19: Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?


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